Unter dem der Staat etwas gegen die AfD?

6 Antworten

Die Schule sollte lediglich vermitteln, wie unser demokratisches System aufgebaut ist, aber in Bezug auf die einzelnen Parteien und ihre Positionen ansonsten weitestgehend neutral bleiben. Politische Propaganda- und beeinflussung für ganz bestimmte (politische) Richtungen gehört ganz sicher nicht in unser Bildungssystem!

Ich habe das ja schon beinahe kritisch gesehen, als sich unsere Professorin letztens zu Beginn des Kurses vor die Studenten-Gruppe stellte und erst mal lautstark kundtat, dass sie am Wochenende an einer großen Demo gegen Rechts teilgenommen hätte und anschließend herum schwadronierte, wie wichtig unser demokratisches System sei....

Ich bin auch ganz klar gegen Rechtsextremismus und finde die AfD etc. dementsprechend abstoßend, aber das fand ich von einer FH-Professorin, die einen Weiterbildungs-Master leitet, dann doch irgendwie unangemessen....


EragonArya  15.03.2024, 20:02

Meinst du nicht, es ist demokratische Bürgerpflicht, sich an allen Stellen gegen Antidemokraten zu stellen?😅

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smartguy92  15.03.2024, 20:13
@EragonArya

WIe gesagt: ich bin selber absolut gegen Rechts und habe auch schon selber an einer großen Demo daran teilgenommen. Man zeigt ja dadurch seine Präsenz in der Öffentlichkeit....

Aber es ist schon ein Unterschied, wenn man an passender Stelle betont, dass unser demokratisches System wichtig ist und unter allen Umständen erhalten bleiben sollte oder ob man mit der Tatsache hausieren geht, wie sehr man selber dafür kämpft und dass man am Wochenende schon wieder auf einer Anti-Rechts-Demo (übrigens Privatangelegenheit!) war etc. Damit kann man auch relativ schnell großkotzig rüberkommen und bei anderen Leuten anecken.

Das kann jeder anders sehen und muss demzufolge auch jeder für sich selber entscheiden, für wie angemessen er solche "Auftritte" vor versammelter Gruppe hält oder auch nicht. Wie in so vielen Bereichen ist es einfach Ansichts- und Empfindungssache....

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EragonArya  15.03.2024, 21:16
@smartguy92

Auch wenn ich nicht zustimmen kann, ich bin fest überzeugt, dass Demokratiebekenntnis überallhin und gerade an Bildungseinrichtungen gehört, eine legitime Meinung.

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Manche Lehrer vermitteln schon genug Anti-AfD-Propaganda, da braucht es nicht noch eine Extraschulung. Schulen und ihre Angestellten sind von Natur aus grossmehrheitlich rot-grün eingestellt, nicht wenige Lehrer sind in der Lokalpolitik für SPD oder Grüne tätig. Insofern verwundert es auch nicht, wenn Schüler manipuliert werden. Ich rede übrigens aus eigener Erfahrung. Was ich in den Jahrzehnten an Schule alles erlebt hatte an politischer Beeinflussung, teilweise gar durch direkte Empfehlungen von Lehrern einen Politiker zu wählen oder nicht zu wählen, ist wirklich erbärmlich.

Es wird immer behauptet, die AfD sei demokratiefeindlich. Aber genau solche Dinge, wie Du sie verlangst, und wie sie auch ohne Dein Zutun bereits an Schulen stattfinden, sind die offenkundigsten Zeichen, dass den AfD-Gegnern die Demokratie eigentlich gar nicht passt, und sie am liebsten alleine politisieren möchten.


greenpolitics  15.03.2024, 19:48
Es wird immer behauptet, die AfD sei demokratiefeindlich.

Was sagst du dann über solche Leute wie Höcke oder Chruppella, die klar tendenziell sich als Nazi und Menschenfeindlich aufzeigen?

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davegarten  15.03.2024, 19:53
@greenpolitics

Höcke ist eine streitbare Figur. Aber Chrupalla ist diesbezüglich definitiv sauber. Ich habe noch nie etwas über Chrupalla gelesen, das so etwas wie eine Andeutung an die Nazizeit war. Ich glaube auch, wenn Höcke nicht so hohe Umfragewerte für die AfD in seinem Bundesland hätte, wäre der längst aus der Partei ausgeschlossen worden. Nun ist er aber wegen den guten Ergebnissen in einer sehr starken Position, und der Parteileitung sind die Hände gebunden. Denn wenn sie sich mit Höcke anlegen, dann werden sie nachher nicht mehr gewählt.

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hoermirzu  15.03.2024, 20:05

AfD und Demokratie sind ja nicht einmal weiitschichtig verwandt!

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davegarten  15.03.2024, 23:45
@hoermirzu

Die AfD fordert sogar, direktdemokratische Elemente in Deutschland umsetzen. Volksinitiativen und Referenden durch die Bevölkerung. Mehr Demokratie geht eigentlich fast nicht mehr :) ... dennoch sind hier scheinbar haufenweise User, die der AfD aus kaum nachvollziehbaren Gründen Demokratiefeindlichkeit unterstellen und einfach das nachäffen, was die Medien vorgaukeln. Wer einmal über den Tellerrand schaut und Weitblick hat, erkennt rasch, das die AfD das Bestmögliche für Deutschland und seine Bevölkerung politisch erreichen will.

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hoermirzu  16.03.2024, 12:04
@davegarten

Warum wollen sie sofort wenn sie dazu in der Lage sind, Medien verbieten und die anderen Parteien abschaffen? Demokratie, lieber davegarten, geht anders!

Auch wenn er das hundertmal im Monat behauptet, Russland ist nicht einmal im Entferntesten mit Demokratie verwandt!

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davegarten  16.03.2024, 12:11
@hoermirzu

Die AfD hat mehrfach gesagt, und es dürfte so auch im Parteiprogramm stehen, das sie grundsätzlich mit den Medien zusammenarbeitet. Allerdings muss sie sich auch nicht jede mediale Schmutzkampagne gefallen lassen. Wer als Journalist der AfD sinnvolle und anständige Fragen stellt, dem gibt die AfD sehr gerne eine ausführliche Antwort. Ich habe jedoch viel Verständnis dafür, dass die AfD Fragen ablehnt, wenn erkennbar ist, dass sie ausschliesslich dazu dienen, die Partei blöd darzustellen.

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hoermirzu  16.03.2024, 15:24
@davegarten

Das kennen wir aus Nord Korea, Russland und auch aus Ungarn, in Polen ist es nicht ganz soweit gekommen, dass die Machthaber sich selber Fragen stellen, sid vorformulieren um sie von Reportermarionetten vorlesen zu lassen.

Frei Presse fuinktioniert so nicht!

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davegarten  16.03.2024, 17:24
@hoermirzu

Freie Presse? Frei ist hier so ziemlich kein Medium. Der Presse ging es auch schon besser, aber heute mit den vielen Gratisangeboten auf dem Internet, wo die Zahlungsbereitschaft für Medien zunehmend kleiner wird, ist die Presse mehr denn je von zahlungskräftigen Geldgebern abhängig, und diese sind in einem nicht unbedeutenden Anteil beim Staat zu lokalisieren. Wer deshalb zu regierungskritisch berichtet, läuft Gefahr, von der Medienfinanzierung ausgenommen zu werden. Die Medien sind auch abhängig von privaten Geldgebern. Inhaberfamilien von Medienhäusern geben die politische Ausrichtung des Mediums ohnehin vor. Sicher ist das in Nordkorea viel extremer. Aber so richtig unabhängig sind die Medien auch bei uns nicht. Es gibt ja ausserdem auch (eher unbedeutende) Medienformate, die der AfD wohlwollend gegenüberstehen. Ein richtig freier Reporter ist selbständig, hat seine eigene kleine Medienfirma. Ob er damit aber die Reichweite der grossen Player erreicht, bleibt fraglich.

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hoermirzu  16.03.2024, 20:19
@davegarten

Ich bin froh, wenn Du endlcih gehst und in Russland wieder eine freie Presse aufbaust!

Stell Dir vor, frei ist nicht unbedingt, was Du verzapfst und das Zentrum des Universums ist nicht in Deinem Kinderzimmer!

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Das Entscheidende wäre Aufklärung über Faschismus und Vergangenheitsbewältigung auf breiter Front in Ostdeutschland, denn laut einschlägiger Statistiken wimmelt es dort von ideologischen Nazis.

Und das ist auch nicht weiter verwunderlich, weil es unter der sowjetischen Besatzung dort keinerlei Vergangenheitsbewältigung gegeben hat.


holjan  15.03.2024, 22:39

Wie kommst du darauf, dass das Thema in der DDR nicht aufgearbeitet wurde?

Den Nazis fielen 27 Millionen Sowjets zum Opfer. Entnazifizierung wurde da quasi mit Leidenschaft umgesetzt.

Selbst in meinem kleinen Kaff (unter 10k Einwohner) gibt es 2 Denkmäler für die Opfer des 2. WK, die zu DDR Zeiten errichtet wurden.

Fun Fact: Den Großteil meines Wissens zum 2. WK musste ich mir eigenständig aneignen, weil das Thema seitens des Kölner Geschichtslehrers, der meine Klasse nach der Wende unterrichtete nur sporadisch angeschnitten wurde (der Mann fand es wichtiger, dass wir gefühlt Jahre jedes Detail über die französische Revolution erlernen).

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holjan  15.03.2024, 23:04
@LDanne

Ich kann nur meine Lebensrealität in den Jahren, die ich in der DDR gelebt habe wiedergeben. Dass das, was schlussendlich von offiziellen Stellen propagiert wird nicht immer auch ein Abbild dessen ist, ist mir aber nicht neu.

Dass der 'Gewinner' schlussendlich die Geschichte schreibt, ist ja allseits bekannt.

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Demokratie bedeutet auch, zu diskutieren und Argumente auszutauschen. Das ist in Deutschland mittlerweile schon lange nicht mehr gegeben.

Dann müsste man doch wohl auch etwas dagegen unternehmen ,dass die Kids, später die Grünen wählen

Unser Wirtschaftsminister , verkündet heute stolz, dass wir die Klimaziele erreichen.

Er hat aber vergessen zu sagen, dass es wegen der schließenden Fabriken ist.

Das interessiert ihn anscheinend nur wenig oder garnicht.