Warum behaupten viele Leute, sie seien Christen, obwohl sie gleichzeitig sogenannten Naturwissenschaften Glauben schenken?

18 Antworten

Bei mir ist es so, dass ich nicht gläubig bin, aber mich momentan noch als Christin bezeichne. Der Grund ist einfach, dass ich eben offiziell noch zum Christentum gehöre aber nd gläubig bin

Was ist denn die Schöpfung? Geschaffene Natur in Vollendung. Und das erforschen Naturwissenschaftler. Leider kommt bei vielen dann das Wort ,,Evolution " zum Vorschein. Oder ,,Mutter Natur hat das genial gemacht". Oft habe ich aber den Eindruck, dass das Wort Evolution pflichtgemäß dazwischen geworfen wird, so, als ob man selbst nicht an die ET glaubt.

Jesus Christus war doch der Werkmeister Gottes und hat alles mit seinem Vater zusamen erschaffen. Deshalb gehört es bei mir zum Christsein, mir über die Natur Gedanken zu machen. Und dabei helfen Wissenschaftler. Woher sollte ich sonst über die Photosynthese, die vielen Kreisläufe usw., usw. Bescheid wissen und Gott für seine herrliche Schöpfung danken?

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

madaYeschu 
Fragesteller
 04.06.2022, 20:42

Dann war er kein richtiger Christ mehr. Denn er hat die Lehren der Bibel und das Wort des Herrn offensichtlich missachtet.

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Lacrimis27  04.06.2022, 20:49
@madaYeschu

Wo steht denn da das man sich nicht für Gottes Schöpfung interessieren darf?

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Yshmael7  04.06.2022, 20:42

Korrekt, katholischer Priester. Nicht Christ.

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Es ist für mich eine Frage welchen Aspekten der Naturwissenschaften ich Glauben schenke.

Wenn naturgesetzliche Erscheinungen, Zustände, Ereignisse durch Beobachtung, Berechnen sich verifizieren - und auf dieser Basis wiederholen - lassen, dann gibt es keinen realweltlichen Grund, warum man diese nicht als gegeben hinnehmen kann (und sollte).

Hiervon zu trennen sind allerdings Theorien, die um der Theorie willen - und mangels besserer Einfälle oder Argumente - entwickelt werden.

Letztlich ist akademisches Wissen ja "nur" präziseres, über den Alltag hinausgehendes Wissen. Und dieses kann richtig oder falsch sein.

Nicht wenige bekannte Wissenschaftler waren bzw. sind Christen (Isaac Newton). Man kann gläubiger Christ sein und gleichzeitig von Beruf Wissenschaftler sein.

Eine unreflektierte Symbiose von Glauben und Wissenschaft ist natürlich wenig zielführend.

Biblischer Glaube und Wissenschaft müssen kein Widerspruch sein. Es gibt auch Naturwissenschaftler, die an Gott glauben, wie beispielsweise Prof. John Carson Lennox, Prof. Werner Gitt, Dr. Walter Veit, Dr. Markus Blietz, Dr. Günter Bechly u. a.

Die Studiengemeinschaft Wort und Wissen ist beispielsweise ein wissenschaftlicher gemeinnütziger Verein, in der Wissenschaftler sich austauschen und mitarbeiten. Thematische Schwerpunkte der Arbeit bilden Grundlagenforschung und Bildungsarbeit im Spannungsfeld "Naturwissenschaft und christlicher Glaube": http://www.wort-und-wissen.de

Oder auch das Institut für Glaube und Wissenschaft: https://www.iguw.de/

Sehr interessant sind auch folgende Zitate berühmter Naturwissenschaftler (diese Liste könnte man mit Aussagen anderer bekannter Wissenschaftler erweitern):

  • "Die Naturwissenschaften braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln. Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie heutzutage manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen." Max Planck (1858-1947), deutscher Physiker, Begründer der Quantentheorie
  • "Die moderne Physik führt uns notwendig zu Gott hin, nicht von ihm fort. - Keiner der Erfinder des Atheismus war Naturwissenschaftler. Alle waren sie sehr mittelmäßige Philosophen." Sir Arthur Stanley Eddington (1882-1946), englischer Astronom und Physiker