Wann wird Deutschland den Völkermord von Leninggrad als Völkermord einstufen?

9 Antworten

Wenn Russland Stalins Genozid an den Ukrainern, beim sogenannten Holodomor, als Völkermord anerkennt, können wir ja gerne mal darüber reden. Ansonsten empfehle ich jedem, erstmal vor seiner eigenen Tür zu kehren, bevor er mit dem Finger auf andere zeigt.

Vielleicht können wir uns als internationale Gemeinschaft auch mal darauf einigen, dass wir uns alle in der Vergangenheit nicht mit Ruhm bekleckert haben und viel Unrecht getan haben und uns darauf verständigen, dass wir alle aus unseren Fehlern lernen und es in Zukunft besser machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Holodomor

Nelanus  05.04.2024, 12:08

"Wenn Russland Stalins Genozid an den Ukrainern, beim sogenannten Holodomor, als Völkermord anerkennt, können wir ja gerne mal darüber reden. Ansonsten empfehle ich jedem, erstmal vor seiner eigenen Tür zu kehren, bevor er mit dem Finger auf andere zeigt."

"Ja okay kann sein das wir Genozid begangen haben. Aber solange hier nicht passiert was wir wollen, sehen wir es nicht so."

Und soo liebe Kinder haben wir den Genozid nicht nur begangen, sondern ihn im nachhinein sogar noch als Erpressung genutzt.

1

Die Art und Weise, wie hier der User "trans64" antideutsche Propaganda in Form von Märchen wieder aufwärmt, ist aufgrund der offenkundigen ideologisch-hetzerischen Motivation seiner "Fragen" leicht als solche durchschaubar.

Gewiß, auch das Dritte Reich hatte schlimme Verbrechen begangen, deren schlimmstes zweifellos die Shoa war. Doch ein großer Teil der weiteren Vorwürfe an Nazi-Deutschland basiert auf damals entweder vom sowjetischen "Miniwahr" (sowjetische Propagandadirektiven mittels der "Prawda“), vom britischen Tavistock Institute oder der Reuters Presse-Agentur in New York konstruierten Gräuelmärchen, mit dem Zweck, die Russen, Briten und US-Amerikaner gegen die Deutschen zu hetzen.

Wohlgemerkt, gelogen haben alle drei späteren "Siegermächte" und daher stützten sich diese Mächte auch in ihren Lügen trotz des nach 1945 rasch folgenden "Kalten Krieges".

Kurz gefasst: Nicht der Nationalsozialismus, sondern vielmehr der Bolschewismus war seit dem Beginn seiner „Revolution“ 1917 auf Vernichtung der slawischen Völker aus und hat in seiner Kriegspropaganda die eigenen Methoden (Gulag-Vernichtungslager, geschürte Hungersnöte aufgrund von Zwangskollektivierungen, z. B. Holodomor in der Ukraine, Tscheka-Terror gegen die tragenden Elemente des alten Russlands usw.) einfach auf die Deutschen projiziert und bis heute werden diese Lügen-Narrative aufrecht erhalten, weil auch der Westen die Mär vom angeblichen "deutschen Vernichtungskrieg" benötigt, um Deutschland in einem erpressbaren Zustand zu halten.

Im Westen haben die Briten von ihrer eigenen kolossalen Kolonialschuld abzulenken versucht durch ihre antideutschen Lügen. Das britische Imperium war allein in der Zeit zwischen 1880 und 1920 für den Tod von nicht weniger als 165 Menschen in Indien verantwortlich:

https://mronline.org/2022/12/14/british-empire-killed-165-million-indians-in-40-years/

Und während des Krieges gegen das Deutsche Reich hatte der Erzverbrecher Churchill in Bengalen (Nordost-Indien) eine Hungersnot zu verantworten, der dort mindestens 1,5, vermutlich aber bis zu 4 Millionen Menschen zum Opfer fielen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hungersnot_in_Bengalen_1943

Und die Amerikaner? Dieser Staat basiert doch überhaupt erst auf der im Laufe des 19. Jh. - also keineswegs lange vor den beiden Weltkriegen gegen Deutschland - erfolgten Ausmordung der nordamerikanischen Ureinwohner, die wir als sogenannte Indianer zusammenfassen. Die USA des 19. Jh., vor allem die südlicheren Staaten, basierten zudem auf der teilweise brutalen Ausbeutung von schwarzen sowie irischstämmigen Sklaven durch deren sich von „Gott auserwählt“ dünkenden angelsächsischen Herren.

Sowohl die Sowjets als auch die Briten und ebenso die US-Amerikaner haben also historisch mehr als eine Leiche im Keller. In der etablierten Lügengeschichtsschreibung prozieren alle drei dieser kriminellen Mächte ihre eigenen Schurkereien auf Deutschland: Die Amerikaner ihren Rassismus, die Briten ihr imperiales Streben nach Weltherrschaft und die Sowjets ihre Vernichtungslager und ihren Polizeistaats-Terror.

Damit ist nicht gesagt, daß die Nationalsozialisten hier "die Guten" waren. Das wäre ebenfalls nicht richtig. Diese waren zweifellos ebenfalls Verbrecher, vor allem in ihrem Wahne, "die Juden" pauschal verantwortlich zu machen für die Verbrechen einzelner, vor allem bolschewistischer Juden. Doch die heutige offizielle Geschichtsschreibung in Ost und West tut ja stets so, als sei die Welt damals friedlich und harmonisch gewesen, bis der böse Hitler kam und alles zerstören wollte. Die Absurdität dieses Narratives ist für den wahren Kenner der Geschichte ebenso leicht durchschaubar wie dessen offensichtliche Motivation, nämlich die Projizierung der eigenen Schuld auf den Sündenbock Deutschland, um dieses dauerhaft unten zu halten. Genau das geschieht auch bis heute und nur die Wahrheit kann uns frei machen (Johannes 8,32).

Völkermord oder Genozid ist im Völkerrecht ein Straftatbestand, der durch die Absicht gekennzeichnet ist, auf direkte oder indirekte Weise „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören“.

Diese Tatbestände liegen im Falle der Belagerung von Leningrad nicht vor. Die Art der Belagerung war sicher ein Kriegsverbrechen, Grund war aber nicht die Vernichtung einer Bevölkerungsgruppe, sondern die Eroberung einer kriegswichtigen Stadt. Die Belagerung und Eroberung von Städten war und ist in Kriegen üblich.

Knallfrosch24  30.03.2024, 18:18

Das hier ist die richtige Antwort. Die Leningrader Blockade als isoliertes Ereignis war ein Kriegsverbrechen, kein Völkermord. Und mir wäre nicht bekannt, dass sie als solches von staatlichen Stellen oder der gesellschaftlichen Mehrheit abgestritten würde.

1

Ich bin im Thema nicht bewandert genug um sagen zu können ob die Belagerung von Leningrad unter die Genozidkonvention der UN fallen könnte.

Ich gehe aber davon aus, dass die russische Forderung eher politischer Natur und eine Reaktion auf die mit größter Wahrscheinlichkeit fehlgeleitete Anerkennung des Holodomors durch Deutschland ist.

Ich gehe aber davon aus, dass selbst sollte es überwiegende Evidenz dafür geben, dass es sich bei Leningrad um einen Genozid handelt, Deutschland diese nicht anerkennt, solange es Russland nicht als "politisch Konform" einstuft.

SchlimmerJimmy  20.03.2024, 11:49
Ich bin im Thema nicht bewandert genug um sagen zu können ob die Belagerung von Leningrad unter die Genozidkonvention der UN fallen könnte.

Das kann sie ruhig. Aber die UN gibt es erst seit 1945. Januar 1944 war der Spuk in Leningrad vorbei.

5
IanGaepit  20.03.2024, 11:53
@SchlimmerJimmy

Naja, bestraft werden könnte heute sowieso niemand mehr und Deutschland würde Forderungen so oder so ignorieren. Ich erwähne die Genozidkonvention nur, weil wir ja irgendwie definieren müssen, was ein Genozid ist. Und diese Definition ist nun mal landläufigste.

Wenn wir Genozid anders definieren würde ich ggf. vielleicht sogar zustimmen, dass der Holodomor als ein solcher klassifizierbar wäre.

3
iQhaenschenkl  20.03.2024, 11:52

Die UN gab es damals noch gar nicht!🤷‍♂️

1
IanGaepit  20.03.2024, 11:54
@iQhaenschenkl

Na hättest du kurz abgewartet. Ich erkläre meiner Erwähnung der Genozidkonvention unter dem Kommentar von SchlimmerJimmy:

Ich erwähne die Genozidkonvention nur, weil wir ja irgendwie definieren müssen, was ein Genozid ist. Und diese Definition ist nun mal landläufigste.
Wenn wir Genozid anders definieren würde ich ggf. vielleicht sogar zustimmen, dass der Holodomor als ein solcher klassifizierbar wäre.
1

Es war ein Kriegsverbrechen. Das ist unstrittig.

Ein Völkermord oder Genozid[1] ist seit der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes von 1948 ein Straftatbestand im Völkerstrafrecht, der durch die Absicht gekennzeichnet ist, auf direkte oder indirekte Weise „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören“

Und das lag lediglich auf Leningrad bezogen nicht vor.

Wann wird Deutschland den Völkermord von Leninggrad als Völkermord einstufen?

gar nicht, da es definitionsgemäss keiner war.

Juristisch nicht, da es erst seit 1948 einen Straftatbestand darstellt. Und da war die Belagerung schon lange vorbei.

Auch per definitionem nicht, da durch die Belagerung Leningrads ja nicht die Auslöschung der gesamten slawischen Bevölkerung Russlands drohte.

Der im Folge des Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion ausgearbeitete "Generalplan Ost" hatte einen Völkermord zum Ziel. Dieser wurde aufgrund der letztendlichen Niederlage Deutschlands jedoch nicht umgesetzt.

Generalplan Ost – Wikipedia

Russland verlangt nun von Deutschland, die Belagerung von Leningrad zwischen 1941 und 1944 nicht nur als Kriegsverbrechen, sondern als Genozid anzuerkennen.

Russland kann viel verlangen. Es kann uns aber egal sein. Warum sollten wir die politische Instrumentalisierung der Opfer fördern?

IanGaepit  20.03.2024, 14:35
Auch per definitionem nicht, da durch die Belagerung Leningrads ja nicht die Auslöschung der gesamten slawischen Bevölkerung Russlands drohte.

Was aber, nur um das anzumerken für die Erfüllung der Definition von Völkermord, wie du sie selbst zitiert hast aber auch nicht notwendig wäre.

0
Mork77  20.03.2024, 15:27
@IanGaepit

Trotzdem reicht Leningrad nicht aus. Auch das Massaker von Nanking war ein Kriegsverbrechen, es reicht aber nicht, nur darauf bezogen Japan Absichten des Völkermordes in China zu unterstellen. Dazu müssen mehrere Aspekte und weitere Ereignisse betrachtet werden. Das Gleiche gilt auch hier.

1
StefanieErling  20.03.2024, 22:48

Es ist ein Völkermord! 1.000.000 wurden unterernährt und 16.470 tote Zivilisten durch Bombenangriffe.

0