Wann enden Symptome beim Cannabisentzug?

6 Antworten

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Von welchen Entzug sprichst du da? Ich buffe seit 20 Jahren, mache immer mal wieder Pause..wenn du nach mehr als 2 Tagen nicht pennen kannst, dann ist Cannabis nix für dich. Einen Entzug wegen 2 Jahren rauchen... Niemals, das findet nur in deinem Kopf statt.


stefangrissini 
Fragesteller
 21.05.2024, 10:16

Habe beim „Entzug“ kein Problem mit Cannabis und den klassischen Symptomen gehabt. Schlafen, Nervosität, Unruhe war kein Problem - habe kaum was bemerkt. Es war nur die Sinnlosigkeit am Leben generell die es krass gemacht hat. Finde zurzeit nichts dass Spaß und habe auch keine Motivation zu irgendwas. Depressionen wurden schon Diagnostiziert, war mir nur nicht sicher ob die Sinnlosigkeit und Motivationslosigkeit mit dem aufhören vom Gras zusammenhängen.

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resaone  21.05.2024, 10:24
@stefangrissini

Erstmal: stark das du ehrlich bist! Mit diesen Aussagen kann man auch richtig arbeiten. Ich kann dir versichern, deine Symptome werden nicht vom Gras kommen, aber der Konsum wird die Probleme sehr wahrscheinlich gepusht haben.

Ich weiss nicht wie weit du bist mit deinen Problemen, bzw wie tief du drin steckst. Sollte es noch ohne Ärzte regelbar sein, solltest du das auch ohne die tun. Am Ende bekommst du Tabletten gegen deine Depressionen und landest dort in einer Abhängigkeit. Denn das was die einem verschreiben, da ist Weed nix gegen. Sollte es also regelbar sein, versuch es ohne. Such dir ein gesundes Umfeld, mit Leuten denen du wichtig bist und die es dir ebenfalls sind. Damit hast du schon 80% erledigt für ein cooles Leben. Die Freude kommt wieder, wir sind alles Menschen und Gewohnheitstiere ✌️

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stefangrissini 
Fragesteller
 21.05.2024, 10:41
@resaone

Danke! Hört man gerne. Naja bin da schon ziemlich tief drin, habe schon vor dem Konsum vor 4 Jahren mit ca. 18 realisiert dass ich in einer Depression stecke. Cannabis hat das einerseits verstärkt und auf der anderen Seite die Symptome gelindert.

Ich denke ich versuche mal abstinent zu bleiben. Zumindest für 8-12 Monate, sollte sich bis dahin nichts ändern werde ich schauen ob es mit gelegentlichem Konsum besser wird.

Aber danke nochmals, sind aufbauende Worte!

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resaone  21.05.2024, 10:48
@stefangrissini

Bei allem Respekt, du brauchst keine Hilfe. Du hast gecheckt das du Probleme hast, du gehst diese an, suchst sogar im Internet nach Dingen, die dir helfen können und verdammt du hast einen Plan und die richtige Einstellung. Das einzige was dir jetzt noch fehlt ist ein kleiner Erfolg. Und so wie ich dich vom lesen einschätze, wird der nicht sehr lange auf sich warten lassen. Vertrau dir selbst ein wenig. Und Hey, wenn du was hast, du darfst dich jederzeit melden. Hänge hier schon seit 13 Jahren, soll heißen, meld dich einfach, ich werde es lesen und wenns mir möglich ist natürlich Rat geben 😊🤝

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SimpleHuman  21.05.2024, 10:18

Naja, also das erste mal für längere Zeit abstinent sein, fühlt sich schon an wie ein "Entzug" vorallem wenn der Vergleich zum Entzug anderer Substanzen fehlt. Aber wenn es dann klick im Kopf macht, rafft es wohl jeder, dass der "Entzug" nur im Kopf stattfindet

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Hallo stefangrissini,

tatsächlich gibt es viele, denen es ähnlich geht wie Dir. Dein Gehirn muss sich erstmal darauf einstellen, dass kein THC mehr nachkommt und muss die Produktion der Anandamide erst wieder hochfahren. Daher kommt es, dass einem in der Anfangszeit nichts wirklich Spaß macht und man keine Motivation finden kann. Da hilft vor allem, Geduld zu haben - denn es wird definitv besser. Und natürlich schauen, was Dir gut tut und Dich auf diese Dinge konzentrieren. Ganz gute Infos und Tipps dazu findest Du z.B. hier: https://www.quit-the-shit.net/qts/wissenswertes/

Noch zur Info: ich bin Peter, digitaler Streetworker bei der Drogenhilfe Schwaben im Rahmen des Projekts DigiStreet. Mit meinen Kolleg*innen bin ich hier und auf anderen Foren aufsuchend unterwegs und versuche, bei Fragen und Hilfebedarf zu unterstützen. Wir stehen ebenfalls unter Schweigepflicht. Du kannst mich gern auch im Privatchat anschreiben, wenn Du wen zum quatschen brauchst.

Viele Grüße und alles Gute

Peter

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Erst einmal solltest Du Dich von dem Gedanken verabschieden, dass

Schwierigkeiten am Morgen aufzustehen, Suizidgedanken vermehren sich und die Motivation ist noch weniger als ich noch konsumiert habe.

'Entzugserscheinungen' sind.

Schon die ersten Wochen waren, wie Du sagst, kein Problem. Entzugserscheinungen treten aber nicht mit einmonatiger Verspätung auf. Klar oder?

Deine momentanen Befindlichkeiten sind eher in Deiner Persönlichkeit begründet, d.h. Du neigst vermutlich von Natur aus zu Motivationslosigkeit und schrägen Gedanken. Dafür ist aber nicht Dein früherer Cannabiskonsum oder Deine jetzige Abstinenz verantwortlich.

Wenn Du das Gefühl hast, dass Du nicht alleine aus dem Quark kommst, wende Dich an eine Drogenberatungsstelle und mach ggf. eine Therapie.


stefangrissini 
Fragesteller
 21.05.2024, 14:16

Danke! Wollte nur sichergehen dass es wirklich nicht die Nachwirkungen vom „Entzug“ sind. Bin für solch negative Gedanken leider sehr anfällig und es ist auch definitiv genetisch bedingt, da ich grundsätzlich keine wirklichen Probleme oder Auslöser für solche Gedanken habe. Liegt bei uns leider in der Familie.

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Wofür stehst du denn überhaupt auf? Musst du zur Schule oder Arbeit? Perspektivlosigkeit kann auch für Depressionen sorgen, das muss nicht unbedingt vom Entzug kommen. Der Entzug bringt die Probleme nur mal endlich zum Vorschein, die vorher mit dem Konsum überdeckt wurden.


stefangrissini 
Fragesteller
 21.05.2024, 09:39

Das Frag ich mich auch. Ich weiß nicht warum ich aufstehe, allerdings muss ich trotzdem zur Arbeit. Depressionen habe ich bereits diagnostiziert, bin auch in Therapie. Allerdings dachte ich dass sich die krasse Steigerung der Motivationslosigkeit und Suizidgedanken mit dem Gras zusammenhängt.

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ber seit der Woche 5 habe ich immer mehr Schwierigkeiten am Morgen aufzustehen, Suizidgedanken vermehren sich und die Motivation ist noch weniger als ich noch konsumiert habe.

Das sind offenbar keine Entzugssymptome mehr, sondern der "Normzustand" ohne Hanf-Hilfe. Was sagt denn dein Arzt dazu?


stefangrissini 
Fragesteller
 21.05.2024, 09:36

Bin schon seit einiger Zeit in Psychologischer-Therapie, Depressionen haben sich während der Konsumzeit gebildet, nur hat sich dass seit Konsumstopp fast zu einem unerträglichen Zustand gesteigert. Bin definitiv Depressiv, nur hat sich die Motivationslosigkeit so gesteigert, daher war ich mir nicht sicher ob es mit dem Gras zusammenhängt

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Perpendikel  21.05.2024, 09:57
@stefangrissini

Depressive neigen schnell zu übermäßigem Hanfkonsum, da das ihr Leiden spürbar lindert. Frage deinen Arzt, ob du mit Edibles nicht besser dran wärst, gesünder als das Rauchen ist es allemal.

Menschen mit chronischen Depressionen können von einer 6-wöchigen Therapie mit medizinischem Cannabis profitieren. In einer Pilotstudie halbierte sich der Schweregrad der Depression bei fast einem Viertel der Behandelten. Medizinischer Cannabis könnte eine Option darstellen, wenn andere therapeutische Interventionen zuvor erfolglos waren.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/148697/Chronische-Depressionen-medizinisches-Cannabis-zeigt-Effekte

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