Wann hat man gemerkt, dass die Weimarer Republik nicht gut funktioniert hat?

5 Antworten

Hi,

Naja, wie mikedresden schon erwähnt hat waren die Rahmenbedingungen denkbar schlecht. Aufgrund des ersten Weltkriegs war die alleinige Kriegsschuld durch den Versailler Vertrag Deutschland zugeschrieben und man musste Reparationszahlungen in enormer Höhe leisten (wie die zustande kamen ist nochmal was anderes).

Viele Bürger waren nicht überzeugt von dern neuen Regierungsform und wollten die Monarchie zurück. Als dann auch noch die Weltwirtschaftskrisen 1928 in Amerika ausbrach war es der Anfang vom Ende. Millionen an Menschen wurden arbeitslos und die Sozialversicherungen konnten das nicht auffangen. Die große Koalition aus Zentrum und SPD und ein paar mehr Parteien (bin mir aber nicht mehr ganz sicher) zerbrach, als bei der Diskussion über das Thema keine Lösung gefunden werden konnte.

Daraufhin waren so viele Parteien mit verschiedenen Meinungen im Reichstag, dass man keine handlungsfähige Regierung mehr konstruieren konnte. Nun fingen Reichskanzler und Reichspräsident Hindenburg an, mit Präsidialkabinetten und der Notverordnung zu regieren und schalteten dabei letztendlich die Legislative aus. Und dann kam Hitler...

Die Weimarer Republik hatte 2 große Schwachstellen und zwar

1. Die fehlende 5% Hürde welche besagt das Parteien die weniger als fünf Prozent der Wählerstimmen haben nicht ins Parlament kommen

2. Die viel zu starke Stellung des Reichspräsidenten welcher durch das ausrufen der Notverordnung die Grundrechte außerkraft setzen könnte und dann sämtliche Macht hatte wie z.B. könnte er Leute einfach so verhaften Telefongespräche durften abgehört werden ...

1933 nutzte Hitler die Notverordnung zum „Schutz von Volk und Staat” und baute dadurch seine Macht aus Deutschland war ab 1934 eine Diktatur und somit war die Weimarer Republik gescheitert

( Also ab 1934 war's vorbei mit der Demokratie aber diese Schwachstellen gab es schon zuvor welche die Weimarer Republik zum scheitern brachten )

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Fragen000000  15.04.2025, 11:28

Und wie JustJuuu schon erwähnt hat gab es damals auch viel Dinge die die Menschen damals belasten haben wie die Hyper Inflation, Die Weltwirtschaftskrise, die harten Forderungen vom Versailler Vertrag und die Dolchstoslegende welche besagt das Deutschland den ersten Weltkrieg noch gewonnen hätten wen sie nicht von Demokraten und linken verraten worden wären also „von hinten erdolcht worden wären” diese Lüge Hitlers ließen viele Menschen wütend auf die Demokratie und die Regierung werden weil sie diese Lüge eben glaubten und so wählten dann viel Leute Hitler

Sie war die erste Demokratie auf deutschen Boden. Aber es kriselte halt in der Weimarer Republik wegen den sechs Millionen Arbeitslosen sowie dem Versailler Vertrag, der vielen ein Dorn im Auge war. Hiervon wussten die Nazis zu profitieren. Sie wurden mehr und mehr von protestantischen Arbeitern sowie von Nichtwählern gewählt.

Umso mehr Raum bot diese Erzählung nach 1945 für exkulpierende Argumente. Schon in den 1930er Jahren hatten viele Deutsche die große Zustimmung zum Nationalsozialismus mit Versailles erklärt. Nun begründeten ehemalige Anhänger des Regimes, warum sie in die NSDAP eingetreten waren: nicht aus ideologischer Überzeugung und antisemitischem Eifer, sondern weil man es den Nationalsozialisten zutraute, den ungeliebten Versailler Vertrag zu überwinden.

Quelle: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/288790/verhasster-vertrag/

Von den 17 Millionen NS-Wählern kamen ungefähr 7,4 Millionen von den bürgerlich-protestantischen, 2,5 Millionen von den sozialistischen Parteien und 6 Millionen von den Nichtwählern. Überdurchschnittlich waren protestantische Milieus und Beamte vertreten. Dagegen widerstanden das katholische Milieu, das der Zentrumspartei/BVP treu blieb, und das der sozialistischen Arbeiterschaft den Nazis. Dennoch haben 40 Prozent der deutschen Arbeiter die Nazis gewählt, die in Kleinbetrieben und auf dem Land arbeiteten.[5] Ab den Reichstagswahlen Juli 1932 gaben mehr Arbeiter der NSDAP ihre Stimme als jeweils der KPD und SPD.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hitlers_W%C3%A4hler#Ergebnisse

Eigentlich hat die Weimarer Republik gar nicht schlecht funktioniert, nur die Rahmenbedingungen in der sie agieren konnte waren denkbar schlecht. Denke spätestens zum Ende der WR ist man sich der Konstruktionsfehler bewusst geworden und an ihrer Spitze war die Machtfülle des Präsidenten der dann auch das Ende eingeläutet hat.

Die Bürger merkten das, als sich die Inflation zu einer Hyperinflation entwickelte. Jedoch konnte die Hyperinflation durch die Einführung der Rentenmark überwunden werden. Später zeigten sich die Regierenden unfähig, die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise zu überwinden (Reichskanzler Brüning wurde als „Hungerkanzler“ beschimpft).