Die Menschen die Palästina unterstützen, sind es meistens Menschen ohne Bildung?
38 Stimmen
8 Antworten
Allein im Gazastreifen gibt/gab es vier Universitäten, diverse Außenstellen einer Fernuni und drei Fachhochschulen.
Die christliche Minderheit unterhält dort auch Schulen, in denen sogar koedukativ unterrichtet wird - was der Hamas nicht gefällt.
Der islamistische Einfluss auf die Universitäten ist allerdings sehr groß, Religionsunterricht macht einen enormen Anteil der Studieninhalte aus, und es kommt nicht von ungefähr, dass viele führende Hamas Kader dort ein Examen gemacht haben.
Was die christliche Minderheit von weniger als tausend Menschen unter zwei Millionen angeht, so zahlen deren Kirchen eine hohe Dschizya. Geld, auf das Hamas nicht verzichten möchte.
Kann man nicht sagen.
Man sieht ja auch im Speziellen das es Demonstrationen an Universitäten gibt, bspw. in den USA. Ohne jetzt darüber zu spekulieren, wer diese Demonstrationen organisiert und welche Kräfte sich darunter mischen, die selbst gar keine Studenten sind (wie an der Columbia und UCLA, wo viele der Inhaftierten gar keine Mitglieder der Unis waren), gibt es auch durchaus viele echte Studenten darunter.
Allerdings finden die Proteste aus unterschiedlichen Motiven statt.
Einige protestieren für Palästina, nur weil sie die rechtsradikale Regierung in Israel kritisieren - sich also gegen Rechts stellen wollen.
Andere protestieren für Palästina, weil sie das Ungleichgewicht der politischen und militärischen Kräfte bemängeln und allgemein gegen jede Form von Krieg sind.
In beiden Fällen wird nicht FÜR Palästina protestiert, sondern eher GEGEN ein bestimmtes System.
Unbegreiflich ist dabei allerdings, dass sie zwar die rechtsradikale Regierung Israels ablehnen, dafür aber im Umkehrschluss ein noch viel schlimmeres, faschistisches und islamistischen Unrechtssystem unterstützen.
Man positioniert sich gegen Rechte Politik ab, aber verteidigt gleichzeitig eine panarabisch-nationalistische Bewegung, die durch Händeschütteln mit den Nazis entstanden ist... das ist absurd und verwerflich.
Auf beiden Seiten gibt es viele unschuldige Menschen, die nur in Frieden leben wollen und viel Leid erfahren haben.
Ohne Bildung nicht.
Doch sieht man auch hier auf GF, dass vor allem die Muslime sehr einseitig informiert sind und ihr Wissen selten über ein paar Jahre hinausgeht.
Sie wissen nichts oder wenig
- über die Verbindung vom Holocaust zu Konflikt im Nahen Osten
- über den Zweistaaten-Plan der UN-Vollversammlung von 1947 - lehnten die Palästinenser damals ab
- über die Zusage der Briten an die Juden und die Araber
- über die verlorenen Kriege der arabischen Ländern gegen Israel - 1948, 1967 und 1973
- darüber, dass Israel sämtliche Siedlungen im Gaza-Streifen ohne Druck abgebaut hat und es trotzdem keinen Frieden gab - im Gegenteil
Ein Teil der Muslime kennt die palästinensische NAKBA. Hat aber nie etwas von der jüdischen NAKBA gehört. Ein Grund, weshalb es die Siedlungen im Westjordanland gibt.
Flucht und Vertreibung der Juden aus den arabischen Ländern waren nahezu total. Von den fast 900.000 in arabischen Ländern vor 1948 lebenden Juden sind heute nur wenige Tausend übriggeblieben.
https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/dossier-antisemitismus/321671/flucht-und-vertreibung-von-juden-aus-den-arabischen-laendern/
Die Muslime verbreiten auch gerne die Meinung vom "bösen" Westen. Nur wenige wissen, dass die USA und Deutschland zu grössten finanziellen Unterstützern der Palästinenser gehören. Zusage 2022: USA - 300 Millionen; Deutschland - 340 Millionen.
Sicherlich nicht. Aber es sind Menschen, die (zumindest in Deutschland) mit der politischen Unterstützung der Palästinenser auch ihren Verdruss gegenüber der politischen Linie der Bundesregierung (Unterstützung Israels) Ausdruck verleihen. Fundamentalopposition, wenn man so will. Wie im Kindergarten......