Spürt ihr Gott?
Viele Gläubige sagen, dass sie Gott, seine Liebe und sein Dasein spüren.
Ich frage mich, ob ihr das spürt und wie sich das anfühlt. Ist es warm? Ist es mächtig? Wie fühlt sich Gott in der Nähe an?
56 Stimmen
18 Antworten
Mein Glaube ist nicht besonders stark und wurde einmal sehr erschüttert. Aber ich habe mal ein Gespräch mit einem Menschen geführt, der in Glaubensnot war, und der sich von Gott nicht mehr geliebt gefühlt hat. Obwohl ich in meinem Glauben selbst erschüttert war, konnte ich durch aktives zuhören ihm dabei helfen sich wieder akzeptiert zu fühlen. während ich dieses Gespräch führte ( ich habe es online gespürt und war allein in meinem Zimmer) hatte ich plötzlich den Eindruck es steht jemand hinter mir, und es hat sich angefühlt wie eine schulter auf meiner Hand...so etwas habe ich noch nie erlebt und auch wenn ich es nicht einordnen kann, vielleicht habe ich die Präsenz Gottes in diesem Moment gespürt.
Es heißt nicht umsonst: Wo zwei, oder drei, in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Die Präsenz Gottes findet sich nicht in irgendeinem geisterhaften Wesen, Gott findet man nicht im außen. Sondern er lebt in unseren Herzen, in unseren Gedanken, Gefühlen und Taten. Ich glaube nicht, dass man Gott wirklich anbeten und preisen muss, ich glaube, wer die Liebe zu seinen Mitmenschen in seinem Herzen trägt, und eine Haltung der Akzeptanz und Wertschätzung und des Mitgefühles, der trägt Gott in sich, und Gott handelt durch uns...
das habe ich probiert, und ich habe mit dem alten Testament angefangen...das hat mich ehrlich gesagt sehr verwirrt. Ich weiß nicht, ob mein Glaube und der christliche Glaube da so wirklich zusammen passen, ich habe oft das Gefühl, dass Gott da doch etwas anders wahrgenommen wird
Hallo Sunny,
Das alte Testament ist aus heutiger Zeit schwer zu verstehen. Damals hatten die Menschen weder Glaube noch ein Gesetz. Ohne Gesetz gibt es aber keine Sünde.
Gott hat damals also absolut bei 0 angefangen, mit Menschen bei denen "Mord und Totschlag" Alltag war.
Damit die Menschen Gott überhaupt erstmal verstehen, hat er sich auf ihr Niveau herab gelassen und sehr weltliche Regel aufgestellt, die die Menschen damals aber so richtig verstanden haben.
Im Alten Testament gab es also erstmal weltliche Gesetze, damit überhaupt klar wird, was Sünde ist, und mit Jesus kam dann der wahre Wille Gottes: Das wir Vergebung durch Glauben bekommen. So werden wir versöhnt mit Gott, trotz all der Fehler und Schwächen der Menschen.
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Wenn ich Dir einen Vorschlag machen darf? Versuche es mal nur mit dem Markus Evangelium, das ist das zweite im neuen Testament.
Markus ist kurz und bündig und da wird vor allem auch angesprochen, wie der Charakter von Jesus gewesen ist.
Ich persönlich liebe am meisten die Luther Übersetzung, aber die NGÜ ist auch sehr empfehlenswert:
Die Neue Genfer Übersetzung zeichnet sich durch eine hohe inhaltliche Genauigkeit aus, bei der der Sinn des Originaltextes so verständlich wie möglich wiedergegeben wird.
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Wenn es für Dich weiterhin nicht passt, dann ist es okay - aber ich glaube, dass Du beim Lesen etwas spüren wirst, eine innere Stimme die Dir sagt, dass es wahr ist. Dann hast du es wenigstens einmal richtig versucht, Sunny. Was meinst Du? 🙏
Ich spüre immer ein Feedback wenn ich von ganzem Herzen bete. Aber auch, wenn ich mal nichts spüre, vertraue ich darauf, dass mein Gebet erhört wurde. Es heißt ja nicht um sonst ,,Glauben".
LG Chiara
Da es solche Fabelwesen nicht gibt, kann man die nicht spüren.
Dieses erwähnte Gefühl ist rein psychosomatisch. Das heißt es wird in den Köpfen von gläubigen erzeugt, weil sie das so spüren wollen.
Daher äußert es sich auch bei jeder Person anders und alle meinen mit ihren jeweiligen Götterfiguren verbunden zu sein obwohl die Beschreibungen dieser Figuren extrem unterschiedlich bis sogar widersprüchlich ist.
Leider wissen die Durchschnittsmenschen sehr wenig über die Arbeitsweise des menschlichen Gehirns. Daher sind sie so anfällig gegen Gefühlsmanipulationen und Glaubenstheater.
Das Gehirn ist ein unheimlich komplexes elektrochemisches Schaltwerk Gedanken können Gefühle auslösen. Z.B. denkt man an ein schlimmes Erlebnis oder eine mögliche Gefahr, dann können sich schon Muskeln verkrampfen oder zucken.
Daher sind Gefühle ein denkbar schlechter Hinweis, ob etwas Realität ist.
Ein allmächtiger Gott hätte zahllose Möglichkeiten, unanzweifelbar seine Existenz zu zeigen. Eine menschliche Gefühlswallung ist wohl das Schlechteste hierfür.
Es ist für mich ein wunderbares Gefühl von Geborgenheit, Vertrauen, Verstandensein und Angenommensein. Und ein Gefühl, dass Gott und Jesus sich nicht verändert, er immer derselbe bleibt und ich mich auf ihn verlassen kann, im Gegensatz zur Welt (ich weiß nicht, wie ich das als Gefühl benennen soll).
Solche Gefühle habe ich zu keinem Menschen je gehabt, nicht einmal zu meinen Eltern.
Wow, dafür das Du von Dir selber sagst, dass Dein Glaube nicht stark ist, hast Du aber eine sehr starke und warhaftige Antwort geschrieben! 💖🙏
Ich freue mich, dass Gott sich Dir in diesem Moment gezeigt und offenbart hat, so brauchst Du nie wieder zweifeln, oder wenn zweifel kommen, kannst Du Dich an diese Situation zurück erinnern.
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Wenn Du magst, lese gelegentlich in der Bibel, das ist auch sehr sehr gut um Gott nahe zu kommen. 🙌 😊