Sollte man aufhören mit Fabelgeschichten, wie dem Osterhasen, Weihnachtsmann usw.?
Das Vertrauen der Kinder wird schließlich gebrochen, sobald Sie von der Wahrheit erfahren
Und zudem könnten Eltern davon profitieren, wenn die Kinder wüssten, dass bloß Sie für die erarbeitenden Geschenke verantwortlich sind
Und wenn das Kind dann fragt, wieso andere Kinder an solche Fabeln glauben, dann wird man dem Kind auch beibringen, dass es umso mehr den Eltern vertrauen und der Welt misstrauen kann
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
10 Antworten
Das Vertrauen der Kinder wird schließlich gebrochen, sobald Sie von der Wahrheit erfahren
nur wenn schon vorher kein Vertrauen da war. Es ist ja nicht so dass die Kinder das auf einen Schlag raus finden und das als Teenager. Die finden das so Stück für Stück raus...
das beste Beispiel ist bei uns der Nikolaus. Da hat meine Tochter schon mit 5 fest gestellt, dass der irgendwie eine Stimme wie der Opa hat und lustigerweise auch die selbe Uhr trägt wieder Opa (Zufälle gibt es aber auch ;-). Aber ganz sicher ist sie sich dann doch nicht. Denn sie hat ein altes Foto gefunden wo ich als Kind oben war und der Opa neben mir gessessen ist - und da war auch der Nikolaus da! Somit kann der Opa doch gar nicht der Nikolaus sein (Bei uns hat sich damals mein Onkel als Nikolaus verkleidet).
Vor ca. 1 Monat (sie ist nun 7 Jahre alt) haben wir mit einem "Nikolaus" geredet. Der macht zur Weihnachtszeit bei Perchten Umzügen mit (Wer nicht weiß was Perchten sind - bitte googeln ;-). Dabei geht er als Nikolaus verkleidet mit und seine Frau als Engerl. Wir haben fest gestellt dass meine Tochter die sogar letztes Jahr getroffen hat und wir ein Foto von denen gemacht haben. Dann wurde sie noch eingeladen das nächste Jahr als Engerl mit zu gehen. Sie war total begeistert davon und es gab kein Wort darüber dass er sich als Nikolaus verkleidet hat. da hat sie sich gar nicht darüber gewundert.
Genauso ist es mit dem Christkind zu Weihnachten. Wir basteln die Geschenke für Oma und Opa gemeinsam und sie weiß dass sie die gemacht hat und ist auch ganz stolz darauf. Und trotzdem glaubt sie an das Christkind - sie sieht sich als Helfer vom Christkind
Kinder glauben solange daran wie sie daran glauben wollen.
Und wo profitiere ich davon wenn die Kinder wissen dass ich die Geschenke kaufe? der Zauber von Weihnachten besteht ja auch zum Teil darin, an diese mystischen Sache zu glauben. das macht die Weihnachtstimmung auch aus. Ansonsten wäre Weihnachten oft nicht viel anders als ein Geburtstag. Man bekommt halt Geschenke.
und wenn mein Kind frägt wieso andere Kinder an das Christkind glauben und sie weiß dass es das nicht gibt dann wäre meine Antwort: Weil sie daran glauben wollen. Es ist doch ein schöner Gedanke dass ein Engelchen die Geschenke bringt.
Lass der Geschichte einfach seinen Lauf. Kinder erkennen zwischen dem 5. und 8. Lebensjahr das es den Weihnachtsmann und Osterhasen nicht gibt. Und für viele Kinder ist es eine Freude das selber zu entdecken.
Ich kann da aus eigener Erfahrung reden. Ich erinnere mich noch als wäre es gestern gewesen. Mein Bruder und ich wurden als Kinder von unseren Eltern oft alleine gelassen. In den 80gern war das auch noch kein Problem. Unsere Lieblingsbeschäftigung, wenn die Eltern mal ohne uns weg gefahren sind war, dass wir die Wohnung durchstöberten.
Wir hatten in unserer damaligen Wohnung ein Lager. Da waren Lebensmittel und Aktenordner drin. Unten lag eine Kiste, auf der lagen zusammengefaltete Decken. Die Kiste lag da immer. Irgendwann vor Weihnachten waren meine Eltern wieder weg und aus irgend einem Grund dachte ich, ich müsste mal in die Kiste reingucken. Und da drin war eine Petra Barbie, eine dazugehörige Küche, ein Buch und eine She-Ra Figur und so gemischte Weihnachtstüten, sowie die Pappteller für die Süßigkeiten. Ich legte die Decke wieder drauf aber das arbeitete dann in mir. Warum liegen da Spielsachen, und warum bekomme ich die nicht? Ich konnte meine Mutter aber auch nicht fragen, denn wir durften nicht rumstöbern.
Weihnachten kam und unterm Baum lagen alle oben genannten Sachen. Und schlagartig wurde mir bewusst, das meine Eltern die gekauft hatten. Ein Jahr später hatte ich dann die Bestätigung, weil der Chef von meinem Vater den Weihnachtsmann spielte. Und man erkannte ihn an der Stimme und von da an wars ganz aus.
Von da an konnten wir es um Weihnachten rum nie erwarten bis die Eltern mal weg waren, weil das Stöbern war das worauf wir uns am meisten freuten.
Ostern und Weihnachten sind mit ihren Bräuche keine christlichen Feste.
In früheren Zeiten, ohne Internet, konnte man es noch damit entschuldigen, das man das ja nicht wusste.
Heute, trotz Internet, wissen es die Menschen zwar, es scheint sie aber nicht weiter zu beeindrucken.
Zumindest Christen sollten sich darüber einmal Gedanken machen. Es ist bestimmt ein Fehler seinen Kindern falsche Informationen weiter zu geben.
Ich vertraue meinen Eltern, obwohl es bei uns Christkind, Nikolaus und Osterhase gegeben hat..
ich finde es schön, wenn Kinder noch Träume haben dürfen
Mein Sohn ist jetzt selbst erwachsen und hat mir bisher keine Vorwürfe deswegen gemacht, dass wir ihm damals etwas vom Osterhasen und vom Christkind erzählten.
Wie er und seine Partnerin das jetzt mit ihrer Tochter machen wollen, sie ist jetzt 1 ½, da mische ich mich nicht ein.
Meiner Meinung nach übertreibst Du aber maßlos.
Zum Beispiel habe ich es relativ früh kapiert, dass das mit dem Christkind nicht so ganz stimmen kann.
Und das kam so: Wir hatten immer gemeinsam bei unserer Oma Weihnachten gefeiert. Mein damals 3jähriger Cousin sagte plötzlich, dass das Christkind etwas vergessen hätte. Durch die Blicke, die dann meine Tante und mein Onkel tauschten, war mir sofort klar, "wie der Hase läuft". Da war ich fünf Jahre alt.
Man kann auch Kostüme erstellen und mit den Kindern so spielen
Es gibt Alternativen