Sind Frauen fatalistischer als Männer?
Zum Beispiel hört man im Zusammenhang mit dem Krieg von Frauen häufiger:
"Wenn es sein soll, dann kommt es eben so." Oder "Ich bin wie ich bin, erschieß mich doch!"
Männer versuchen eher etwas zu tun, wegzulaufen oder zuzuschlagen, aber nicht dem Tod ins Auge zu schauen und schulterzuckend hinzunehmen.
Woher kommt das?
Wo "hört man das" denn bitte?
In Reportagen
In der selben Situation? Also beide wären gleich gut oder schlecht ausgerüstet, und Frauen ergeben sich dann häufiger, und Männer nicht? Nenne mal eine konkrete Reportage bitte!
Einwohner der besetzten Städte z.B. Butcha
4 Antworten
Ich zB finde halt diese Machtspielchen ganz schlimm, gehe da oft gar nicht erst drauf ein. Gewalt ist für mich keine Lösung.
Und Krieg schert oft Angst und Schrecken, aber wenn man nicht selbst involviert ist oder Handlungsmöglichkeiten hat ... was soll man denn tun?! Und oft ist es einfach erträglicher für emotionale, fühlende Wesen einfach zu ignorieren weil wenn man sich damit auseinander setzt würde man den normalen Alltag nicht mehr schaffen .. wenn es einen so nahe geht dass es einen auch in die Träume verfolgt zum Beispiel. Es ist Resignation um selbst nicht zu zerbrechen.
Bei manchen ist schon die Beziehung so ein Krieg. Es geht gar nicht um konkrete Einzelfälle, sondern um ein psychologisches Phänomen oder nenne es Stärke.
Nein sind sie nicht.
So ein Satz bedeutet nicht unbedingt, das die Frau "aufgegeben hat" sondern das ist auch eine Art Psychologischer Trick, der sehr häufig funktioniert.
Denn wenn das Gegenüber denkt, dir ist dein Leben eh egal, dann hat es weniger Grund, dich abzuknallen.
Hat eine Freundin von mir sogar mal live erlebt. Ihr Ex hatte bei irgendwelchen Russen schulden wegen Drogen (ungelogen, waren zufällig echt Russen, ist aber schon über 10 Jahre her!)
Die sind dann bei ihr aufgetaucht, und haben ihr gedroht sie aus dem Fenster zu werfen, wenn sie die Kohle nicht rausrückt. (Haben bei ihr auch einiges zerdeppert, war also durchaus ernst gemeint) und sie hat genauso reagiert "Ja dann macht halt, wenn ihr meint das bringt euch was, ich hab keine Kohle" und die sind echt wieder abgedampft, ohne sie anzurühren.
Habe ich auch selbst schon häufig erlebt, wenn man Gewalttätern mit einer "Mein Leben interessiert mich einen Dreck" Einstellung gegenübertritt, lassen die einen meist in Ruhe, weil ihnen so eine Einstellung vermutlich selbst Angst macht.
Außerdem: Wenn man versucht abzuhauen, ist es so gut wie sicher, das man abgeknallt wird, wenn nicht, wird man vielleicht "nur" vergewaltigt, kann aber weiterleben, weil man nicht mehr als Gefahr wahrgenommen wird. Oder es passiert gar nichts, weil man für das Gegenüber plötzlich zum Menschen wird, statt zum namen und Gesichtslosen Gegner
Ich habe nirgends gefragt ob du spinnst, sondern wollte die Situation konkretisieren. (Am liebsten hätte ich mir vor meiner Antwort so eine Doku angesehen, aber da du keine konkrete genannt hast, und ich keinen Bock hatte zu suchen, hab ich halt doch so geantwortet..)
ich hatte auch keinen Bock zu suchen. Es sind einfach Erfahrungen, die man sich ohne Quellenangabe merkt. So verdammt wichtig ist es auch wieder nicht. Jeder soll seine Erlebnisse schildern und einfach nebeneinander stehen lassen. Das ergibt dann ein Mosaik und niemand wird angezweifelt.
Zum Beispiel hört man im Zusammenhang mit dem Krieg von Frauen häufiger:
Nein, hört man nicht.
Du bist offenbar nicht man, kannst aber nur für dich sprechen. Und Zuhörenkönnen ist selbstverständlich eine Tugend.
Deckt sich mit meinen Erfahrungen überhaupt nicht.
Wenn du das also kennst, weshalb dann 2 Nachfragen, ob ich spinnen würde?