Warum drohen Muslime und Christen andere mit der Hölle?

4 Antworten

Die meisten meinen es wohl "nur gut" - Es nervt halt trotzdem - Sie können nur nix dagegen machen: Sie lassen sich dahin manipulieren, dass sie Andere "retten" müssen:(

Sadismus kommt eher vereinzelt ins Spiel, wenn sie bspw. verärgert sind, dass man sie auslacht.

"Drohen" ist der falsche Ausdruck, weil sie es nicht umsetzen können. Sie geben dir vielmehr einen Tipp.


AgentHamster  26.12.2023, 16:50

Wenn jemand der Körperlich nicht in der Lage ist dir etwas anzutun, dir sagt das jemand wird dich verprügeln wird, ist das dann auch keine Drohung weil er ja nicht in der Lage dazu ist

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MaxIpsum  26.12.2023, 17:55
@AgentHamster

Und wenn man nicht daran glaubt, dass der Gott, der die Drohung umsetzen würde, überhaupt existiert, dann kann es keine wirkliche Drohung sein.

Aber der Ton, wie man etwas sagt, kann bedrohlich sein. Oder auch nervig.

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Zu muslimischem Glauben kann ich nichts erzählen. Aber zum christlichen Glauben.

Die Hölle wird auf Gemälden und in Umschreibungen als ewiges Feuer beschrieben, in denen die Ungläubigen ewige Qual erleiden weil sie vom Gehörnten mit dem Dreizack in den Hintern gepiekst werden.

Eine Metapher. Eine bildhafte Darstellung.

Gott tut niemals Schlechtes. Also verbannt Gott seine Geschöpfe nicht an einen schlechten Ort.

Richtig ist:

Gott belohnt die seinen indem er diese in sein Reich nimmt.

Den anderen lässt er ihren Willen. Von denen wendet Gott sich ab.

Gott bestraft die Ungläubigen nicht. Er gewährt denen, die zu Lebzeiten auf der Erde nicht die Nähe Gottes suchten, ihren Willen: ewige Gottferne, fernab von Gottes Schutz, ohne Trost, ohne Liebe, ohne Beistand.

So bekommen dereinst die Ungläubigen nur ihren Willen erfüllt. Ohne bestraft zu werden.

Denn Gott will diese nicht in seinem Reich haben.

Oder wolltest Du mit Menschen in Deinem Haus leben wollen, die Dich immer abgelehnt haben ?

Aus christlicher Sicht geht es nicht darum, mit der Hölle zu drohen, sondern Menschen vor der Hölle zu retten!

Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird (vgl. 1. Timotheus 2,4). Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel

Dazu hat Lewis über die Hölle formuliert:

"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.

Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?«

– C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."