Warum gibt es immer noch Menschen, die den Klimawandel leugnen?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

Etwas ganz anderes 58%
Es ist wie beim Kinderspiel, wenn ich meine Augen zuhalte… 23%
Es ist so unbequem, wenn ich sorgsamer mit der Welt wäre 12%
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt 4%
Es ist mir nicht wichtig, was geschieht 4%
Noreply172  13.09.2023, 09:01

Die Auswahl richtet sich an Leugner?

Kleiner531 
Fragesteller
 13.09.2023, 09:02

Ja, denn die verstehe ich nicht

Eisenklang  13.09.2023, 09:37

3x die selbe Antwortmöglichkeit zeigt, es interessiert dich eigentlich gar nicht, weshalb andere den Klimawahn ablehnen.

Kleiner531 
Fragesteller
 13.09.2023, 12:55

Es gibt die Möglichkeit "etwas ganz anderes" zu wählen

Freya4711  13.09.2023, 09:52

Meinst du den Klimawandel im Allgemeinen, seit 10.000 Jahren wird es wärmer oder den sogenannten "menschengemachten" Klimawandel der Propaganda der Grünen?

Kleiner531 
Fragesteller
 13.09.2023, 13:03

Natürlich gab es immer auch Warm- und Kalt-Zeiten, aber menschengemachte Veränderungen ist keine Propaganda der Grünen.

Freya4711  13.09.2023, 13:18

Das ist keine Antwort.

Kleiner531 
Fragesteller
 13.09.2023, 14:27

Es gibt beides: natürliche Klimaveränderungen und menschengemachte. Sie Bericht des Club of Rom und Herbert Guhl (damals CdU) ein Planet wird geplündert.

Freya4711  13.09.2023, 15:18

Nochmals: Auf welche Art von Klimawandel bezieht sich deine Frage?

Kleiner531 
Fragesteller
 13.09.2023, 17:18

Auf den durch menschliches Verhalten verursachten Klimawandel

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Es ist wie beim Kinderspiel, wenn ich meine Augen zuhalte…

Ich denke, einer der Hauptgründe ist tatsächlich die Bequemlichkeit, die wir durch dieses große Maß an Luxus hier haben.

Wir können die 10m zum Bäcker mit dem Auto fahren, haben immer Strom und fließend Wasser und das schon so lange, keiner sieht es mehr als Luxus an. Zudem gibt es ja keine direkten, sofort wirksamen Konsequenzen, es ist ja nicht so, dass wenn ich die 10m zum Bäcker mit dem Auto fahre, ich quasi am Ende der Reise eine Quittung vom Wettergott bekomme, mit zB 2 Grad mehr auf dem Thermometer.

Leider fehlt vielen Menschen auch eine fundierte, aber verständliche Aufklärung, es ist nicht jeder Wissenschaftler, aber verstehen kann man das ja eigentlich schon ganz gut, wenn man es vernünftig erklärt bekommt.

Dann kommt hinzu, dass es auch viel Angst gibt, weil man was nicht vesteht und es viel "Meinung" aber wenig "Ahnung" auf der Welt gibt und die, die Meinung machen, schüren Angst: "Alles wird unbezahlbar, denkt an die Rentner! Grüne Energie ist nicht ausreichend! Der Strom wird unbezahlbar, man will euch das Auto wegnehmen!!"

Das stimmt natürlich alles so nicht, ist aber einfacher zu schreiben und bringt Zuhörer.

Viele Menschen bringen auch das von mir als "Yolo Argument" getaufte Gedankenspiel. You only live once - ich lebe nur einmal, also will ich alles genießen.

Ich will mich nicht beschränken müssen, ich will keine Rücksicht nehmen müssen, es ist ja mein Leben.
Nur doof, das nach denen halt auch ne Generation kommt, die gerne eine gesunde Erde hätte und danach wieder eine und wieder und wieder... Oder eben nicht mehr, das fängt aber bei uns schon an und ist quasi das Vermächtnis, das unsere Generation der Geschichtsschreibung hinterlassen wird.
Ich möchte gerne, dass da dann steht: Sie haben es erkannt, wenn auch sehr spät und dann haben sie alles dafür getan, es zu stoppen und der Welt auf der sie leben, etwas zurück zu geben, was sie Jahrhunderte lang nur genommen haben. Der Klimawandel hat diese Welt geeint und den Weg geebnet für ein neues Zeitalter.

Ich weiß, ich Träumer...
Aber die gebrochensten Seelen haben die schönsten Träume...

Das hat leider sehr viele und verschiedene Ursachen, man könnte auch sagen "all deine Punkte treffen zu":

  1. Nicht jeder versteht den Klimawandel (Das hat es ja immer schon gegeben, die anderen sind schuld und machen ja auch nix; totaler Blödsinn), was unter anderem fehlender Bildung zuzurechnen sein könnte. Dies ist auch anhand der Wahlen mit dem Vergleich zum Bildungsstand zu erkennen.
  2. Einige Menschen erhalten ihre Informationen aus Quellen, die den Klimawandel herunterspielen oder leugnen. In einigen Fällen können Medienunternehmen oder politische Gruppen, die bestimmte Interessen vertreten (z. B. fossile Brennstoffindustrie), Fehlinformationen verbreiten. Viele dieser Falschinformationen basieren auf starken Vereinfachungen oder falschen annahmen. Wie unser FabianPavian, Schwuttke und co hier.
  3. Manche Menschen sehen den Klimawandel als ein Problem der fernen Zukunft oder als etwas, das in anderen Teilen der Welt passiert. Diese "psychologische Distanz" kann dazu führen, dass sie das Problem nicht als dringend oder relevant für ihr eigenes Leben betrachten.
  4. Viele Menschen können seriöse Quellen nicht von unseriösen Quellen unterscheiden. Habe schon vieles an Schwachsinn von TikTok und Facebook lesen müssen, welche eine große Reichweite haben. Organisationen wie EIKE haben selbst keine einzige per-reviewed Studie in diesem Kontext.
  5. Ein weiterer Grund ist Geld. Ist natürlich eine schlechte Nachricht für die Ölis, wenn eine Zukunft bevorsteht, wo keiner mehr ihr Zeug kaufen möchte - ist ja klar. Klassisches Beispiel Exxon. Hier wird auch gezielt und systematisch Desinformation betrieben.
  6. Vielen Deutschen reicht auch schon der Grund nicht von ihrem Verbrenner PKW wegzuwollen, dabei sind sie noch nie etwas anderes gefahren. Die Deutschen sind Weltmeister zu wissen was sie nicht wollen ohne Lösungsperspektive
  7. Natürlich geht diese Liste weiter. Es ist einfach traurig.

Ich würde mal sagen, die Mehrzahl der Klimawandelleugner lebt in einer Filterblase. Ob diese Blase durch Ignoranz entsteht - also durch bewusstes oder unbewusstes Ablehnen von faktenbasierten Informationen - ist sehr schwer zu sagen. Die Warnungen von Klimawissenschaftler ernst zu nehmen bedeutet, die Grundlagen unserer Gesellschaft zu hinterfragen und damit auch die individuelle Lebensweise von jedem von uns — wenn das mal nicht eine existenzielle Bedrohung ist... In der Psychologie gibt es drei bekannte Reaktionen auf Gefahren: Erstarren, Weglaufen oder Angreifen. Meiner Meinung nach entscheiden sich Klimawandelleugner dafür, vor der Realität davonzulaufen.

Zudem gibt es mittlerweile zu jedem Themengebiet verschiedene Meinungen, so auch beim Klimawandel, das war schon immer so. In den Zeiten des Internets findet man nun für jede Meinung Webseiten, die die eigene Meinung bestätigen und solche, die die eigene Meinung infrage stellen. Jemand, der 20 Webseiten entdeckt, die seine eigene Meinung bestätigen – selbst wenn sie noch so abwegig ist – fühlt sich in seiner Ansicht bestärkt. Er glaubt, im Einklang mit anderen zu stehen, und betrachtet abweichende Meinungen aus seiner Perspektive als Ansichten einer Minderheit. Ein weiterer Aspekt ist, dass die wissenschaftliche Sachlage extrem komplex ist und es unbekannte oder ungenau bekannte Größen gibt. In diesem Umfeld ist es unmöglich und auch nicht angeraten schwarz/weiß (absolut)–Aussagen zu treffen, oder sich mit konkreten Zahlen öffentlich festzulegen. Man wird kaum Klimawissensschaftler finden, die derart konkrete Aussagen machen werden, sondern sie werden immer – dem Stand des Wissens angemessen – mit Wahrscheinlichkeiten argumentieren.

Diese Art der Argumentation wird von Klimaleugnern als "Nicht-Wissen" dargestellt oder interpretiert. Die Wissenschaftler auf diesen Gebiet sind also in einem Dilemma. Spezifische Behauptungen gelten oft als unwissenschaftlich und werden, wenn sie sich nicht bewahrheiten, als Beweis für ihre Unrichtigkeit betrachtet. Dabei wird das Argumentieren mit Wahrscheinlichkeiten als Ausdruck von Unwissen interpretiert. Zusätzlich besteht in der Wissenschaft selten eine absolute Einigkeit. Es wird immer einen Forscher geben, der behauptet, eine Theorie widerlegt zu haben, und der seine Ansichten leidenschaftlich in wissenschaftlichen Journalen vertritt. Das gibt es nicht nur bei der "Klimadebatte" sondern auch in Punkten wie der Relativitätstheorie.

Dann gibt es aber auch noch einen anderen Typus von Klimawandelleugnern: nämlich die professionellen Leugner, die im Namen von Unternehmen agieren, die durch die Klimadebatte wirtschaftlich gefährdet sind, und zum anderen jene, die gegen Bezahlung bereit sind, den Klimawandel im Interesse dieser Fachleute zu bestreiten. Wieso man solche Leugner benötigt? Weil die geforderten Maßnahmen gegen den Klimawandel bedrohen Geschäftsmodelle globaler Industriekonzerne, vor allem der Erdölindustrie in den USA dar, da es sich um staatliche Eingriffe in den freien Markt handelt. Firmen wie Exxon, Koch Industries und Lobbyorganisationen wie die Koch family foundations stecken daher beträchtliche Summen in Organisationen wie:

  • The Heartland Institute – Wikipedia – konservativer Thinktank aus den USA. In den 1990ern hat dieses Institut Desinformations–Kampagnen gegen Studie am Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs gefahren. Heute betätigtsich das Heartland Institute stark auf dem Feld des Klima–Skeptizismus. Ob diese Aktivitäten und die Finanzierung durch Mineralölkonzerne kausal verknüpft sind lassen wir einmal offen… wer sich ein Bild über die Positionen des Heartland–Institutes zum Klimawandel machen will, kann das hier tun: Center on Climate and Environmental Policy.
  • CO2 Coalition – Wikipedia – Konservativer Klimaleugner Think–Tank
  • Europäisches Institut für Klima & Energie – ist gerade im deutschsprachigen Raum ziemlich aktive. Die Taktik besteht darin einen mit Argumenten zu überschütten, von denen einige zutreffen um damit die falschen zu überdecken. Veröffentlich in seriösen Peer-Review-Verfahren, wie auch geforscht wird natürlich NICHT.
  • etc.

Ein bisschen Geschichte der Klimaleugnung:

Seit 1954 führten Forscher am CalTech, unterstützt durch die Ölbranche, sowie Wissenschaftler von ExxonMobil (zur damaligen Zeit als Humble Oil Co. bekannt) Studien zum CO₂-Effekt und zur anthropogenen globalen Erwärmung durch. Schon vor den spezifischen Messungen (wie der Keeling-Kurve) konnten sie nachweisen, dass CO₂ aus fossilen Brennstoffen sich in der Atmosphäre ansammelt. Dies wurde durch den messbaren Rückgang von radioaktivem ¹⁴C in neueren Baumringen bestätigt, was auf eine alte, ¹⁴C-arme Quelle hinweist. Brannon und sein Team bestätigten 1957 diese Messungen, die ursprünglich geheim gehalten wurden. Im selben Jahr berechneten Wissenschaftler von Humble Oil Co. das Ausmaß dieser Anreicherung, wie in Supran 2019 dargestellt. 1965 warnte der Präsident des API (American Petroleum Inst.), dass es noch Zeit wäre, durch eine Energiewende die Anthropogene Globale Erwärmung zu begrenzen (Frank N. Ikard 1965, zitiert nach Franta 2018). Nachweislich seit mindestens 1966 war das Problem auch in der amerikanischen Kohleindustrie bekannt (James R. Garvey 1966, Präsident der amerikanischen Braunkohle-Forschungsgesellschaft, zitiert nach Young 2019). In einem internen Exxon-Memo von 1977 wurde bereits das Ausmaß der Anthropogenen Globalen Erwärmung sehr nahe an den heutigen Einschätzungen vorhergesagt (Cook et al. 2019). 1978 baute Exxon eine eigene Abteilung für Klimaforschung auf (Supran 2019), die 1982 sehr akkurate Prognosen über den bevorstehenden Klimawandel abgab (Nuccitelli 2019).

In der Folgezeit kürzte die Firma jedoch die einschlägigen Forschungsmittel und ging zu einer anderen Strategie über (Hall 2015): Geleakte firmeninterne Exxon-Memos seit 1988 belegen das Konzept der Vernebelungsstrategie der folgenden Jahre, nämlich Betonung der Unsicherheiten wissenschaftlicher Schlussfolgerungen, so dass der durchschnittliche Laie vorrangig die Unsicherheiten der Klimawissenschaft versteht. Das ganze wird hier auch deutlich ausführlicher zusammengefasst:

Bild zum Beitrag

Bild zum Beitrag

Hearing 21 March 2019 (europa.eu)

Addendum to 'Assessing ExxonMobil's climate change communications (1977–2014)' Supran and Oreskes (2017 Environ. Res. Lett. 12 084019) - IOPscience

Über dieses Netzwerk von Organisationen wird nun im Internet eine umfangreiche Anzahl von Seiten unterhalten, die Menschen mit klimaskeptische Ansichten mit Material versorgen – teils dreiste Lügen, teils Halbwahrheiten, teils echte Wissenschaft, aber von der Außenseiter–Meinung. Wie das Beispiel der Aktivitäten von Cambridge Analytica zeigt, haben solche "Stimmungsmaschinen" das Potenzial, Wahlen so zu beeinflussen, dass das gewünschte Ergebnis erzielt wird – ein Vorgehen, das sich also durchaus auszahlen kann.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor of Science in Earth and Climate Sciences
 - (Gesellschaft, Natur, Umwelt)  - (Gesellschaft, Natur, Umwelt)
Etwas ganz anderes

Naturkatastrophen ... Genau deshalb gab es im Mittelalter die Hexenverfolgung, da die damalige Kleine Eiszeit tatsächlich katastrophal war. Wie heute glaubte man, etwas dagegen tun zu müssen (und zu können) und machte schließlich Hexen dafür verantwortlich. Und genauso zweifelhaft ist die heutige These des menschengemachten Klimawandels.

SyntaxError95  14.09.2023, 22:03

Das passiert also, wenn man sich stundenlang jeden Tag nur noch von TikTok ernährt.

Danke für deinen tollen Beitrag, ohne Quellen und Belege hier 97% aller Wissenschaftler zu widerlegen.

1
SyntaxError95  14.09.2023, 23:15
@Schwuttcke

Ein Dejavue ... naja egal.

Dann fangen wir mal an:

  1. Auch der Spiegel, den du ja verlinkt hast schreibt eindeutig, dass es einen Konsens von 97% in der Klimaforschung gibt, dass der Klimawandel durch uns Menschen beeinflusst wurde. "Die Studie belegt also lediglich eine Banalität: Wissenschaftler sind sich weitgehend einig, dass der Mensch zur Klimaerwärmung beiträgt. Selbst hartgesottene Kritiker  der Klimaforschung zweifeln nicht an dem physikalischen Grundsatz, dass Treibhausgase aus Autos, Fabriken und Kraftwerken die Luft wärmen."
  2. Der Artikel ist außerdem schon sehr alt "23.09.2014" seit dem hat die Klimaforschung erhebliche Fortschritte gemacht. So kann man inzwischen genau ausrechen, bei spezifischen Unwetterkatastrophen zu welchen Anteil sich die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten dieser durch den Einfluss von uns Menschen erhöht hat. https://www.dwd.de/DE/leistungen/attributionsforschung/attributionen.html#:~:text=Im%20Rahmen%20der%20Attributionsforschung%20erfolgen,Hitzewellen%2C%20K%C3%A4lteeinbr%C3%BCche%20und%20extreme%20Regenf%C3%A4lle.
  3. Aufgrund des zweiten Punktes und der immer zuspitzender und deutlichen Signale des Klimawandels, hat sich der Konsens der Klimaforscher noch verstärkt und es gibt immer mehr peer-reviewed Studien, welche sich gegenseitig stützen und explizit den Menschen verantwortlich machen.
2
Schwuttcke  15.09.2023, 00:10
@SyntaxError95
Auch der Spiegel, den du ja verlinkt hast schreibt eindeutig, dass es einen Konsens von 97% in der Klimaforschung gibt, dass der Klimawandel durch uns Menschen beeinflusst wurde.

Selbst sog. "Klimaleugner" wie EIKE oder ich bestreiten nicht, dass infrarotaktive Gase wie z.b. CO2 einen Einfluss auf das Klima haben.

So kann man inzwischen genau ausrechen

Natürlich. Der IPCC kann weder den Anteil des anthropogenen CO2 am Klima noch die CO2-Sensitivität auch nur halbwegs genau ausrechnen, aber deren Einfluss auf Wetterereignisse will er genau ausrechnen können.

Aber es ging hier ja um den von Dir behaupteten angeblichen 97 % - Konsens. Und der Spiegel konnte belegen, dass diese bis heute immer wieder verbreitete Behauptung nichts anderes ist als eine Täuschung der Öffentlichkeit zu politischen Zwecken.

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SyntaxError95  15.09.2023, 11:46
@Schwuttcke
Aber es ging hier ja um den von Dir behaupteten angeblichen 97 % - Konsens. Und der Spiegel konnte belegen, dass diese bis heute immer wieder verbreitete Behauptung nichts anderes ist als eine Täuschung der Öffentlichkeit zu politischen Zwecken.

Das ist ja totaler Blödsinn. Du solltest schon alles lesen und nicht nur ein paar gezielte Absätze. Zusätzlich ist dieses Beitrag schon 10 Jahre alt und seitdem ist dieser Konsens weiter zusammengerückt als auch weiter gestiegen.

Es gibt keine einzige peer-reviewed Studie, welche diese Fakten widerlegt oder die letzten Jahrzehnte Forschung in Frage stellt. Natürlich gibt es von EIKE einige Studien welche die Welt so stark vereinfachen, um die gewollten Ergebnisse rechnerisch zu ermitteln, oder es werden andere Planeten mit komplett anderen Bedingungen wie der Mars oder die Venus hergenommen, um unmögliche Bedingungen auf der Erde plausibel werden zu lassen.

Selbst über den Konsens gibt es Studien z. B. https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1029/2009EO030002.

Ja, wissenschaftliche Quellen sind des weiteren sowieso besser als der Spiegel. Im Spiegel geht es oft auch um Meinungen und in der Wissenschaft um Fakten, welche durch Messungen und andere Beweismethoden gestützt werden als durch wiederum andere Studien welche hierdurch wiederum andere Studien stützen.

Nach solchen Beiträgen gab es von den Forschern, welche wiederum von den Medien etwas in den Mund gelegt worden scharfer widerstand. Diese Forscher haben auch unterschrieben, dass sie zu diesem Konsens gehören: https://www.pnas.org/doi/abs/10.1073/pnas.1003187107

Auch in dieser Studie gut beschrieben:

https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/8/2/024024

Natürlich. Der IPCC kann weder den Anteil des anthropogenen CO2 am Klima noch die CO2-Sensitivität auch nur halbwegs genau ausrechnen, aber deren Einfluss auf Wetterereignisse will er genau ausrechnen können.

Das ist auch Oberquatsch. Dieses Thema ist ebenfalls gut untersucht. Auch das hatte dir bereits Toqiou275 umfassend erklärt.

Siehe: https://journals.ametsoc.org/view/journals/clim/33/9/jcli-d-19-0193.1.xml

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Toqiou275  15.09.2023, 12:13
@Schwuttcke
Aber es ging hier ja um den von Dir behaupteten angeblichen 97 % - Konsens. 

Findest du es nicht irgendwie albern, deine Behauptung basierend auf einer Studie von 2013 über alles andere zu stellen? Ein besonnener Mensch würde seine Überzeugungen den Evidenzen anpassen, wie David Hume bereits 1748 schrieb. Das ist irgendwie bei dir offensichtlich nicht der Fall. Bezogen auf den Konsens in dieser Thematik findet man hier einen guten Überblick

Nuccitelli (2016a), Cook (2016) bei Cook et al. (2016), Lynas et al. (2021) und Powell (2019). Den neuesten Stand zeigt die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der AfD-Fraktion (Reimer 2019). Obwohl er die erste veröffentlichte Studie (Cook et al. 2013¹) zum Thema „Konsens“ in der Klimaforschung wegen statistischer Mängel kritisiert, schließt Tol (2014) mit den Worten: „Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Literatur zum Klimawandel mit überwälti­gender Mehrheit die Hypothese unter­stützt, dass der Klimawandel vom Men­schen verursacht wird. Ich habe sehr wenig Grund, daran zu zweifeln, dass der Konsens tatsäch­lich richtig ist.“ Einen Überblick über Stellungnahmen von Wissenschaftsorganisationen der USA und über Unter­su­chungen zum Thema Konsens in der Klimaforschung gibt die NASA (Shaftel 2021). Aus der Metastudie von Tol (2016), die zahlreiche Untersuchungen (Befragungen, Analysen der veröffentlichten Literatur) auflistet, lässt sich deut­lich ablesen, dass je näher die Befragten bzw. Publizierenden fachlich zu den Klima­wissen­schaf­ten stehen, umso höher fällt ihre Zustim­mung zum „Konsens“ aus.

Von all diesen Studien basiert deine ganze Argumentation auf ¹ und dessen Methode der Aufnehmung lediglich dieser Studien, welche auch wirklich eine Aussage (pro oder contra) zum anthropogenen Klimawandel getroffen haben. Nun frage ich dich: Wie hätten Arbeiten gezählt werden sollen, die gar keine konkrete Aussage zum Thema machen? Hierzu ein schönes Gegenbeispiel: Es gibt tausende Veröffentlichungen in der Geographie; nehmen wir einmal an, 0,3 % davon konsta­tierten explizit, dass die Erde annähernd rund sei — erlaubt dies den Schluss, dass 99,7 % der Geographen der Meinung sind, die Erde sei nicht rund?

Der IPCC kann weder den Anteil des anthropogenen CO2 am Klima noch die CO2-Sensitivität auch nur halbwegs genau ausrechnen, aber deren Einfluss auf Wetterereignisse will er genau ausrechnen können.

Inwiefern macht dieser Vergleich denn Sinn? Was hat der ECS/TCR denn genau mit der Evaluierung von Wetterextremen zu tun?

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Schwuttcke  15.09.2023, 13:02
@Toqiou275
Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Literatur zum Klimawandel mit überwälti­gender Mehrheit die Hypothese unter­stützt, dass der Klimawandel vom Men­schen verursacht wird.

Sollte der Tol das gesagt haben, stellten sich für mich drei Fragen:

1.Warum unterstützt eine "überwältigende Mehrheit" eine unbewiesene Annahme (= Hypothese)?

2.Warum werden Zweifler einer unbewiesenen Annahme als Leugner diffamiert?

3.Wie groß ist der Anteil des menschlichen CO2-Ausstoßes am Klimawandel laut dieser "überwältigenden Mehrheit" in %?

Das Problem bezüglich der Konsens-Frage ist, dass hier anhand einer Banalität (CO2 erwärmt die Luft) der Öffentlichkeit ein "überwältigender Konsens" in sämtlichen Klimafragen suggeriert wird. So als gäbe es die eine Klimawissenschaft, die sich in sämtlichen Klimafragen alle einig sind. Das ist aber falsch. Der Klimaforscher Hans von Storch ist ein gutes Beispiel für einen Klimaforscher, der immer wieder über Aussagen von Kollegen wie Schellnhuber, Latif oder Rahmstorf den Kopf schüttelt.

https://www.youtube.com/watch?v=tyYSIM6wmQQ&t=326s

Davon abgesehen kümmert sich die Realität nicht um Mehrheiten. So gab es z.b. in den 1980ern in Deutschland ebenfalls eine angeblich "überwältigende Mehrheit" von "Experten", die das Absterben von Deutschlands Wald bis zum Jahre 2000 prognostizierten. Doch stellten sich diese Prognosen als falsch heraus.

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Toqiou275  15.09.2023, 13:31
@Schwuttcke
Warum unterstützt eine "überwältigende Mehrheit" eine unbewiesene Annahme (= Hypothese)?

Beim anthropogenen Klimawandel geht es nicht um eine Hypothese, sondern ein Theoriengebäude. Die höchste Form wissenschaftlicher Erkenntnis ist die Theorie, welche laufend getestet und erweitert wird. Im Gegensatz zu einer Theorie welche streng genommen nicht bewiesen werden kann, kann man sie falsifizieren (also das Gegenteil einer Hypothese oder Theorie bewiesen). Das ist bisher nicht der Fall und auch in Zukunft sehr unwahrscheinlich.

Warum werden Zweifler einer unbewiesenen Annahme als Leugner diffamiert?

Ein besonnener Mensch (oder Zweifler) würde seine Überzeugungen den Evidenzen anpassen, was aber offensichtlich bei diesen angeblichen "Zweiflern" nicht der Fall ist. Man verbleibt bei seinem Weltbild und will keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu aufnehmen.

So als gäbe es die eine Klimawissenschaft, die sich in sämtlichen Klimafragen alle einig sind

So funktioniert das nicht bei der Konsensfrage. Die Mehrheit der obigen Studien beurteilt diese Frage folgendermassen:

  1. Explicitly states that humans are the primary cause of recent global warming
  2. Explicitly states humans are causing global warming or refers to anthropogenic global warming/climate change as a known fact
  3. Implies humans are causing global warming. e.g. research assumes greenhouse gas emissions cause warming without explicitly stating humans are the cause
  4. Does not address or mention the cause of global warming
  5. Expresses position that humans' role in recent global warming is uncertain/undefined
  6. Implies humans have had a minimal impact on global warming without saying so explicitly. e.g. proposing a natural mechanism is the main cause of global warming
  7. Explicitly minimizes or rejects that humans are causing global warming
  8. Explicitly states that humans are causing less than half of global warming

Davon ist die absolute Majorität bei Punkt 1-3 (wenn man Studien aussortiert, welche keine Pro/Contra Aussagen treffen). Kaum welche sind bei 5-8. Du hingegen gliederst dich genau dieser Minderheitsmeinung an und vertrittst diese. Das zeugt von keiner Objektivität.

Davon abgesehen kümmert sich die Realität nicht um Mehrheiten.

Ich habe dir nun mehrere wissenschaftlich von sich unabhängige Studien und Metastudien genannt und du kommst mit einem YouTube Video. Somit hat sich dieser Diskurs nun auch erübrigt...

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Schwuttcke  15.09.2023, 14:10
@Toqiou275
Beim anthropogenen Klimawandel geht es nicht um eine Hypothese, sondern ein Theoriengebäude
Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Literatur zum Klimawandel mit überwälti­gender Mehrheit die Hypothese unter­stützt ...



Du hingegen gliederst dich genau dieser Minderheitsmeinung an und vertrittst diese. Das zeugt von keiner Objektivität.

Das glaube ich nicht. Wie gesagt, die Realität kümmert sich nicht um Mehrheitsverhältnisse. Oder wie es Einstein mal auf den Punkt brachte, als ein Journalist ihn damit konfrontierte, dass die Mehrheit seine Relativitätstheorie für falsch hält: "Wenn sie recht hätten, genügte einer."

Wie groß ist der Anteil des menschlichen CO2-Ausstoßes am Klimawandel laut dieser "überwältigenden Mehrheit" in %?

Diese Frage hast Du vermutlich vergessen, zu beantworten ;-)

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Toqiou275  15.09.2023, 15:00
@Schwuttcke
Oder wie es Einstein mal auf den Punkt brachte, als ein Journalist ihn damit konfrontierte, dass die Mehrheit seine Relativitätstheorie für falsch hält: "Wenn sie recht hätten, genügte einer."

Dieses Aussage von Einstein spielt wenn dann der Klimaforschen in die Hände. Ja, Konsens ist keine wissenschaftliche Methode, aber er kann deren Ergebnis sein. Einstein bringt das mit dieser Aussage auf den Punkt „Wenn ich mich irren würde, dann hätte ein [einziger Autor mit einem Gegenbe­weis] gereicht!“ Es gibt keinen Gegenbeweis, auch wenn "Zweifler" wie du das gerne hätten. Wenn es einen wirklichen Gegenbeweis gäbe, würde er auch wenn er noch vom grössten Skeptiker aller Zeiten kommen würde, in der ganzen Medienlandschaft verteilt werden. Die wissenschaftliche Community wäre gezwungen Ihre Erkenntnisse zu revidieren. Fakt ist aber, es ist nicht so.

Diese Frage hast Du vermutlich vergessen, zu beantworten ;-)
  • Nein habe ich nicht, ich habe sie absichtlich nicht beantwortet, weil der genaue Anteil von einem bestimmten Treibhausgas komplett irrelevant ist für diese Konsensfrage. Die Frage "Human activities (primarily greenhouse gas emissions) are the primary cause.", würde hier ohne weiteres reichen.

Wenn du die Relevanz von CO2 evaluieren will kannst du das mit den untenstehenden Informationen tun:

Unter vorindustriellen Bedingungen war die mittlere Temperatur der Erde etwa 15 Grad Celsius. Die Energiezufuhr durch die Sonneneinstrahlung (S) betrug 240 W/m2. Es herrschte im Mittel ein Gleichgewichtszustand, da die abgestrahlten langwellige (L) Wärmestrahlung ebenfalls 240 W/m2 betrug. Wenn sich nun die CO2-Konzentration verdoppelt und nichts anderes passieren würde, dann wäre der wesentliche Effekt eine Reduzierung der Ausstrahlung durch die vermehrte CO2-Absorption und zwar in diesem Beispiel 4 W/m2 (gerundet entspricht dies dem bereits erwähnten Strahungsantrieb von 3,7 W/m2 bei CO2-Verdopplung (Myhre et al., 2017)). Dies entspricht einer Netto-Energiezufuhr von 4 W/m2, welche zu einer Erwärmung führt. Bei einer Erwärmung um 1,2 Grad ist die Energiebilanz am oberen Rand der Atmosphäre wieder hergestellt (siehe hierzu auch Schönwiese, 2020 (Seiten 84-85) und Cess et al., 1990).
Ohne Rückkopplungen (feedbacks) entspricht einem Strahlungsantrieb von 3,7 W/m2 eine Temperaturerhöhung von etwa 1,2 Grad. Entsprechend ergeben sich 3,1 W/m2 pro Grad Celsius (oder 3,1 W/m2/K bzw. W/m2/oC). Ohne Rückkopplungen kann man also den Strahlungssantrieb in W/m2 aufgrund einer CO2-änderung grob gesagt einfach durch 3 (oder etwas genauer durch 3,1) teilen, um eine Schätzung der entsprechenden Temperaturänderung in Kelvin oder Grad Celsius zu erhalten. Allerdings ist das Klimasystem Erde komplizierter, den die Erde reagiert mit einer Reihe weiteren Veränderungen, nämlich u.a. mit einer komplexen Mischung aus verstärkenden aber auch abschwächenden Rückkopplungen (feedbacks). Man schätzt, dass die resultierende Temperatur bei einer CO2-Verdopplung nahe 3 Grad liegt (IPCC WP1 AR6 SPM). Mit Rückkopplungen entspricht einem Strahlungssantrieb von 3,7 W/m2 aufgrund einer CO2-änderung also eine Temperaturerhöhung von 3 Grad. Es ergibt sich also 1,2 W/m2/Grad. Die numerischen Werte für Stahlungsantrieb in W/m2 und Temperaturerhöhung in Grad Celsius (oder Kelvin) sind hier also fast identisch. Diese Schätzung von 3 Grad bei einer CO2-Verdopplung ist jedoch mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet. Man schätzte bisher, dass die Temperatur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit (nämlich von etwa 66%) im Bereich 1,5 - 4,5 Grad liegt (Houghton, 2004; IPCC AR5 WG1 SPM; Schönwiese, 2020 (Seiten 84-85)). Entsprechend den aktuellsten Berechnungen (IPCC AR6 WG1 SPM) liegt der wahrscheinlichste Wert immer noch bei 3 Grad, der Unsicherheitsbereich wird jedoch nun mit 2,5 - 4 Grad ("AR6 likely range") angegeben anstatt bisher mit 1,5 – 4,5 Grad ("AR5 likely range"), wie beim vorherigen Bericht (IPCC AR5 WG1 SPM). Diese Erläuterungen zeigen bereits, welche Bedeutung die Rückkopplungen (feedbacks) haben. 

iup.uni-bremen.de

2
Schwuttcke  15.09.2023, 16:20
@Toqiou275
Es gibt keinen Gegenbeweis, auch wenn "Zweifler" wie du das gerne hätten.

Es gab auch in den 1980ern keinen Gegenbeweis (und konnte es auch nicht geben), dass der deutsche Wald nicht doch in 20 Jahren tot sein wird. Was konnte man nun daraus schließen? Dass der deutsche Wald in 20 Jahren tot sein wird?

Nein habe ich nicht, ich habe sie absichtlich nicht beantwortet, weil der genaue Anteil von einem bestimmten Treibhausgas komplett irrelevant ist für diese Konsensfrage

Wieso? Wenn angeblich die "überwältigende Mehrheit" glaubt, dass der Klimawandel vom menschlichen CO2-Ausstoß verursacht ist, muss jeder einzelne von ihnen dies konkret mit Zahlen und Berechnungen nachweisen können. Ansonsten ist das halt nur eine Behauptung.

Wenn es einen wirklichen Gegenbeweis gäbe, würde er auch wenn er noch vom grössten Skeptiker aller Zeiten kommen würde, in der ganzen Medienlandschaft verteilt werden.

Nö. So gab es z.B. auch in den 1980ern skeptische Stimmen zum Hype um das angebliche Aussterben des deutschen Waldes. Doch wurden diese Stimmen von den Medien einfach ignoriert.

Arte hat mal eine gute Doku darüber gemacht ...

https://www.youtube.com/watch?v=fY6yp9P9BCQ&t=1917s

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Toqiou275  15.09.2023, 16:40
@Schwuttcke
Es gab auch in den 1980ern keinen Gegenbeweis (und konnte es auch nicht geben), dass der deutsche Wald nicht doch in 20 Jahren tot sein wird.

Wieder mal sehr spezielle Vergleiche welche du hier anführst. Auf welcher wissenschaftlichen Evidenz basierte denn die Aussage, dass der deutsche Wald in 20 Jahren tot wäre? Nenne doch dazu mal die relevante wissenschaftliche Studie, dann kann ich dir bestimmt die Abschnitte zitieren, welche deine Aussage als "Trugschluss" entlarvt.

Wieso? Wenn angeblich die "überwältigende Mehrheit" glaubt, dass der Klimawandel vom menschlichen CO2-Ausstoß verursacht ist

Der Klimawandel ist zu 75% dem anthropogenen CO2 geschuldet - hypothetische Aussage. (Mal davon abgesehen, dass die ersten drei Wissenschaftler kaum eine solche Aussage tätigen würden)

  • Wissenschaftler 1: Die Wirkung von CO2 auf die aktuelle Erwärmung liegt bei (sehr wahrscheinlich) über 80%
  • Wissenschaftler 2: Die Wirkung von CO2 auf die aktuelle Erwärmung liegt bei (wahrscheinlich) etwas unter 80%
  • Wissenschaftler 3: Die Wirkung von CO2 auf die aktuelle Erwärmung liegt bei (sehr wahrscheinlich) über 65%
  • Wissenschaftler 4: Die Wirkung von CO2 auf die aktuelle Erwärmung, habe ich selbst keine spezifische Zahl. Jedoch bin ich davon überzeugt - aufgrund Einsicht der aktuellen wissenschaftlichen Literatur, dass der Mensch und dessen Ausstoss von Treibhausgasen (vor allem Co2) die Erwärmung massgeblich beeinfluss"

Wie sollen sich diese Wissenschaftler bei der Beantwortung dieser Frage nun genau referenzieren? Grundsätzlich müssten alle Nein sagen. Bei meiner obigen Frage wäre das Ergebnis jedoch bei allen drei "Ja", weil sie alle der Meinung sind, der Mensch ist die Hauptursache und CO2 und andere Treibhausgase sind Haupttreiber.

Nö. So gab es z.B. auch in den 1980ern skeptische Stimmen zum Hype um das angebliche Aussterben des deutschen Waldes.

Wie bereits gesagt: Studie bitte!

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Schwuttcke  15.09.2023, 17:08
@Toqiou275
Wieder mal sehr spezielle Vergleiche welche du hier anführst.

Finde ich nicht. Die Parallelen zwischen dem damaligen Hype ums angebliche Waldsterben und dem heutigen Hype um den Klimawandel stechen ins Auge (Blinde natürlich ausgenommen).

Nenne doch dazu mal die relevante wissenschaftliche Studie

Mir reicht diese Arte-Sendung. Aber wenn Du zahlst, fertige ich Dir gerne eine Studie an.

Bei meiner obigen Frage wäre das Ergebnis jedoch bei allen drei "Ja", weil sie alle der Meinung sind, der Mensch ist die Hauptursache und CO2 und andere Treibhausgase sind Haupttreiber.

Eben. Es ist halt nur eine Meinung.

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Toqiou275  15.09.2023, 18:04
@Schwuttcke
Die Parallelen zwischen dem damaligen Hype ums angebliche Waldsterben und dem heutigen Hype um den Klimawandel stechen ins Auge (Blinde natürlich ausgenommen).

Die Parallelen welche du nicht benennen kannst. Du behauptest etwas, was angeblich einen Zusammenhang zur aktuellen wissenschaftlichen Klimawandeldebatte hat, kannst aber diesen Zusammenhang nicht belegen. Denn nach Suche konnte ich keine wissenschaftliche Studie von 1980 benennen die Behauptung aufstellte, dass der gesamte Wald in 20 Jahren tot wäre. Das ein guter Anteil davon stark beschädigt oder am absterben ist, ist ja keine Neuigkeit mehr.

BMEL - Wald in Deutschland - Massive Schäden - Einsatz für die Wälder

Climate‐driven tree growth and mortality in the Black Forest, Germany—Long‐term observations (wiley.com)

Mir reicht diese Arte-Sendung. Aber wenn Du zahlst, fertige ich Dir gerne eine Studie an.

Ich bezweifle, dass du auch nur in der Lage wärst, wissenschaftlich korrekt zu zitieren. Zu deiner Arte-Sendung:

"Der Wald stirbt. Davon waren vor 30 Jahren fast alle Deutschen überzeugt, von Petra Kelly bis Helmut Kohl. "Der Spiegel" verkündete: "Wir stehen vor einem ökologischen Hiroshima." Der "Stern" schrieb: "Die Reihen der Bäume lichten sich wie Armeen unterm Trommelfeuer." Und der prominente Naturschützer Hubert Weinzierl war sich sicher: "Das Sterben der Wälder wird unsere Länder stärker verändern als der Zweite Weltkrieg." Auch Filmemacher Michael Miersch glaubte seinerzeit an die katastrophalen Fehlprognosen."

Welcher dieser Personen ist nun genau ein Wissenschaftler, welcher dazu auch konkrete Aussagen treffen könnte? Genau: Keiner. Das "fast alle" ist zudem ziemlich gewagt, wenn man nicht einen einzigen Wissenschaftler zitieren kann, der solche Aussagen getroffen haben soll.

Eben. Es ist halt nur eine Meinung.

Die Meinung eines Wissenschaftlers basiert auf einem Haufen von empirischen Daten, wissenschaftlichen Evidenzen, wissenschaftlichen Theorien, Messungen, Experimenten und vieles mehr. Von einer "umgangssprachlichen Meinung" wie, ich mag den Sommer mehr als den Winter, ist hier also nicht die Rede.

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Schwuttcke  15.09.2023, 18:45
@Toqiou275
Die Parallelen welche du nicht benennen kannst.

Die Du nicht erkennen kannst. Tja, wie gesagt: Blinde natürlich ausgenommen ...

Der Wald stirbt. Davon waren vor 30 Jahren fast alle Deutschen überzeugt, von Petra Kelly bis Helmut Kohl. "Der Spiegel" verkündete:

Wie kann das sein, wenn sog. Wissenschaftler angeblich gar nicht dieser Meinung waren? Um es kurz zu machen: Natürlich gab es damals sog. Wissenschaftler, die vom Waldsterben schwafelten, sogar Studien gab es, dafür müsste man sich halt nur mal diese Arte-Sendung aufmerksam anschauen. Und diejenigen Wissenschaftler, die dies nicht taten oder gar dem Mainstream widersprachen, wurden von Medien, Politik und Öffentlichkeit schlicht ignoriert und diffamiert. Genau wie heute.

Von einer "umgangssprachlichen Meinung" wie, ich mag den Sommer mehr als den Winter, ist hier also nicht die Rede.

Du hast von "Meinung" gesprochen, dem ich nur zustimmen kann.

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Toqiou275  15.09.2023, 18:58
@Schwuttcke
Die Du nicht erkennen kannst. Tja, wie gesagt: Blinde natürlich ausgenommen

Wenn keine vorhanden sind, kann man sie leider auch nicht wahrnehmen.

Natürlich gab es damals sog. Wissenschaftler, die vom Waldsterben schwafelten, sogar Studien gab es, dafür müsste man sich halt nur mal diese Arte-Sendung aufmerksam anschauen.

Habe ich nun gemacht, von Studien welche behaupten, der Wald sei bis ins Jahr 2000 tot, ist hier nicht die Rede. Wo genau wird das denn in dieser Sendung erwähnt? (welche Minute?) Und inwiefern sehen wir heute denn kein Waldsterben in Deutschland? Das widerspricht ja den uns vorliegenden empirischen Daten?

Du hast von "Meinung" gesprochen, dem ich nur zustimmen kann.

Ich habe den Begriff lediglich erläutert, damit du oder andere ihn nicht falsch aufnehmen.

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Schwuttcke  15.09.2023, 19:19
@Toqiou275
Wenn keine vorhanden sind, kann man sie leider auch nicht wahrnehmen.

Nur weil man etwas nicht wahrnehmen kann, heisst das nicht, dass es nicht da ist. War übrigens interessant die gezogene Parallele in der Arte-Sendung zum Klimawandel, findest nicht? Ach stimmt, ist Dir ja entgangen aufgrund Wahrnehmungsproblemen.

Und inwiefern sehen wir heute denn kein Waldsterben in Deutschland? Das widerspricht ja den uns vorliegenden empirischen Daten?

Ich weiß ja nicht, was Du unter "Waldsterben" verstehst. Wenn Dir ein Wald vorschwebt mit Bäumen, die ewig leben, gibt es tatsächlich ein (permanentes) "Waldsterben". Doch in der Realität sterben halt auch Bäume irgendwann. Ich zumindest kann kein Waldsterben in Deutschland erkennen, trotz Rodung u.a. für Windräder. Die Waldfläche ist in Deutschland ziemlich konstant ...

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1181669/umfrage/anteil-der-waldflaeche-in-deutschland/

Ich habe den Begriff lediglich erläutert, damit du oder andere ihn nicht falsch aufnehmen.

Sei doch froh, wenn ich Dir wenigstens mal in einem Punkt zugestimmt habe. Das hat einen dermaßen Seltenheitswert, dass Du glatt darauf anstoßen solltest ;-)

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Toqiou275  15.09.2023, 22:02
@Schwuttcke
Nur weil man etwas nicht wahrnehmen kann, heisst das nicht, dass es nicht da ist.

Ist es offensichtlich aber nicht, ansonsten könntest du konkrete Studien nennen und würdest hier nicht auf einer "Sendung" beharren, welche deinen Standpunkt nicht wiedergibt.

Ich weiß ja nicht, was Du unter "Waldsterben" verstehst.

Was ich damit meine? Dazu habe ich ob zwei Quellen genannt. Was die zweite Quelle bedeutet - die erste sollte ja eigentlich klar sein, kannst du auch hier nachlesen:

Freiburger Studie: Noch nie sind so viele Bäume abgestorben | tagesschau.de

Ich zumindest kann kein Waldsterben in Deutschland erkennen, trotz Rodung u.a. für Windräder.

Dir ist aber schon bewusst, dass deine Quelle keine Aussage über Waldsterben macht? Es geht hier um den Anteil der Waldfläche - d. h. nach Aufforstung. Das ist ja gerade der Punkt welcher in der ersten Quelle angesprochen wird... Die korrekte Quelle wäre also eher (auch von Statista):

Infografik: Der deutsche Wald verliert seine Krone | Statista

oder:

BMEL - Wald in Deutschland - Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2022

Ob der Wald in seiner Fläche zunimmt, spielt beim Begriff "Waldsterben" keine bzw. eine hinter geordnete Rolle. Du kannst ein massives Waldsterben haben und trotzdem an Waldfläche zunehmen, weil du genügend aufforstest. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.

Das hat einen dermaßen Seltenheitswert, dass Du glatt darauf anstoßen solltest

Wenn deine "Zustimmung" mich auch nur im geringsten interessieren würde.

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Skyler0003  21.09.2023, 04:44
@Toqiou275

Schwuttcke ist das Paradebeispiel eines Präventions-Paradoxons. Seine Wissenschaftler gab es, aber es gab nur kein verheerendes Waldsterben, weil die Politik sofort reagiert hat.

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Schwuttcke  21.09.2023, 11:58
@Skyler0003

So wird es wohl gewesen sein. Umso seltsamer, dass diese heldenhaften Politiker es noch nicht mal hinkriegen, dass die Züge pünktlich fahren.

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Etwas ganz anderes

Im Grunde könnte man bei jedem Punkt ein Kreuz machen. Es ist wohl von allem etwas dabei.