Warum gibt es kein diesel ICE mehr?
Früher gab es einen ICE der auch wenn es sich unvorstellbar anhört,per Diesel betrieben wurde, wodurch Fahrten nach,sylt,Puttgarden,oberstorf,Berchtesgaden,Lindau ermöglicht werden.Auffjedenfall zu Bahnhöfe die bis heute nicht Elektrifiziert wurden.Der fuhr 200kmh schnell und der Preis war der selbe wie bei herkömmlichen ices.Aber warum wurde der Diesel ICE abgeschafft?.
6 Antworten
Züge vom elektrifizierten ins nicht elektrifizierte Netz wechseln zu lassen, ist zu unwirtschaftlich, denn es muss rangiert werden (Vorspannen einer Diesellok). Daher gibt es das nur noch in Ausnahmefällen.
Akku-Züge als neue Errungenschaft hingegen sind bisher nur im Nahverkehr etabliert.
Auch für den Fahrgast ist es oft angenehmer, von einem stündlichen elektrischen ICE in einen stündlichen dieselbetriebenen Regionalzug umzusteigen statt zweimal am Tag einen durchgehenden Fernverkehrszug zu haben, der am Übergangsbahnhof einen längeren Rangieraufenthalt hat. Dazu nimmt der gelegentliche Diesel-IC oder Diesel-ICE oft dem Nahverkehr die Fahrplantrassen weg.
Gab es denn je nichtelektrifizierte Strecken für 200km/h?
"Standard" ist meines Wissens nach 160km/h, weiß aber nicht, ob das bei nichtelektrifizierten Strecken nicht noch mal anders aussieht.
Je schneller der Zug, umso größer die Kurvenradien (weil man die Überhöhung nicht übertreiben kann), desto stabiler muss die Strecke sein, und bei >160km/h auch signaltechnisch angepasst werden. Außerdem braucht es bei >160km/h auch noch mal exaktere Strecken, sonst wird es zu "holprig".
Aber eine Diesellok im Planbetrieb auf E-Strecken zu fahren, ist tatsächlich nicht wirtschaftlich.
Aber nicht anders möglich, als der Zug damals zwischen München und Zürich verkehrte. Die Fahrgäste in Lindau in einen elektrifizierten Zug umsteigen zu lassen zum Beispiel wäre fatal gewesen. Damals war nun mal die Allgäustrecke noch nicht elektifiziert.
Wenn du damit ein nichtelektrifiziertes Teilstück der Strecke meinst, ja, das ist eigentlich das einzige Argument für diese Diesel-ICE (gewesen).
Weil das Gerümpel nicht richtig funktionierte:
Die Steigung zwischen Rorschach und ST. Gallen schaffte der nur, wenn alle Diesel in Betrieb waren, was leider nicht immer der Fall war. Dann musste er über Romanshorn umgeleitet werden und der Halt in St. Gallen fiel aus.
Dann war die Geschwindigkeit unirdisch: Zwischen Rorschach und St. Gallen tuckerte der lediglich mit 65km rauf. Selber gemessen!
Und die Geräuschkulisse: Man meinte, auch in der ersten Klasse, dass man auf einem Traktor hockte! Das war sehr unangenehm!
Die Franzoden könnens besser: Die haben Hybridtriebwagen: Als wir von Genf nach Grenoble unterwegs waren, sagte plötzlich einer der Mitfahrenden: Wo sind dann die Fahrleitungsmaste? Und tatsächlich hatte der auf Diesel umgestellt. der war so leise, dass man das nicht gemerkt hat!
Sicher war das ungenügende Platzangebot mit ein Grund. Der Diesel-Zug verkehrte kurze Zeit auch von München nach Zürich, er hatte echt Mühe auf der 22 Promille Rampe mit fast 300 Höhenmeter von Rorschach nach St.Gallen.
Zu teuer, zu wenig Einnahmen, zu unzuverlässig, zu kleine Randflotte ...
Außerdem, welche Bahnhöfe, die "ICE-würdig" sind, sind heute noch ohne OL?
- Sylt: reicht IC beziehungsweise nur dafür ICE vorhalten lohnt sich nicht
- Puttgarden: erstmal stillgelegt, dann mit OL
- Oberstdorf: reicht IC beziehungsweise nur dafür ICE vorhalten lohnt sich nicht
- Berchtesgarden: hat IC und OL
- Lindau: hat EC und OL
Sonst fallen mir keine nennenwerten Bahnhöfen ein, wo unbedingt ein ICE hinmüsste. Nicht vergessen, der ICE soll vor allem Metropolen verbinden und nicht jedes Touristendorf ansteuern. Dafür ist der IC da. Außerdem kommen ja in den nächsten Jahren die ICE-L mit Dual-Vectrons, sodass auch Sylt und Oberstdorf nicht vom FV abgehängt werden.
Lindau hat auch ICE, da Lindau selbst ja komplett elektrifiziert ist und auch die Strecke dahin wenn man von Ulm/Friedrichshafen kommt.
Nö, aber er fuhr auch auf elektrifizierten Strecken und war auch kompatibel zu den ICE-T