Diagnose angeborene CNI (Katze) - wie gehe ich emotional mit der Diagnose um?
Hallo, Leute.
Heute brauche ich mal euren Rat im Bezug auf eine für mich höchst emotionale Sache.
Wir haben vor 3 Wochen die Diagnose angeborene CNI für unsere 2 Jahre alte Mieze bekommen und die Sache hat mich emotional aus der Bahn geworfen.
Grund für den Tierarztbesuch war plötzliche Unsauberkeit und plötzlicher Muskelschwund sowie plötzliches Erbrechen von Futter. Unsere Kleine war schon immer eher zierlich, fraß auch nur kleinere Portionen auf einmal. Dabei dachten wir uns bislang nichts, immerhin fraß sie zuverlässig auf, doch der Tierarzt ertastete eine leicht geschwollene linke Niere.
Sie bekommt jetzt neben einer speziell auf sie abgestimmten Aufbaukur Porus One und Catney One, die Mittel muss ich ihr nun per Spritze mit Cat Cream direkt ins Mäulchen geben, weil sie das Futter sonst nicht anrührt. Allzu begeistert ist sie davon zwar nicht, aber ich als Halter muss dafür Sorge tragen, dass sie ihre Medikamente einnimmt.
Wir füttern sie mehrmals am Tag mit kleinen Portionen. Die Ernährung wurde umgestellt. Sie bekommt nun mageres Fleisch ohne Innereien (Ziege, Pferd, Thunfisch, Huhn, ...) und hat auch bereits gut aufgebaut. Allgemein hat sie sich wirklich gut gefangen, doch ich erwische mich immer wieder dabei, wie ich mir schreckliche Szenarien in meinem Kopf ausmale. Und das obwohl ich mir fest vorgenommen habe, zuversichtlich zu sein und auf den Kampfgeist unserer kleinen Maus zu vertrauen.
Diese Woche fahren wir mit ihr zur Kontrolle und erarbeiten einen Plan für die weitere Therapie.
Ich bin unendlich froh, dass wir die Problematik relativ früh erkannt haben und der Tierarzt hat uns auch versichert, dass sie keine Schmerzen hat.
Aber ich bin trotzdem innerlich extrem angespannt und in ständiger Alarmbereitschaft. Immer wieder, besonders am Abend breche ich in Tränen aus vor Sorge um unsere Kleine.
Vielleicht gibt es ja unter euch erfahrenere Katzeneltern, die ähnliches durchmachen oder durchgemacht haben, die Erfahrungswerte bezüglich der Verarbeitung einer solchen Diagnose teilen möchten.
Ich wäre auf jeden Fall unendlich dankbar für jeden Rat und jede Bewältigungsstrategie.
Wie alt ist der Engel?
Unsere kleine Kuromi ist im April 2 geworden.
3 Antworten
Zum Start tut es mir echt leid das zu lesen zumal ich 2 solcher Nierenfälle Geburt habe/ hatte so ich kann echt gut verstehen wie du dich fühlst
zum einen macht das Alter etwas unterschied da kitten Wachstum andere Problematik ist als erwachsen
auch spielt das gesammt Blutbild eine kleine rolle
ich werd jetzt erst mal mit Bewältigung anfangen denn es hilft weder dir noch deinem Engel wenn du emotional zusammen brichst. Du musst es zum einen akzeptieren und für dich entscheiden wo und bis wie weit gekämpft wird. Akzeptieren das er möglich nicht alt werden wird und ihm die Zeit die er hat eine schöne Lebensqualität bieten ( ich kann das leider nicht liebevoller schreiben so sorry dafür) aber das sind Dinge die es dir leichter machen und etwas verhindern das du verrückt spielst aber auch sicher stellen das wenn seine Zeit kommt du dann eben nicht mehr kämpfst und 70% ist kein Weltuntergang denn viele Katzen leben damit sehr lange
bei meinem Wurf als sie 2 Monate alt waren hatte ich 1x 40% Niere und bei 2. Konnte man nur raten so 60-70% das im Alter von 2 Monaten so absolute Hölle da die wegen Wachstum gar nicht rein nierenfutter können
der schlimmere Engel musste ich mich vor 3 Monaten verabschieden und wurde 9 monate
mein kleiner teufel feiert in 2 Wochen seinen 1. Geburtstag. 1 Niere unauffällig 2. Ist etwas schlechter geworden aber hat den ersten Wachstums Schub überstanden
er bekommt Porus one das ist in meinen Augen echtes wundernittel
SUC kur
Lysimmun
bei seinen Futter verweigerungs Zeiten hatte ich mit Appetit Paste ( ins Ohr) nachgeholfen
und frisst was er will. Ich hab es bei meinem mit nierenfutter aufgegeben da er dann entweder nichts frisst oder schon nach Tagen matt wirkt. Und klar ist er auch mäckelig. Seine medis bekommt er mit schlecki recht Mix von der Marke von Porus wird sehr gut angenommen habe aber auch Sachen die nicht via Niere sind da er sich auf seine Medikamente ja freuen soll. Er trinkt eine Masse das ist das einzige woran man seine Krankheit erkennt, ist enorm aktiv verspielt meisterlicher mäusejäger. So er genießt sein Leben in vollen Zügen. Was bei meinem schlimm ist ist wenn was fehlt und er echte Media braucht wie Antibiotikum wegen blasenentzündung dachte ich er überlebt es nicht. Sonst sind es bei meinem eher Phasen wo er mal 1-2 Tage sehr datschig ist und klar hab ich bei geringsten Verhaltensänderung doppeltes Auge drauf und seid eben der schlimme wo ich es ab Diagnose wusste das er kein Jahr werden wird logisch auch nicht immer die coolsten Nerven aber ihn das Leben genießen zu sehen hilft mir und meine Einstellung es spielt keine Rolle wie lange du lebst sondern wie du das Leben gelebt hast und auch mir ist bewusst das sich das bei meinem von heute auf morgen extrem ändern kann da ich es eben auch schon erlebt habe
niere ist nicht immer das selbe je nach Art und Diagnose auch etwas anders zu behandeln bei meinen ist schon von Start ein Fehler in der Niere gewesen andere haben das vererbte mir fällt der Name nicht ein aber da würde die Niere löchrig aussehen
was oft TA machen und bei vielen helfen kann ( kommt auf Diagnose stand an) ist Infusion wo regelmäsig durchgesühlt wird und die Lebenserwartung steigert aber soweit ich weiß sollte das dann schon mal Tag laufen bedeutet Kosten + Stress für Katze aber meine TA kennt eine die sich schulen lassen hatte und das selbst bei Katze macht
auch kann Ernährungs Beratung von ner Uniklinik sehr helfen da die wirklich nach Diagnose Futter Plan erstellen können und Ernährung bei Niere 50% ausmacht. Würde etwa 180€ kosten. Für mich viel es aus da meiner nicht frisst was ich sage und ich mehr Katzen habe und er zwar sehr gut frisst aber nur in Gesellschaft aus gemeinsamer Schüssel aber das wäre was wo für dich hilfreich sein könnte
ich hoffe ich konnte dir etwas helfen da ich weiß wie verzweifelt man da wird und bei meinen durch so junges Alter hatte ich auch noch verschiedene TA Aussagen und bei Diagnose Lebenserwartung bei einem keine 2 Wochen bei anderem er wird kein Jahr dafür wurden es 9 Monate und mein Engel feiert bald Geburtstag 🎂
meine Katze zeigt dir wie es ihr geht. Solange meiner fit ist ist alles okay wenn sich das ändert darf er zu den Sternen zurück von denen er gekommen ist. Das habe ich bei Diagnose entschieden und so komme ich damit relativ gut zurecht
Bei 2 Jahre normale Katze ist sie auch quasi ausgewachsen. Klar es ist hart da man ja weiß das Niere nicht heilbar ist aber du hast schnell reagiert und dich auch selbst informiert und das macht wirklich viel aus da 70% einer Katze ausreichen locker soweit man diese hält und eben unterstützt was du ja auch machst.
ich hatte kitten so die haben meine TA schon abgeschrieben bevor ihr Leben wirklich begonnen hat. Das mein Risiko Engel weit höher ist ist klar
Thema Abschied ist immer was echt hartes, ich hatte schon mehr Tiere in meinem Leben verabschieden müssen altersbedingt macht es das klar leichter und mein kleinster hatte mich auch echt hart getroffen aber weniger der Abschied als das es am Ende zu schnell ging und ich “ zuspät” erlöst hatte und das nimmt einen extrem mit daher auch meine Antwort mit für sich entscheiden bis wann man kämpft. Aber kitten und erwachsen ist schon unterschied wie Tag und Nacht
Hey, das tut mir total leid zu lesen und ich kann absolut mitfühlen, wie schrecklich eine solche Diagnose beim geliebten Haustier ist. Ich hatte bis jetzt zwei ältere Katzen-Damen, welche unter Niereninsuffizienz litten und konnte mich ein wenig damit "abfinden" weil die Tiere ja bereits weit über 10 Jahre ein schönes Leben führen durften. Ein super süsser Kater, welcher bei mir vor gut 7 Jahren eingezogen ist, bot mir jedoch die gleiche Schock-Diagnose beim Tierarzt. Ich fand es etwas seltsam, dass er trotz Nassfutter so oft am Wassernapf war, weshalb ich das ganze beim Tierarzt abklären liess. Diagnose... chronische Niereninsuffizienz... er war damals vielleicht knapp 1 Jahr alt =(
Das war vor 7 Jahre! Der Kater jedoch, frisst noch heute wie ein Mähdrescher! Spielt und rennt energiegeladen durch die Wohnung! Und kuschelt noch heute wie die grösste, ultimative Klette mir mir! - Für den Tierarzt absolut unverständlich, wie der Kater optisch so gesund wirken kann, obwohl seine Blutwerte scheinbar jenseits von Gut und Böse sind.
Versuche dich von der Diagnose nicht all zu sehr in ein Loch ziehen zu lassen. Es muss nicht unbedingt bedeuten, dass dein Kätzchen schon mit einer Pfote auf der Regenbogenbrücke steht. Schau gut zu ihr, verwöhne sie, spiel mit ihr und biete ihr das schönste Katzenleben, welches du dir nur vorstellen kannst. Mein Kater lebt ebenfalls seit Jahren mit dieser Diagnose und ich freue mich über jeden Tag, an dem es ihm trotzdem scheinbar so gut geht. (Ich habe fast den Eindruck, dass Katzen, welche eine angeborene CNI haben, besser damit umgehen... als Tiere, welche aufgrund des Alters plötzlich an CNI entwickeln)
Danke für deine wertvollen Einblicke und den lieben Zuspruch.
Ich habe den Termin zur Kontrolle tatsächlich auf heute vorgezogen. Hier kam raus, dass die Niere abgeschwollen ist und nun Vernarbungen vorhanden sind. Ihre Nierenfunktion beträgt nach diesem Schub nun noch etwa 70%. Das Gespräch mit dem Tierarzt konnte mir nochmal etwas Sicherheit geben (beim letzten Termin war mein Partner mit ihr allein dort, weil ich arbeiten war). Er meinte auch, dass sie sich seit dem letzten Termin vor 3 Wochen gut entwickelt hat.
Ein vermehrtes Trinkverhalten konnten wir bei ihr tatsächlich nicht feststellen - durch mein Ehrenamt im Tierheim sowie meiner eigenen Recherchen, bevor wir unsere Mädels bekommen haben, war ich dahingehend schon gut aufgeklärt, wir haben ein gutes Auge auf das Trinkverhalten unserer beiden Mädels . Es kam alles auf einen Schlag. Erbrechen, Unsauberkeit, rapide Abmagerung - alles innerhalb weniger Tage.
Ich freue mich unglaublich für deinen süßen Kater und wünsche ihm noch viele weitere glückliche Jahre. Es ist schon faszinierend, wie viel Resilienz unsere zarten Schätzchen an den Tag legen können.
Unsere Kleine schlägt sich auch ganz tapfer, spielt, schmust, genießt, und frisst als wäre nie etwas gewesen. Es braucht wahrscheinlich einfach noch ein bisschen Zeit, bis ich den Schock verarbeitet habe, sowie die Erfahrung, dass sie trotz der Diagnose weiterhin ein glückliches, liebevolles Leben lebt. Zum Glück haben wir jetzt Klarheit und können den nächsten Schub klar zuordnen.
Sowas betrifft normalerweise ja ältere Katzen. Ich kann es nur so sagen das unser Kater noch lange Jahre damit gelebt hat. Ja, man musste die Medikamente halt immer geben. Sobald es ihm besser ging war das auch einfacher über die normale Fütterung machbar. Aber so wie ich das mitbekommen habe ging es ihm danach gut und er ist nicht an dem Nierenleiden selber gestorben sondern einfach an seinem dann hohen Alter. Er hat über 10 Jahre bei uns gelebt aber vorher eine uns unbekannte Zeit auf der Straße.
Danke für deine ehrliche und ausführliche Antwort.
Also unser Tierarzt sprach von einer angeborenen CNI. Er hatte mir eine Skizze von ihrer Niere aufgezeichnet und erklärte, dass die Niere jetzt, nachdem sie abgeschwollen ist, vernarbt ist und diese Vernarbungen eben auch etwas an Masse der Niere zunichte machen. Ihr Knochenwachstum ist recht eingeschränkt und auch der Muskelschwund kam daher... Sie war auf einmal so dürr, dass man beim leichten drüber Streicheln die Dornfortsätze der Wirbelsäule spüren konnte. Kurz vorher über 3 Tage verteilt 2 mal ein wenig Futter erbrochen... auf einmal war die Couch angepinkelt. Also ab zum Arzt... und das oben Genannte kam dabei raus. Die Kleine war vom Verhalten her so fit, schon seit Kittenalter. Aber sie ist wirklich klein und zierlich geblieben. Das hatte den Tierarzt vorher aber auch nicht interessiert, also dachten wir uns dabei bis jetzt nichts.
SUC bekommt die Maus tatsächlich auch, es ist nur noch ein zusätzliches Mittelchen dabei - das hatte ich mit Aufbaukur gemeint, mir war nur nicht klar, dass das so heißt. Die habe ich von der Vorsitzenden des Tierschutzvereins, in dem ich aktives Mitglied bin, freundlicherweise zusammengestellt bekommen.
Kuro ist ja Stand jetzt in einem frühen Stadium der Erkrankung, bei der die Lebenserwartung noch nicht wirklich beeinträchtigt wird - zum Glück konnten wir rechtzeitig einlenken. Ich denke, ich bin einfach noch so überrumpelt von der Diagnose und habe mich jetzt seitdem intensiv darum gekümmert, dass ich ihr schnellstmöglich langfristig helfen kann. Deswegen SUC, verdauliche Proteine/Schonkost, Porus One + Catney One... Ich hab mich einfach sehr reingelesen und das war einerseits wichtig, andererseits hat es mich jetzt, wo alles am Laufen ist, eiskalt erwischt, weil ich jetzt aus dem Funktionier-Modus raus komme und mir die Emotionale Komponente an die Tür klopft.
Ich hinterfrage aktuell ja meine Einstellung zu dem Thema Abschied auch stark. Ich denke, jeder Mensch wie auch jedes Tier sollte in Würde leben und gehen dürfen. Wenn die Entscheidung fällt, wird es berechtigt sein und ich werde meinen Frieden damit finden können, wenn mein Schätzchen es kann.
Ich glaube, es ist die Angst vor dem Ungewissen. So gut, wie meine Kleine innerhalb kurzer Zeit wieder aufgebaut hat, sollte ich mir keine Sorgen machen - aber die Ruhe kehrt bei mir glaube ich wirklich erst so richtig ein, wenn sie jetzt weiterhin stabil bleibt. Es ging alles so schnell. Ich werde versuchen, mich mehr auf die guten Entwicklungen zu konzentrieren , die sie an den Tag legt, als auf die Angst vor "Was wäre wenn" Szenarien.