Eher umgekehrt. Was Frau Wagenknecht, Herr Ernst, Frau Ali und andere da gemacht haben, kann man aus Linke Sicht durchaus als Verrat betrachten. Die Strukturen der Linken zu nutzen, um eine eigene Partei zu gründen und dann noch nicht mal den Anstand zu haben, seine Bundestagsmandate zurückzugeben, die man den damals drei Direktkandidaten der Linken zu verdanken hatte, war schon ein starkes Stück. Da können negative Emotionen durchaus hohe Wellen schlagen. Das ist verständlich. Insbesondere nach der ganzen Häme aus dem BSW, dass die Linke ja aus dem Bundestag fliegen wird und in der politischen Bedeutungslosigkeit landet.
Jetzt ist es aber anders gekommen und das BSW ist nicht mehr im Bundestag vertreten und die Linke schwimmt wieder oben. Das war für die Linke, eine riesige Genugtuung. Damit sollte es dann auch gut sein, mit den negativen Emotionen und wo verständlicher Hass war, sollte jetzt professionelle Gleichgültigkeit herrschen. Das BSW liegt am Boden. Man sollte ihnen mit starken Gefühlen, nicht noch eine künstliche Bedeutung geben.
Aus BSW Sicht sollte gegenüber der Linken eher Demut herrschen. Das BSW hat hoch gepokert, alles gesetzt und alles verloren. Der Linken kann man daran wohl keine Schuld geben. Das wäre absurd.