Verdirbt viel Geld den Charakter des Menschen und wieso?

15 Antworten

Geld spielt in der Psychologie eine große Rolle. Bei großen Summen auf dem Konto spürt man mehr Freiheiten, die man sich schon immer erfüllen möchte und für viele bedeutet Millionär zu sein, die Millionen für unnötige Dinge auszugeben anstatt die Balance weiterhin halten zu können und das Geld vom Zinseszinseffekt zu profitieren.
Den Charakter verdirbt man sich meiner Meinung nach, wenn man zwanghaft anderen zeigen möchte, wie reich man ist. Meines Erachtens ist es auch der schnellste Weg in die Armut (siehe z.b. Lottomillionäre).
Vermögen ist eben das was andere nicht sehen können.

Wenn es so ist, dann kann es sein, dass man

  • Geldgier wird - man möchte immer mehr
  • Verlustängste hat - man ist mit den Gedanken nur noch beim Geld - wie entwickeln sich die Aktienkurse
  • Geiz bestimmt das Leben - man möchte möglichst wenig Geld ausgeben

Das muss überhaupt nicht so sein. Es gibt immer wieder auf Beispiele, wo reiche Personen ihren Reichtum zum Wohle der Mitmenschen einsetzen.

Spontan fallen mit zwei Namen ein.

Tobis Merckle hat mit der Erbschaft die Hilfsorganisation Hoffnungsträger gegründet. Er hat schon sehr vielen Menschen in Deutschland und weltweit geholfen. Nachzulesen in der Biografie

Jeder verdient eine zweite Chance

Hoffnungsträger-Geschichten aus dem Seehaus und dem Rest der Welt

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und Maggie Gobran

Maggie Gobran - Die Mutter Teresa von Kairo

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leider nur noch als E-Book erhältlich

"Ich ging in den Luxushotels und Nobelrestaurants ein und aus, doch die wertvollsten und kostbarsten Momente des Lebens habe ich nicht dort erlebt, sondern in der Müllstadt.

Ich traf während meiner Karriere die Elite Ägyptens: die Schönsten, Reichsten und Erfolgreichsten. Aber wenn meine Kinder mich mit ihren glücklichen Gesichtern anstrahlen, sehe ich innere Schönheit aufblitzen.

Das ist ein Geschenk des Himmels, denn der Himmel ist geprägt von Liebe, Freude und Barmherzigkeit. Wenn ich bei den Ärmsten bin, kann ich oft ein Stück von diesem Himmel erkennen.

Alles, was du weggibst, wirst du wieder erhalten, alles, was du behältst, wirst du verlieren. Wenn du Liebe verschenkst, wirst du Liebe bekommen, wenn du Freude austeilst, kommt Freude zurück."

Maggie Gobran

Für das Leben unter den Ärmsten der Armen gab die ägyptische Informatikprofessorin Maggie Gobran Karriere und Wohlstand auf. Seit 25 Jahren setzt sie sich für die Menschen in den Slums von Kairo ein. Und das im Brennpunkt zwischen Christentum und Islam. Ihre bewegende Lebensgeschichte zeigt, was ein einzelner Mensch bewirken kann. Maggie Gobran wurde bereits mehrfach für den Friedensnobelpreis nominiert.

Nein, sehe ich nicht so.
Geld macht einen bereits vorhandenen schlechten Charakter sichtbar, ok, aber nicht Geld verdirbt den Charakter, das macht der Mensch schon selbst mit seiner Gier und all seinen Ängsten, denen er nachgeht und aufgrund denen er mies handelt.

Wenn du "des" durch "mancher" ersetzt, mag es hinkommen. Der Grund wird eine entfachte Gier sein.

Geld macht nicht glücklich, es beruhigt nur!

Der Charakter eines Menschen wird bereits im Elternhaus geprägt. Je nach dem, wie ein Kind aufwächst, ob in ärmlicheren aber glücklichen Verhältnissen, oder in reicheren, oft durch Narzissmus geprägten Verhältnissen, entwickelt sich seine Persönlichkeit, so dass er das „vorgelebte“ Leben weiterführen wird.

Wird er jedoch von heute auf morgen reich, stammt aber aus der ärmeren bzw. mittleren Schicht, wird sich zeigen, ob er mit dem plötzlichen Reichtum, den er nicht selbst erarbeitet hat, klar kommen wird.