Sollten Sonderzeichen zum Gendern Empfohlen werden vom Familienministerium?

Fettfighter0815  09.08.2022, 19:17

Was soll gendern bringen?

trans64 
Fragesteller
 09.08.2022, 19:21

Gendergerechtigkeit

Fettfighter0815  09.08.2022, 19:21

Aha und wie soll gendern zu Gendergerechtigkeit führen?

trans64 
Fragesteller
 09.08.2022, 19:30

Z.B wenn man Gendert werden Frauen mitgemeint nicht nur mitgedacht. So können sexistische Gesetze gestoppt werden.
Aber auch mehr Frauen werden ermutigt den Job zu machen.

Fettfighter0815  09.08.2022, 19:32

Hmm...Frauen werden auch mitgemeint wenn man normal redet/schreibt. Welche Gesetze denn z.b.?

trans64 
Fragesteller
 09.08.2022, 19:43

Dazu gibt es Studien. Wenn man Gendert sorgt das für Geschlechter Gerechtigkeit.

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

"Sonderzeichen, Neutralen Wörtern (z.B Studierende) oder aber Doppelbennungen"

Ich benutze alle drei Formen, je nachdem wie gut es in den Zusammenhang passt.

Bei längeren Texten benutze ich das Sternchen oder eine neutrale Bezeichnung, weil das einfach kürzer ist als Doppelbenennungen und auch Menschen mit einbezieht, die nicht ins binäre System passen. Das finde ich einfach inklusiver.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abgeschlossenes Studium (Pädagogik/Psychologie)

Hallo,

nein, sollte es nicht.

Siehe dazu aus dem Münchner Merkur von heute:

Bild zum Beitrag

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Ich gendere durchgehend in der Form von Beidnennungen wie Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.; zumindest versuche ich es. Ich nutze aber auch das generische Maskulin - vor allem bei langen Texten - mit dem ich persönlich als Frau keine Probleme habe. Da bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

AstridDerPu

 - (Psychologie, Politik, Deutsch)

Schriftlich gehen Sonderzeichen noch aber nur wenn man deutsch kann. Man kann lernen sie zu überlesen und versteht den Text dann nahezu so wie schon immer.

Gesprochen finde ich die Lösung mit den beschreibenden Verben und Adjektiven besser weil sich das *innen oft nur als femininer Plural anhört. Die Sonderzeichen dürften auch eine unnötige zusätzliche Schwierigkeit sein für Leute die deutsch als Fremdsprache lernen

Von Experte RayAnderson bestätigt

Ich "gendere" schon immer z.B. mit "Sehr geehrte Damen und Herren".

Wenn eine Behörde - und wenn es mein Bürgermeister hier im Dorf sein sollte - anfängt, offiziell Sonderzeichen oder sonstigen minderheitenverachtenden Unsinn in diesem Bereich zu verbreiten, werde ich zum ersten Mal in meinem Leben meine Rechtsschutzversicherung bemühen und dagegen vorgehen.

Es gibt eine eindeutige Aussage des Rechtschreibrates (Rechtschreibrat) zu dem Thema, Stellungnahmen von Behindertenverbänden, etliche seriöse Umfragen und auch klare Aussagen von Sprachwissenschaftlern, die alle gegen das Gendern mit Sonderzeichen und Sprechpausen sind.

Und zum Thema Rechtschreibrat: "wir sind nicht alleine" und haben auch nicht die Mehrheit im Rat.

Woher ich das weiß:Hobby – Kommunalpolitik und Themen bis auf Landtagsebene
trans64 
Fragesteller
 02.08.2022, 22:03

Erst vor kurzem wurde eine Klage gegen das Gendern abgelehnt.

0
RayAnderson  02.08.2022, 22:37
@trans64

Erst vor kurzem wurden Klagen gegen das Gendern bestätigt.

Es ist einmal mehr eine einseitige Berichterstattung, typisch für Befürworter des Genderwahns...

Mai 2022, Urteil vom LG Hamburg (Landgericht)

Ein Verlag hat im Text einer Autorin an ein paar Stellen gegendert – gegen ihren Willen. Die Frau sah darin eine Urheberrechtsverletzung und zog vor das LG. Der Verlag muss den Text nun in die Ursprungsfassung zurücksetzen.

Ein Verlag muss die ungegenderte Urprungsversion eines Artikels wiederherstellen, weil die Autorin des Textes nicht mit dem Gendern einiger Stellen einverstanden war. Damit endet ein Verfahren vor dem Landgericht (LG) Hamburg mit einem Vergleich (v. 18.05.2022, Az. 308 O 176/21), wie der Verein Deutsche Sprache (VDS) am Freitag mitteilte. Das LG bestätigte die Information gegenüber LTO. Der VDS unterstützte die Klage der Frau nach eigenen Angaben, er spricht sich bereits seit Jahren gegen das Gendern in Texten aus.

_____________________________________________________________________________

Höchstrichterliches Urteil, vom BGH (Bundesgerichtshof)

Haben Frauen ein Recht auf weibliche Ansprache in Formularen? Nein, hat der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden. Demnach erleiden Frauen keinen Nachteil, wenn sie in Vordrucken als "Kunde" angesprochen werden...

Das oberste deutsche Zivilgericht wies damit die Revision einer Sparkassen-Kundin aus dem Saarland zurück (VI ZR 143/17).

Auch Amts- und Landgericht Saarbrücken hatten die Klage bereits abgewiesen.

5
oklein  03.08.2022, 00:01
@trans64

Du musst meinen Text schon genau lesen: "Wenn eine Behörde ..."

Im privaten Gebrauch darf und soll jede oder jeder nach eigenem Gutdünken verfahren. Eckt jmd. privat z.B. bei einem Sehbehinderten damit an, dann bleibt es der Person freigestellt, ob sie die oder den Sehbehinderten damit benachteiligen und damit auch proaktiv diskriminieren will oder sich an den realen Bedürfnissen der anderen Person orientiert.

Im öffentlichen Raum hat Gendern im Sinn der Frage schlichtweg nichts zu suchen.

3
oklein  03.08.2022, 00:05
@RayAnderson

Als kleines "Schmankerl": Ich habe bei einer Bekleidungskette eine Kundenkarte beantragt, da ich mit meiner Frau "shoppen" gehe und auch bezahle. Die Firma war technisch nicht in der Lage, als Anrede "Herr" in das System einzupflegen. Ich bekomme nach wie vor Post als "Frau ...". Ich überlege schon seit Jahren, ob ich das einer Gleichstellungsbeauftragten anzeigen soll 🤣

4
Amtsschreck  09.08.2022, 15:27
@oklein

Erinnert mich an die Telekom. Die haben 9 Monate und gefühlte 20 Anrufe gebraucht, bis mal jemand wusste, wo man ein Häkchen setzen musste, damit die Adressdaten auf der Rechnung nach dem Umzug mit der neuen Adresse ausgestattet werden konnten. Ich musste den Umzugservice hierfür bei der Post sogar noch verlängern.

1
RayAnderson  02.08.2022, 22:40

Auch Bürgermeister möchten wiedergewählt werden. Die Gesellschaft hat sich mit breiter Mehrheit gegen den Genderwahn ausgesprochen. Auch unter den Frauen sieht das nicht anders aus.

3
oklein  03.08.2022, 00:08
@RayAnderson

Stimmt. Unserer macht einen richtig guten Job, aber ich wette, dass er im Protokoll der Gemeinderatssitzung ein Formulierungsproblem hätte, wenn ich das ansprechen würde. 😀😉

2
RayAnderson  03.08.2022, 00:23
@oklein

Wenn Du die Möglichkeit hast, dann würde ich es an Deiner Stelle ansprechen. Die Gesellschaft hat leider zu spät reagiert. Wie der Genderwahn, mit seinen Diskriminierungen aus dem Ruder läuft siehe ZDF.

Ganz aktuell...

Ich hatte kürzlich eine Auseinandersetzung mit einem Genderwahn-Befürworter. Der User meinte auf meine Nachfrage hin, dass bei den neu geschaffenen Begriffen, Männer entweder beleidigt werden oder aber nicht mehr vorkommen (Beispiel Ärzt*innen). Daraufhin meinte der User allen ernstes, es wäre auch nicht nötig, dass Männer explizit dargestellt würden, da die männliche Form schließlich im Wortstamm enthalten sein würde...

Wenn man so argumentiert, dann sollte man meinen, das gelte in beide Richtungen. Weit gefehlt, bei Frauen ist das etwas völlig anderes und dürfe so nicht gewertet werden... schließlich würde eine solche Argumentation den ganzen Genderwahn ad absurdum führen.

Um diesen böswilligen Schwachsinn, der nur einem Zweck dient, der Spaltung der Gesellschaft, endgültig wieder abzuschaffen, muss die Gesellschaft nun jede Möglichkeit nutzen.

3
oklein  03.08.2022, 00:31
@RayAnderson

Ich hatte bereits Kontakt mit dem Deutschlandfunk. Dort wird es - ähnlich dem ZDF - den Moderatorinnen und Moderatoren freigestellt (interner Text dazu liegt mir vor). Politisch hat man da logischerweise keinen Einfluss (da hätte ich Kontakte) und die Medienaufsicht macht exakt NICHTS.

Ich bin wie geschrieben sehr aufmerksam, was öffentliche Artikel und Formulare anbetrifft. Noch gab es in meinem Umfeld nichts zu beanstanden außer einen Kleinartikel, der ohne Korrekturlesen ins Gemeindeblatt kopiert wurde.

2
RayAnderson  03.08.2022, 00:51
@oklein

NICHTS zu tun kann auch eine Beinflussung darstellen.

Vielleicht ist es an der Zeit eine Verfassungsklage einzureichen um den Zwangsbeitrag für die Medien zu kippen. Die fühlen sich etwas zu sicher in ihrem Sattel. Wenn Beiträge der Öffentlich-Rechtlichen nicht mehr ihren Auftrag für die Gesellschaft erfüllen, sondern für eine kleine Randgruppe, dann sollte sich dort einiges ändern...

Erzwungene Beiträge zu kassieren, um dann die Gesellschaft zu beleidigen und/oder zu nerven, ist ziemlich dreist und nicht im Sinne der Verordnung.

2
oklein  03.08.2022, 19:07
@RayAnderson

Dazu fehlt mir tatsächlich privat die Zeit, um da mit entsprechendem Engagement dagegen vorzugehen. Zudem sind da Äußerungen von Sprachwissenschaftler in der Öffentlichkeit besser geeignet.

Ich sehe ein Eingreifen nicht als Prophylaxe sondern möchte dazu einen konkreten Fall, mit dem sich ein Gericht beschäftigen kann. Die Medienfreiheit als Einzelperson plakativ anzugehen, wird m.E. keinen Effekt erzielen.

Wenn es dann soweit sein sollte, werde ich das auch bei mir in der (meiner) Partei bundesweit abstimmen.

1

Sonderzeichen sollten nicht empfohlen werden, da diese nicht barrierefrei sind.

Ich selber nutze nur die Form der Beidnennung und - seltener- neutrale Formulierungen. Auf das Gendern mit Sonderzeichen verzichte ich, da hierdurch Menschen benachteiligt und sogar ausgegrenzt werden können. Da ich selber auch davon betroffen bin, weiß ich wie hinderlich das im Alltag sein kann. Zum Teil empfinde ich das als Rücksichtslosigkeit.