Tragen die Reichen die größte Schuld...?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also gerade unschuldig sind sie ja nicht, wie ich meine.
Sie horten Geld und vieles mehr, teilen nicht.

In Wirklichkeit wäre ja von allem wie etwa Energie, Geld, Lebensmittel .... usw ... viele genug da.
Aber es gibt zu viele, die davon zu viel für zu wenig Menschen ausgeben bzw. es horten und nicht teilen. Zu viele Menschen leben im Extrem mit diesen Dingen.

Andererseits ist die Gesellschaft, das normal Volk, die Masse auch nicht anders, nur im kleineren Stil halt.
Dem kleinen Mann geht es ebenso um egorelevante Dinge wie Status, Macht, Einfluss, Geld ... nur halt mit weniger Geld und Dingen.

Zudem kommt, dass die Masse natürlich auch Macht hat. Wenn die nicht will, dann geht auch für Großhändler, Reiche und Politiker nichts mehr.
Wenn die Masse nicht unterstützen würde, dann ginge für die gar nichts.
Zusammen wären wir sehr stark.
Aber in Wahrheit geht es allen ums Haben. Und solange dies der Fall ist, fördern wir den Kapitalismus und Reiche.
In Wirklichkeit könnten wir alles durchsetzen, was allerdings Einigkeit voraussetzt, und genau die wird natürlich nicht von Reichen gefördert. Aber wir / die Masse fördert das Reich-sein-können.

Ich sehe auch die Verantwortung im Volk / bei der Masse.
Sie ist nicht zum größten Teil bei Reichen.
Denke, das hält sich die Waage.

Die Schuldfrage generell bringt leider keine günstige Bewegung in die Sache.
Zudem möchte ich darauf verweisen, dass 3 Finger zu einem selbst zeigen, während man mit dem Finger auf andere zeigt.
Diese Tatsache sollten wir uns zu Herzen nehmen und eigenverantwortlich mit allem umgehen.

Bei allem sollte es nicht um Schuld, sondern vielmehr um Liebe, Verantwortung, Naturschutz, Gleichgewicht gehen.

Ist der Einzelne nicht auch schon mit all dem Haben-wollen aus seinem Gleichgewicht?
Fleisch wird gegessen, ob Tiere dadurch grausam behandelt und heftig darunter leiden. Es wird weiterhin gegessen. Denkt sich der Einzelne zu oft als Ausrede, ach was kann schon ich allein bewirken?
Oder egal, ob man sich damit all das Leid, die Angst der Tiere und auch alle Antibiotikagaben mit einverleibt. Egal. Es wird weiterhin gegessen, um ein Beispiel zu nennen.

Woher haben all die Reichen ihr Geld?

der kapitalismus funktioniert halt schon sehr lange nicht mehr und es wurde dann viel zu wenig augenmerk darauf gelegt ihn umweltverträglicher und sozial verträglicher zu machen. (was fast schon einer abkehr gleich käme)

selbst heute bekämpft man vermehrt die symptome als die ursache

lesterb42  09.01.2023, 16:53

Was funktioniert dann?

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Fcb4livE  09.01.2023, 17:19
@lesterb42

da bräuchte es einen Diskurs der erstmal das ganze System auch in Frage stellt und dann könnte man eventuell eine Antwort erhalten.

aber wenn man nur darüber diskutiert wo der Söder seine Windräder hinstellen will und wo nicht wird das nie was

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lesterb42  09.01.2023, 17:22
@Fcb4livE
da bräuchte es einen Diskurs

Nein, du musst mir nur ein Beispiel sagen, wo etwas sehr anderes in einer großen Gesellschft schon einmal funktioniert hat.

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lesterb42  09.01.2023, 17:33
@Fcb4livE

Ändern die Menschen sich?

Der Mensch ist ein Individuum und will sich von seinem Mitmenschen unterscheiden. Neues Smartphone, neues Auto als Beispiel. Der Kapitalismus ist ein Wirtschaftssystem, welches dieser Eigenschaft entspricht und er ist im Gegensatz zu anderen Ideologien anpassungsfähig und wird deshalb überleben.

sozial verträglicher

Wir sind bereits ein Sozialstaat. Über das rechte Maß kann man streiten.

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Wieso gehst du nicht einfach hin und versucht als Vorbild Dir nur das zu nehmen was du unbedingt zum Leben brauchst. Lebe es doch vor.

  • Wann warst du zuletzt im Urlaub
  • fährst Du Auto
  • ...

Eine Wirtschaft funktioniert entweder durch Peitschenhiebe oder aber durch Belohnungen. Willst du weder das eine oder das andere bricht das System zusammen.

Die tollen Kids mit ihren Klimastreiks sind ein wunderbares Vorbild wie es nicht geht!!!

Nein mein Handy mach ich nicht aus, das bischen c02 das ich verbrauche ... und Schuld sind sowieso blos die anderen. Außerdem setze ich mich für das Klima ein weil ich streike. Natürlich wäre es mir nicht wert meine kostbare Freizeit für das Klima zu opfern denn da will ich mit meinem Mofa in die Disko.

Ich hab mit 15 Jahren angefangen meinen co2 Fußabdruck stück für stück zu minimieren und lebe heute schon Co2 neutral. Wenn es Dir ernst ist mit dem Klima, dann mach du dasselbe.

Meist läuft es aber darauf hinuas zu sagen die anderen sind doch viel schlimmer als ich also kann ich doch auch ...

ksa01 
Fragesteller
 08.01.2023, 02:47

Das mit Zuckerbrot oder Peitsche ist eine ganz alte Behauptung, die nie auch nur ansatzweise belegt wurde, wird nur immer wieder als Totschlagargument verwendet. Die vertiefte Evaluierung von Alternativen wird somit gar nicht erst ermöglicht. Schon die amerikanische Propaganda in den 1950ern haute diese Sprüche am Fließband raus, damit die Leute ja nicht auf die Idee kommen z. B. über kommunistische Ideen oder ganz andere, neue Perspektiven nachzudenken.

Und was soll das Argument das Klimastreiks genau falsch sind?! Die sind genau richtig, denn nur durch so etwas wird die politische Debatte ernsthaft angestoßen, hätte es diesen Kram die letzten 4 Jahre nicht gegeben, würden wir grob gesagt einfach noch 3 Jahre weiter zurück sein, weil das vorherige Tempo viel, viel zu langsam war. Selbst jetzt sind wir ja noch unheimlich lahm. Ohne damals die alte Grünengeneration, die auch die ganzen Streiks etc. gemacht haben, wie jetzt heute die Jungen, wären wir nicht mal ansatzweise so weit.

Wenn du wirklich klimaneutral lebst, ist das doch ein super Vorbild, finde ich sehr gut! Aber ich denke auch du wärst ohne die damaligen grünen politischen Bewegungen nicht dahin gekommen, allein das Bewusstsein muss sich entsprechend entwickeln, Ideen vervielfachen etc. - und der individuelle Antrieb hat nichts damit zu tun, dass die gesamte systemische Entwicklung sogar noch wichtiger ist.

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OliverKrieger  08.01.2023, 03:25
Eine Wirtschaft funktioniert entweder durch Peitschenhiebe oder aber durch Belohnungen

Ei ei ei. Eine Nationalökonomie ist kein Kind, das erzogen werden muss. Derlei Auffassungen entstammen der kommunistischen und sozialistischen, der totalitären und autokratischen Mottenkiste !

Sei für immer dorthinein verbannt !

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lesterb42  09.01.2023, 16:56
co2 Fußabdruck

Eine sehr unsinnige Erfindung. Wir sind eine Eportnation, in der vieler der CO² belasteten Produkte hier garnicht verbraucht aber gleich wohl der hiesigen Bevölkerung zugerechnet werden.

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“Die Kommunisten“ waren ja immer die grössten Umweltschützer - wie man an den blühenden Landschaften um Leuna und Bitterfeld noch heute gut sehen kann… :-)

ksa01 
Fragesteller
 08.03.2023, 00:49

Ja, da wurde auch sehr viel Missbrauch getrieben, stimmt. Aber auch da sollte man genau hinsehen: Es sind ebenfalls im Kommunismus v. a. diejenigen die "gleicher" sind als die anderen und sich konträr zur offiziellen Ideologie eben doch persönlich Macht und Reichtum aneignen (und nach außen heucheln), die dann auch den Missbrauch vorantreiben. Bei den Reichen besteht also eine deutliche Parallele...

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"Die Reichen" gibt es nicht. Das ist keine homogene Masse sondern ganz unterschiedliche Menschen. Letztendlich auch nur Symptome des Systems. Das Klima ist nicht zu retten, wenn einfach nur "die Reichen" sich ändern. Es braucht einen globalen Bewusstseinswandel, von Arm bis Reich.

lesterb42  09.01.2023, 16:57
Es braucht einen globalen Bewusstseinswandel, von Arm bis Reich.

Auch wenn die Menschheit verschwinden würde, würde die Erde sich weiter erwärmen.

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ksa01 
Fragesteller
 09.01.2023, 19:14
@lesterb42

Soll das so ein Versuch sein den menschengemachten Klimawandel zu leugnen...? *sigh*

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lesterb42  10.01.2023, 11:24
@ksa01
menschengemachten

Der Trugschluss ist, dass man annimmt, dass der Mensch, der den Klimawandel bewirkt hat auch in der Lage ist, ihn durch ein anderes Konsumverhalten zu stoppen. Das ist falsch, weil nunmehr natürliche Faktoren hinzukommen, die den Wandel nochmals beschleunigen wie das Methan aus dem auftauenden Permafrostboden oder die geringere Sonnenreflektion durch geringere Eismassen.

Diese Weltuntergangspropheten hat es schon immer gegeben (Tut Buße, das Ende ist nah!). Die Welt hat das bislang nicht interessiert.

Auch ich bin für saubere Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und artgerechte Tierhaltung. Wer kommt aber bitte auf das schmale Brett zu behaupten, dass man den Klimawandel, den es schon immer gab, durch ein anderes Konsumverhalten erkennbar beeinflussen kann?

Wenn du den Wald mit einer weggeworfenen Kippe angezündet hast, hilft es auch nicht mehr mit dem Rauchen aufzuhören.

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ksa01 
Fragesteller
 10.01.2023, 21:51
@lesterb42

>> Wenn du den Wald mit einer weggeworfenen Kippe angezündet hast, hilft es auch nicht mehr mit dem Rauchen aufzuhören.

Oh je, wenn man solche sinnfreien Analogien benutzt, um etwas zu begründen (spoiler alert: Informationsgehalt = 0) muss man sich echt nicht wundern, dass man auf dem Holzweg ist... Du hast eine etablierte These nur durch eine simple Gegenbehauptung ersetzt. Du lieferst zwar korrekte Stichwörter zur Beschleunigung des Wandels, aber den Beleg zur Gewichtung bringst du in keiner Weise, daher verbleibt es eine reine Ausrede. Tipp: Wenn alle führenden Expert:innen zum Thema sagen, dass der Wandel zumindest entscheidend gebremst werden kann und dafür viel persönliche Energie investieren, um das zu unterstützen, zu kommunizieren etc., kannst du als _Nicht-Experte_ auch davon ausgehen, dass du... trotzdem Recht hast? :D Nein... :) Hast du min. 50 Stunden intensive Recherche in seriösen, fundierten Quellen investiert und prof. Recherche auch gelernt? Nein, ok, dann weißt du auf welchem Fundament du stehst... ;-)

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lesterb42  11.01.2023, 14:19
@ksa01
Nicht-Experte

Ein Problem des auftauenden Permafrosts besteht darin, dass hier eine für Jahrhunderte nicht zu kontrollierende Quelle von Treibhausgasemissionen geschaffen wird, die zu weiterer Erwärmung führen dürfte auch nachdem die direkten anthropogenen Emissionen auf null reduziert worden sind.

http://www.pik-potsdam.de/~stefan/Publications/Kipppunkte%20im%20Klimasystem%20-%20Update%202019.pdf

Oder ein bisschen bunter:

https://www.faz.net/aktuell/fotografie/permafrost-in-russland-bilder-zeigen-das-ausmass-des-klimawandels-17623947.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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ksa01 
Fragesteller
 11.01.2023, 21:39
@lesterb42

Das ist ja alles richtig und gut, aber die Schlussfolgerung ist keineswegs "jetzt ist eh alles egal" und leider wird genau das so oft suggeriert.

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lesterb42  12.01.2023, 15:57
@ksa01
aber die Schlussfolgerung ist keineswegs "jetzt ist eh alles egal"

Nein, man kann und sollte etwas für die Umwelt tun. Das Klima wird sich aber verändert. Der Drops ist gelutscht.

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ksa01 
Fragesteller
 13.01.2023, 01:00
@lesterb42

Es geht nicht darum, dass sich das Klima nicht ändert, es geht darum ein zu krasses Ausmaß an negativer Veränderung zu verhindern, bis zu dem Punkt wo das Leben nicht mehr lebenswert wäre auf diesem Planeten.

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lesterb42  13.01.2023, 13:02
@ksa01
es geht darum ein zu krasses Ausmaß an negativer Veränderung zu verhindern,

Dort wo heute Salzbergwerke sind, war vor langer Zeit Meer. Eine Entwicklung ganz ohne Menschen.

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ksa01 
Fragesteller
 13.01.2023, 17:12
@lesterb42

Und Sterne verglühen ganz ohne Menschen, ebenso wie in China öfters auch ein Sack Reis von einem Menschen umgestoßen wird. Was sagt uns das? Richtig, ist hier irrelevant... =)

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lesterb42  13.01.2023, 17:13
@ksa01

Schade, dass du so einen groben Ton anschlägst. Ging es nicht um Klimawandel und den menschlichen Einfluss?

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ksa01 
Fragesteller
 09.01.2023, 18:39

Natürlich kann man von "die Reichen" sprechen, indem man eine grobe Definition vornimmt, niemand behauptet das sei eine homogene Masse, aber sie teilen hier eben die Eigenschaft höheres Vermögen und damit materiellen Einfluss zu haben. Auch etwa "der Mittelstand" ist nur eine Festlegung.

Die Reichen haben eine besondere Verantwortung, die sie aber in der Regel nicht tragen. Theoretisch müssten sie eine gewisse Vorbildsrolle einnehmen, grad in einem Kapitalismus wo sich die meisten nach oben orientieren, weil sie auch reich sein wollen. Und wie die Fakten zeigen leben die meisten Reichen sogar mit extremen Abstand besonders zerstörerisch und asozial. Auch haben die Reichen große Vorteile bei Zugriff auf Bildungs- und Gesundheitsressourcen, sie müssten also zuerst anfangen, nicht z. B. die Armen, die 3 Jobs haben müssen und kaum Zeit vom Tag über haben, sondern grad so über die Runden kommen.

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lesterb42  10.01.2023, 11:26
@ksa01

Zum Thema Vermögensteuer hier ein kluger Beitrag:

 

Stefan Bach: In Deutschland leben die meisten superreichen Eigentümerfamilien eine Unternehmenskultur, die auch der breiten Bevölkerung nutzt: Gerade die größeren mittelständischen Unternehmen sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, sie stärken den Wettbewerb mit den Großkonzernen, schaffen Arbeitsplätze in der Fläche und kümmern sich meistens um ihre Leute und Region. Zudem halten sie Banken und Investmentgesellschaften weitgehend aus ihren Unternehmen heraus und finanzieren die Investitionen über Eigenkapital - was die Anfälligkeit in Finanzkrisen oder bei Spekulationsblasen verringert. Das fällt ihnen dann bei einer klassischen Vermögensteuer auf die Füße, die ja das Eigenkapital belastet - auch dann, wenn das Unternehmen Verluste schreibt. Daher soll man damit vorsichtig sein, zumal sie auch kompliziert zu erheben ist.

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