Hitler glaubte an eine vermeintliche jüdische Verschwörung zur Weltherrschaft und hatte rassistische Vorurteile gegenüber Menschen mit „jüdischem Blut“. Somit waren Christen jüdischer Herkunft, wie z. B. Edith Stein, auch Opfer.

Die meisten deutschen „Volksgenossen“ waren keine Holocaust-Täter. Antisemitische Ressentiments, dass man Juden nicht vertrauen könne, dass sie raffgierig seien usw., waren in Deutschland weit verbreitet, aber eine physische Vernichtung der Juden wollten die wenigsten. In der Propaganda wurden die Konzentrationslager ausschließlich als Arbeitslager dargestellt. Die Gestapo inhaftierte Kritiker der Judenverfolgung und Judenretter. Hinzu kam, dass die Juden eine kleine Minderheit in Deutschland waren (0,77 % der Gesamtbevölkerung im Juni 1933) und vor allem in Städten lebten. Also hatten viele „Volksgenossen“ keine persönlichen Beziehungen zu Juden.

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Die Geschichte des Nationalsozialismus gerät nicht in Vergessenheit. Sie ist Teil des Geschichtsunterrichts, und im Fernsehen werden häufig Dokus dazu gezeigt. Ich bin aber der Meinung, dass im Fernsehen wichtige Aspekte dieser Geschichte vernachlässigt werden, wie z. B. das Engagement des Bischofs von Münster, Clemens August Graf von Galen, gegen die Krankenmorde.

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Jeder dieser Punkte spielte in der Geschichte eine Rolle.

Im mittelalterlichen Europa wurden die Juden einerseits verachtet, weil sie Jesus nicht als Gott anerkannten, andererseits, weil sie oft als Geldverleiher tätig waren und im Gegensatz zu den Christen Zins nehmen durften. Von christlicher Seite wurde ihnen ungerechtfertigterweise Ritualmord an christlichen Kindern, Hostienfrevel und Brunnenvergiftung vorgeworfen. So kam es zu den Pestpogromen. Das Bild des reichen Juden ist seit dem Mittelalter stets ein Motiv für Judenfeindlichkeit gewesen.

In Deutschland und Österreich der 1920er Jahre waren jüdische Einwanderer aus Ostmittel- und Osteuropa (Ostjuden) unbeliebt, weil viele von ihnen hausieren gingen und durch ihr oft orthodoxes Erscheinungsbild als fremdartig wahrgenommen wurden. Zugleich wurden die Dolchstoßlegende und die Theorie einer ‚jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung‘ populär, womit Hitler seine Judenverfolgung begründete.

Heute ist der Nahostkonflikt ein häufiges Motiv für Judenfeindlichkeit.

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Ein Unterschied zwischen dem Königreich Italien und dem Dritten Reich war, dass Italien noch einen regierenden König hatte, Viktor Emanuel III. Aber in der Italienischen Sozialrepublik (1943–45) regierte Mussolini ohne König. Ein weiterer Unterschied war, dass die italienischen Faschisten nicht gegen Erbkranke vorgingen.

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Hitler ist indirekt für den gestiegenen Anteil an Einwohnern mit dunkelbraunem oder schwarzem Haar verantwortlich. Der Zweite Weltkrieg führte zu einem Bevölkerungsrückgang, vor allem bei jungen deutschen Männern. Wegen fehlender Arbeitskräfte wurden nach dem Zweiten Weltkrieg Gastarbeiter angeworben.

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Hitler war nicht islamfeindlich. Er schätzte den muslimischen Antijudaismus und die Opferbereitschaft der muslimischen Waffen-SS-Soldaten.

Allerdings bekannte er sich nicht zum Islam. Er glaubte an eine höhere Macht und Reinkarnation, wie u. a. aus dem Buch Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier hervorgeht. Wagners Opern (insbesondere Parsifal) prägten seine Vorstellungen von Gott. In seinen Tischgesprächen kritisierte er das Christentum als eine Religion der Schwachen. Racheverzicht und Feindesliebe standen konträr zu seiner Ideologie. „Der Führer ist ein ganz auf die Antike ausgerichteter Mensch. Er haßt das Christentum, weil es alles edle Menschentum verkrüppelt hat“, so Goebbels in seinem Tagebuch am 8. April 1941. Hitler bewunderte die harte Kriegerkultur der Spartaner und Römer. Sparta sei der „klarste Rassestaat der Geschichte“ gewesen, meinte er auf dem Nürnberger Reichsparteitag 1929.

Ich weiß nicht, ob Hitler wusste, dass die Darstellung von Lebewesen im Islam haram ist. Das wäre ein Aspekt gewesen, der ihm am Islam missfallen hätte, denn er betrachtete gerne Gemälde und Skulpturen.

Bild zum Beitrag

(Hitler vor dem Diskobolos Lancelotti in Rom, 1938)

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Ja, das war mir bekannt. Deshalb ist es falsch zu behaupten, Deutschland sei für 65 Millionen Tote des Zweiten Weltkriegs verantwortlich.

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Hitler würde sich darüber beschweren, dass Juden „den N*ger an den Rhein bringen“, um „die ihnen verhaßte weiße Rasse zu zerstören, von ihrer kulturellen und politischen Höhe zu stürzen und selber zu ihren Herren aufzusteigen“ (Zitat aus Mein Kampf, von mir zensiert).

Ferner würde er über das Selbstbestimmungsgesetz herziehen. Nationalsozialisten plünderten 1933 die Bibliothek des Instituts für Sexualwissenschaft, in dem u. a. über Transgeschlechtlichkeit geforscht wurde, und verbrannten mehr als 10.000 Werke.

Er würde auch die moderne Kunst und Unterhaltung in der Luft zerreißen. Zitat aus seiner Rede im Sportpalast am 10. Februar 1933 (nachzuhören ab Minute 25:02):

Und dann kam der Verfall unserer Kultur, diese Welle von Verpestungen unseres ganzen kulturellen Lebens, der Zersetzung unserer Literatur, der Vergiftung unseres Theaters, der Kino. Die ganze Kunst, sie wird nun langsam vernarrt. Millionen unserer deutschen Volksgenossen nehmen gar keinen Anteil mehr. Sie sagt ihnen nichts mehr, diese Kunst, die nicht aus unserem Volk geboren worden ist, sondern die uns fremd ist und fremd bleiben wird, die nichts mit deutschem Wesen zu tun hat und nicht aus unserer Seele kam. [Beifall] Sie ist nur durch eine geschäftige Presse unserem Volk aufoktroyiert worden, mundgerecht gemacht worden.
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Ja, einheimische Afghanen haben unterschiedliche Haar- und Augenfarben. Helle Haare und Augen treten gehäuft unter den Nuristani auf. Fotos:

  1. Blonder Nuristani-Junge
  2. Nuristani-Mann mit rothaarigem Kind
  3. Brünettes Nuristani-Mädchen
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Die Rassenkundler früher hätten sie „indid“ genannt, aber heute gilt es ja als unwissenschaftlich, die Menschheit in Rassen aufzuteilen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Indid_race

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Mussolini war als junger Mann ein marxistischer Sozialist und Internationalist, also links, nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte er mit dem Philosophen Giovanni Gentile den Faschismus, der nationalistisch und antimarxistisch war. Ich würde den späteren Mussolini als rechts bezeichnen. Dazu passt, dass er den König nicht absetzte und mit dem Heiligen Stuhl die Lateranverträge abschloss, durch die der Vatikan seinen eigenständigen Status und völkerrechtliche Souveränität erhielt.

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Religionen sind unterschiedlich gefährlich. Der Islam hat meines Erachtens das größte Gewaltpotenzial, das Judentum das zweitgrößte (das zeigen das Alte Testament und der Talmud sowie auch Aussagen von lebenden religiösen Juden, darunter Ben-Gvir). Wicca und der Buddhismus sind vergleichsweise ungefährlich.

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Zurzeit wird kein Land wirklich faschistisch regiert. Der russische Präsident Putin und der indische Premierminister Modi werden von manchen Leuten Faschisten genannt. Meiner Meinung nach regieren sie autoritär, nicht faschistisch. Ich halte es nicht für sehr wahrscheinlich, dass der Faschismus in den nächsten 10 Jahren wieder so populär wie in den 1930ern wird.

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Eine Ideologie, die nationalistisch und sozialistisch zugleich ist, kann als nationalistisch-sozialistisch oder nationalbolschewistisch bezeichnet werden.

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Andere Antwort

Ich finde den Euphemismus „Tag der Befreiung“ unangemessen, weil das Kriegsende vielen Deutschen keineswegs Befreiung bescherte. Da denke ich z. B. an

  • die Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion (1941–1956), die durch Zwangsarbeit, Hunger und Folterverhöre gekennzeichnet war, mit rund einer Million Todesopfern,
  • die Flucht und Vertreibung der Deutschen aus den deutschen Ostgebieten sowie aus Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa (1944–1950) mit hunderttausenden Todesopfern,
  • die von der sowjetischen Militäradministration eingerichteten Speziallager (1945–1950) mit zehntausenden Todesopfern und
  • die von den Westalliierten eingerichteten Rheinwiesenlager (April bis September 1945) mit geschätzt 32.000 Todesopfern.
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Ich weiß nicht, auf welchen Quellen diese Karte basiert – vielleicht auf irgendwelchen SS-Schriften. In Hitlers Mein Kampf taucht zwar der Begriff „Arier“ auf, aber nicht der Begriff „Untermensch“.

Die ethnischen Russen waren für Hitler gefallene „Arier“ wegen angeblicher Vermischung mit Mongolen. Die Japaner waren für ihn „Kulturträger“, also keine „Kulturbegründer“ wie die „Arier“, und auf der untersten Stufe standen bei ihm die „Kulturzerstörer“, zu denen er z. B. die Juden zählte (siehe Mein Kampf).

Es gab keine offizielle Anerkennung der Japaner als „Ehrenarier“:

Niemand weiß, wann der Begriff „Ehrenarier“ aufkam. In offiziellen Dokumenten findet er sich nicht. Gewiss gab es Drängenderes für die NS-Sozialrevolutionäre als die rassenpolitische Einordnung „des Japaners“.

https://www.welt.de/print/wams/wissen/article144181452/Buendnis-mit-dem-Teufel.html

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