Superempathen?

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Jeder Mensch hat ja nur seine subjektive Einstellung. Vielleicht erlebt der Mensch sich so, dass er in seiner Umgebung der Einzige ist, der auf andere eingeht. Vielleicht redet er immer wieder über das Verhalten oder die Probleme der Mitmenschen mit anderen und bekommt keine Resonanz.

Es kann, muss aber keine Arroganz sein.

Übertrieben zur Schau gestellte Empathie wirkt allerdings extrem unsympathisch, eher schleimerisch.

Ich versuche immer ohne Vorurteile auf andere Menschen zu zu gehen. Und mir sind Menschen, welche sich freundlich und nett zeigen, und auch den Eindruck machen, dass sie ebenfalls zuhören können bedeutend lieber, als diese mürrischen, desinteressierten Menschen, welche der Meinung sind, dass sie ihre "pure" Ehrlichkeit zu Tage tragen. - Denn der Umgang in einer Gesellschaft läuft einfach viel entspannter ab, wenn man nicht bei jedem Kontakt die scheinbare Dauer-Unzufriedenheit zu spüren bekommt. - Und bei flüchtigen Begegnungen interessiert es einfach nicht, ob jemand mit dem linken Bein aufgestanden ist.

Daher bin ich eher für eine "freundliche und nette Fassade" und kann nicht nachvollziehen, weshalb man seine negativen Emotionen so sehr nach aussen tragen soll. - Ich hatte tatsächlich mal eine Arbeitskollegin, die sich über die Freundlichkeit einer Kundin am Telefon aufgeregt hat, weil es aus ihrer Sicht "Schleimerei" war. Für mich überhaupt nicht nachvollziehbar, weil auch ich nicht auf die Idee kommen würde, einen Firmenkunden am Telefon unfreundlich zu behandeln, bloss weil ich gerade mit mir unzufrieden bin.

Freundlichkeit macht es, auf meiner Sicht, immer einfacher, einen ersten Kontakt aufzubauen.

Ich werde jedoch skeptisch, wenn Menschen ihre "guten Taten" und ihre "Vertrauenswürdigkeit" an die grosse Glocke hängen müssen. Angeberei und Prahlerei finde ich generell unsympathisch und hat aus meiner Sicht nichts mit Empathie zu tun.

Es ist immer ein Warnzeichen, wenn eine Person mit seinen oder ihren angeblichen Taten Werten o.ä. prahlt. Ausserdem steckt viel Wahrheit in dem Spruch "Das Gegenteil von gut ist "gut gemeint" Wichtig, um einenMenschen einzuschätzen sind immer die tatsächlichen Taten – nicht die vielen Worte.

Es ist nicht immer so, aber es ist wichtig, vorsichtig zu sein. Taten sind oft aussagekräftiger als Worte.

Ich verstehe, was du meinst. Ich stimmt den zwar nicht vollumfänglich zu, aber ich verstehe, was du meinst. Stellenweise empfinde ich ähnlich. Das hängt damit zusammen, dass man schon kräftige Enttäuschungen im Leben erlebt hat und von Vertrauenspersonen belogen wurde.