steht wohngeldantrag im duden?

4 Antworten

Von Experte spanferkel14 bestätigt

Im Deutschen kann man Wörter auf vielfältige Arten und Weisen bilden, jedes einzelne mögliche Wort in ein Wörterbuch aufzunehmen, ist wahrscheinlich fast ein Ding der Unmöglichkeit - selbst in heutiger, technologisch fortschrittlicher Zeit.

Sollte das Wort also weder in einem gedruckten oder online erhältlichen Wörterbuch fehlen, ist das noch kein Grund, dass das Wort kein "richtiges deutsches Wort" sein sollte.

PS: Nur zur Anmerkung, der Duden ist keine rechtliche Institution, die der deutschen Sprache etwas "vorschreiben" könnte, nicht mal auf dem Gebiet der Rechtschreibung und schon gar nicht auf dem der Grammatik - das wird oft missverstanden.

spanferkel14  14.12.2023, 16:39

Aber: entweder ... oder... /weder ... noch.../sowohl ... als auch ...

Hier müsste es heißen "sowohl ... als auch ... fehlen" oder aber "weder ... noch ... vorhanden sein".

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DerKalif  14.12.2023, 18:00
@spanferkel14

Stimmt, da hast du vollkommen recht! Ist mir durch die Lappen gegangen...

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Ich kann mich nur dem anschließen, was DerKalif schon ausgeführt hat.

Ich helfe dir noch etwas weiter. Du musst das Kompositum auseinandernehmen: das Wohngeld + der Antrag. Wenn du beide Begriffe nachschaust, wirst du im Duden fündig.

1.) Zunächst einmal: Der DUDEN ist online auch für dich hier zu finden:. duden.de/woerterbuch

2.) Im Duden steht keineswegs jedes Wort der deutschen Sprache! Duden ist nicht verantwortlich für die deutsche Sprache! Er beschreibt bloß, was da ist.

3.) Man kann in der deutsche Sprache alle mögliche Zusammensetzungen bilden und endlos neue Komposita formen.

4.) Was ist schon "ein korrektes Wort"? Ist die Scherzbildung "nichtsdestotrotz", die ein Schlaumeier aus "nichtsdestoweniger + trotzdem" geschustert hat, "korrekt"? In den elegantesten Reden hört man es.

Und die Verrücktheit, nach "Ersterer" ein "Zweiterer " statt des korrekten "Letzterer" zu sagen, das halten auch schon manche für korrekt. Im Duden ist das, de Himmel sei Dank, (noch) nicht drin!

spanferkel14  16.12.2023, 11:08

Wie? "Nichtsdestotrotz" soll eine Scherzbildung sein? Für mich ist das eine völlig korrekte Alternative zu "trotzdem, dennoch u. nichtsdestoweniger". Das muss ich jetzt aber erst einmal überprüfen.

Das Dankeschön kriegst du schon jetzt, das Hilfreich nach meiner Recherche.😂

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rumar  02.04.2024, 13:22
@spanferkel14

Natürlich war "nichtsdestotrotz" ursprünglich (vor recht langer Zeit) eine zum Scherz gebildete Wortzusammensetzung. Wiki weiß das bestimmt auch.

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spanferkel14  16.12.2023, 11:21

Ja, das Hilfreich ist anscheinend verdient. DWDS wie auch Duden sprechen von "scherzhaft ugs." bzw. von "scherzhafter Mischbildung", der Wahrig hat "nichtsdestotrotz" kommentarlos in seinen Wortbestand aufgenommen. Wie auch immer, ich werde es weiterhin alternativ mit "nichtsdestoweniger, gleichwohl" & Co. benutzen.

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Koschutnig  17.12.2023, 13:38
@spanferkel14

Da ich "nichtsdestotrotz" ganz selbstverständlich als Scherzbildung empfinde und auch in einem (nicht neuesten) D-E-Wörterbuch mit dem Vermerk "joc." in Erinnerung habe, war ich über deinen Fund der jetzigen Wahrig-Kommentarlosigkeit erstaunt. In meiner Erstauflage des Großen deutschen Wörterbuchs (1967) steht beim Eintrag allerdings "< Konj.; umg. <, scherzh.> = trotzdem" Tempora mutantur, et dictionarii in illis.

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spanferkel14  17.12.2023, 14:44
@Koschutnig

So neu ist mein Großer Wahrig nun auch nicht, haha, er ist von 1980. Ich habe gerade noch einmal 'reingeschaut. Aber dadurch wird's auch nicht mehr an Info, nur: nichtsdestotrotz (Konj.; umg.) ~ trotzdem

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Falls es da stünde, dann garantiert groß geschrieben ....

Und: Der "Duden" entscheidet nicht darüber, welche Wörter zum Wortschatz der deutschen Sprache gehören.