Hitler glaubte an eine vermeintliche jüdische Verschwörung zur Weltherrschaft und hatte rassistische Vorurteile gegenüber Menschen mit „jüdischem Blut“. Somit waren Christen jüdischer Herkunft, wie z. B. Edith Stein, auch Opfer.
Die meisten deutschen „Volksgenossen“ waren keine Holocaust-Täter. Antisemitische Ressentiments, dass man Juden nicht vertrauen könne, dass sie raffgierig seien usw., waren in Deutschland weit verbreitet, aber eine physische Vernichtung der Juden wollten die wenigsten. In der Propaganda wurden die Konzentrationslager ausschließlich als Arbeitslager dargestellt. Die Gestapo inhaftierte Kritiker der Judenverfolgung und Judenretter. Hinzu kam, dass die Juden eine kleine Minderheit in Deutschland waren (0,77 % der Gesamtbevölkerung im Juni 1933) und vor allem in Städten lebten. Also hatten viele „Volksgenossen“ keine persönlichen Beziehungen zu Juden.