Sollten Incels auch Hilfe vom Staat bekommen?
Weil sie keine Frau bekommen, sollte der Staat sie meiner Meinung nach unterstützen, da Sex ein Grundbedürfnis ist. Der Staat sollte ihnen jeden Puffbesuch bezahlen.
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19 Antworten
Hallo Badboy21042,
zunächst mag die Idee interessant klingen - und sie erinnert mich an eine Initiative in den Niederlanden, wo Menschen, denen Sexualität im Kontext einer körperlichen Behinderung eher nicht zugänglich war eine Unterstützung - ich meine vom - Staat bekommen haben, dass erotische Model diese Menschen besucht hatten.
Diese Menschen konnten ihren Bedarf geltend machen. Jetzt ist aber das Thema, generell sexuell diskriminiert zu sein, nicht unmittelbar nachweislich, so dass es antragsfähig würde.
Ich bin nicht dagegen - aber sehe es schwierig in einer Durchführung. Interessanter wäre es, auf die Diskriminierung aufmerksam zu machen. Es mag fraglich sein, so sei mir Gesellschaftskritik an der Stelle erlaubt, ob die Gesellschaft das überhaupt möchte.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Ich darf die Worte ironisch verstehen.
Würde ein Mensch als "öffentliches Eigentum" betrachtet, hätten wir schnell wieder eine Art "Leibeigentum" - von dem wir uns historisch verabschiedet haben und umso mehr individuellen Freiraum einnehmen können.
Die Anforderungen ergeben sich aus der menschlichen Archaik - und da mag noch die eine oder andere Aufklärung ansetzen, vielleicht auch da so manchen weiteren Freiraum zu eröffnen.
Das wird nicht in Richtung "freier Verfügbarkeit" gehen, denn er Anspruch wird dann keine Benutzung von sich gegenseitig sondern eine Einheit aller Menschen anstreben. Einheit findet Ausdruck in Nähe - und Nähe mag wieder Sexualität bedeuten.
Was ist deine vermutete Diskriminierung? Dein Beitrag ist in meinen Augen unverständlich. Im Sinne das es nicht zu erkennen ist was du eigentlich sagen willst in Bezug auf die eigentliche Frage.mein Verständnis von dem was du sagst : Incels sind behindert, der Staat muss für Sex sorgen?
Die Initative in den Niederlanden hatte sich tatsächlich auf Menschen, denen auf Grund einer Behinderung Sexualität kaum zugänglich war, bezogen.
Es ist aber nicht darauf zu schließen, dass Menschen, denen Sexualität nicht zugänglich ist, behindert seien. Es ist aber zu beobachten, dass diesen Menschen die Ursächlichkeit selbst zugeschrieben wird.
Vielmehr lässt sich die Ursächlichkeit in einem menschlich archaischen Ungleichgewicht finden, wo Menschen, die selten oder nicht als Fortpflanzungspartner*innen auf Grund von irgendwelchen Merkmalen erachtet werden, diskriminiert werden. Diese Archaik mag so in den Menschen verankert sein, dass die Diskriminierung nicht bewusst wird und gesellschaftlich in Kauf genommen wird.
Es ging nur mit der Archaik d'accord, die mangelnden Merkmale und somit die Menschen als ursächlich zu betrachten.
Ein Recht auf Sexualität leitete sich aus all dem nicht ab. Es sei nur eine gesellschaftliche Veränderung denkbar, die diese Archaik verwirft und somit jegliches Ungleichgewicht auflöst.
In dem Fall ist es den Menschen zuzuschreiben wenn sie keinen Partner finden. Irgendeine objektiv begründete Behinderung gibt es nicht. Mit Diskriminierung hat das auch nichts zu tun. Das würde im Endeffekt bedeuten Sex ist ein Muss. Wo ich mitgehen ist zu überlegen wie man solchen Menschen helfen kann eine Partnerschaft (nicht Sex) zu führen. Psychologische Hilfe ist das Mittel zum Zweck. Das würde aber bedeuten es müssen belastbare Kriterien her was ein Incel eigentlich ist und wer dazu gehört. Es muss natürlich auch eine entsprechende Bereitschaft da sein was zu ändern. Aber eigentlich ist doch genau das das Problem. Die Ursache wird nicht bei sich selbst gesucht sondern bei den ach so zickigen Frauen. Am Ende sprechen wir hier aber über pure Biologie. Der Partner der für eine Fortpflanzung in Frage kommt unterliegt nur zum gewissen Teil in seiner Betrachtung gesellschaftlichen Konventionen. Wie schon gesagt Sex (Fortpflanzung) ist ein Grundbedürfniss aber nicht was lebensnotwendig wäre und ein Recht darauf gibt es auch nicht.
Da dürfen wir gerne unterschiedlicher Auffassung sein und auch bleiben.
du vergleichst doch jetzt nicht wirklich Menschen mit Behinderung mit diesen bekennenden menschenfeinden?
In den Niederlanden ging es um Menschen mit einer Behinderung, die einen Anspruch an Sexualität erheben konnten. Das hat mit Menschen, die z.B. Frauen hassen, weil ihnen keine Sexualität zugänglich ist, nichts zu tun.
Allerdings nicht durch Bordellbesuche, sondern durch Angebote der Psychotherapie. Alkoholiker bekommen ja auch keinen Schnaps von der Krankenkasse.
Das kommt darauf an: Wenn die Betreffenden keine Hände mehr haben, oder die gelähmt sind, oder die Arme zu kurz (Contergan kann so ein Schadensbild verursachen) - warum nicht. Die Fälle sind extrem selten, das erzeugt also keine nennenswerte Belastung für den Steuerzahler, und kompensatorische Bevorzugung von Menschen mit Behinderungen ist ausdrücklich mit Art 3 GG vereinbar.
Bei allen anderen sehe ich kein Erfordernis.
Es gibt jede Menge Leute, die keinen Sex haben und trotzdem normale Menschen sind, die normale Umgangsformen haben.
Daher ist eine Regierungsinitiative für "Free Sex for Incels" sicher nicht, was hier benötigt wird.
Die haben aus ganz anderen Gründen keinen Sex, und der liegt darin, dass sie irgend eine soziale Unverträglichkeit oder ein gesellschaftliches, vielleicht bildungsbezogenes Defizit haben. Wenn überhaupt, könnte man an dieser Stelle ansetzen, aber ich schätze die Erfolgsaussichten eher gering ein.
Ich bin auch dagegen -
ich sehe im Sex auch kein Grundbedürfnis!
Da der Staat allerdings auch Hilfestellungen leistet bei Angelegenheiten,
welche nicht den Grundbedürfnissen entsprechen,
wäre eine Hilfestellung möglich, wenn du auf Grund körperlicher Einschränkungen nicht zu SB fähig wärest ( siehe Sexualbetreuung für Behinderte)!
Der Staat würde dir auch eine kostenlose psychologische Behandlung zukommen lassen.
Was ist genau ist die Diskriminierung die du ansprichst?