Wäre die "Grosse Halle" möglich zu bauen?

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 Technisch gesehen wäre der Bau der Großen Halle aufgrund der verfügbaren Materialien und Technologien der damaligen Zeit sehr schwierig, aber nicht unmöglich gewesen.

 Es stellte sich heraus, dass die Große Halle genauso wie der Triumphbogen unter den von Speer gestellten Bedingungen nur mit vorhergehender Verfestigung des Bodens hätte gebaut werden können.

Die Größe und die architektonischen Anforderungen des Projekts hätten enorme technische Herausforderungen dargestellt, insbesondere in Bezug auf Materialbeschaffung, Statik und Bauausführung.

"Mythos Germania": Größenwahn in Marmor, Stahl und Beton

Spektakuläre Architektur, die nie gebaut wurde

Und wieviel würde sowas heute kosten?

Das kommt auf den Baugrund und die Materialien an, Marmor ist nicht gleich Marmor.

 Die Preise für Marmor variieren je nach Art, Herkunft, Qualität und Verarbeitung. 

Udavu  04.02.2024, 07:00

⭐Danke

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wieviel sie kosten würde, weiß ich nicht. Wenn die jemand bauen wollte, würde sich sicher eine Lösung finden... filigrane Leichtbauweise. Aus Marmor, Stein und Eisen kann ich mir erst mal nicht vorstellen. Der Albert war sicher ein findiger Kopf und hat dem Adolf erst mal nach dem Mund geredet, wenn es dann an die Realisierung gegangen wäre, hätte er sicher deutliche Änderungen eingebracht. Ja, dann auch das Probem der Luftfeuchtugkeit --- und das bei vorgesehenen 150000-180000 Leuten. In den hochklimatisierten Türmen der Wüstenstädte ist das schon ein Problem. Selbst ohne tausende Besucher, ist das Klima -oder besser: Wetter-- in der Kuppel ein Gedanke wert. Denken wir an die Monatgehalle der Apollo Raketen für die Mondmissionen... die ist 160m hoch und je nach Wetterlage war die Hallendecke innerhalb des Turms hinter Wolken versteckt.... Deshalb wurde die Halle letztlich klimatisiert (Lufttrockner).

Wäre die "Grosse Halle" möglich zu bauen?

Selbstverstaendlich, die Realisierbarkeit, waere kein Problem.

Der Kuppelbau garantierte schon die Stabilitaet dieser Germaniahalle. Die Ringanker haben das Gewicht aufzunehmen und muessen solide ausgefuehrt werden. Das hatten wir dochh schon mit der Frauenkirche in Dresden, wo das geloest werden musste.

Diese Halle hatte schon Speer im Griff, die Kosten haettenn die Nazis sich von ihren besiegten Staaten erstatten lassen.

https://www.welt.de/kultur/gallery1414521/Die-Plaene-von-Hitlers-Architekten-Albert-Speer.html

Woher ich das weiß:Hobby

Ich glaube bei der Moral der deutschen Bauunternehmen sollte man froh sein, wenn man nach 10 Jahren und mehreren Milliarden Euro Ausgaben noch einen ziemlich durchschnittlichen Flughafen hinbekommt.

".... oder würde die Decke zusammenbrechen?"

Nein, der Hitler-Entwurf stellte nie ein oberirdisches statisches Problem dar. Da traten aber - von ästhetischen Gesichtspunkten abgesehen - zwei andere technische Probleme auf:

  • Der Berliner Boden, eine instabile eiszeitliche Endmoräne, hätte zumindest bei klassischer Bauweise die Last des Gebäudes nicht tragen können, der Bau wäre eingesackt ohne besondere, sehr aufwändige stabilisierende bauliche Maßnahmen im Untergrund. Zur Erforschung der erforderlichen Maßnahmen ließ der Architekt Albert Speer im Berliner Tiergarten den "Schwerbelastungskörper" bauen und die Absenkung über Jahre messen.
  • Bei der Auffüllung der riesigen Halle mit Menschen wäre deren Atemluft in der Höhe als Regenwolke kondensiert und auf die Besucher herab geregnet. Zur Vermeidung dieses Szenarios wäre ein aufwändiges Luftumwälzsystem erforderlich gewesen.