Erstmal zu meiner Person. Ich bin mittlerweile fast 26 Jahre alt und hatte weder Erfolg noch wirklich Freunde in meinem Leben.
Schon damals wurde ich immer ausgegrenzt, weil ich eher ein ruhiger Mensch war. Damals sagte man mir auch immer wieder, dass ich nichts kann und nie etwas aus mir werden wird. Selbst meiner eigenen Mutter war ich immer zu unfähig, weswegen sie mir nie wirklich Aufgaben im Haushalt erteilte. Eben mit dem Vorwand, dass ich das sowieso nicht könnte. Auch heute wirft sie mir regelmäßig vor, dass ich keinen Haushalt führen könnte.
Jetzt setzt sich das immer weiter fort. Auf Arbeit wird sogar von Chefs über mich hergezogen und mir indirekt verdeutlicht, dass ich hier nichts zu suchen habe. Eben weil ich wegen jeder Kleinigkeit angemeckert und im Anschluss von denen ignoriert werde. Ich hatte auch schon mehrere Nervenzusammenbrüche dort. Auch nach einigen Gesprächen wurde ich nicht ernst genommen und immer war ich Schuld, dass Fehler passierten. Und das obwohl die meisten Leute aus meiner Abteilung von Anfang an immer zu nur im Home Office waren.
Dazu muss man sagen, dass ich dort gerade meine Ausbildung in dem Betrieb beendet habe und dort wenigstens 1 Jahr Berufserfahrung sammeln wollte. So wirklich verschlimmert hat sich alles erst gegen Ende der Ausbildung und ich dachte mir, dass ich 1 Jahr dort noch aushalten werde.
Ich hatte in der Schulzeit immer Mal hier und da ein paar "Freunde", die mich im Endeffekt immer wieder nur benutzt haben. Auch jetzt ist es nicht anders. Ich wurde erneut von einer "Freundin" ausgetauscht, weil ich ihr zu uninteressant sei.
Nun habe ich wenigstens meinen Freund. Ohne ihn würde ich wahrscheinlich nicht mehr auf Veranstaltungen gehen, da es mir alleine dort viel zu schlecht gehen würde.
Trotzdem würde ich gerne Mal wenigstens eine, richtige Freundschaft haben. Dennoch wollte es nie wirklich klappen, eben weil ich ruhig und dazu auch noch introvertiert bin.
Ich habe in letzter Zeit versucht mit einem Hobby (Anime, Manga, Cosplay) neue Leute kennenzulernen sowohl online als auch auf Conventions. Dennoch wurde der Kontakt, dann immer wieder abgebrochen oder es kam gar nicht erst dazu von der Gegenseite. Dementsprechend fühle ich mich alleine gelassen und nicht liebenswert für andere (bis auf meinen Freund eben). Ich komme damit nicht klar, dass ich nie eine Freundschaft bzw. einen Freundeskreis hatte. Jedes Mal ertappe ich mich dabei, wie ich neidisch auf andere werde. Ich hasse dieses Gefühl und kann es nur insoweit kontrollieren, dass ich dieses nicht nach außen trage und missgünstig gegenüber anderen werde.
Als wäre das nicht genug, bin ich noch praktisch ziemlich unbegabt (Ich brauche teils sehr lange, um neue Sachen zu lernen) und mit den Noten wollte es auch trotz Anstrengung nicht wirklich klappen. Immer wieder war ich von mir selbst enttäuscht, weil sich immer das, was andere sagten, bewahrheitete.
Ich zweifele immer mehr an mir selbst, da ich bisher nichts erreicht habe, was ich jemals wollte.
Damals hatte ich mir gesagt, dass ich daran arbeite mich zu ändern. Dann könnte ich es allen zeigen, dass ich kein Versager bin. Das tue ich auch weiterhin, aber ich habe langsam Gefühl, dass ich nicht ans Ziel komme. Immer wieder werden mir Steine in den Weg gelegt. Demnach fühle ich mich einfach nur noch niedergeschlagen.
Ich habe nach alledem, eine richtige Depression und eine Schlafstörung mit Alpträumen entwickelt. Trotz professioneller sowie medizinischer Hilfe hat sich mein Zustand nie gebessert, ganz im Gegenteil. Ich habe das Gefühl, dass ich bald nicht mehr stark sein kann. Immer wieder zwinge ich mich dazu weiterzumachen, obwohl ich nicht mehr will. So langsam entwickelt sich bei mir auch eine Anhedonie gegenüber Sachen, die mir früher noch Spaß gemacht hatten.
Hat jemand Ideen, wie man da wieder rauskommt?