Sind die Argumentationen bei "Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße" oft unlogisch?

Velbert2  09.02.2021, 10:43

Beispiele für Rassismus gegenüber Weissen.

ParryHotterSD 
Fragesteller
 09.02.2021, 11:31

Musst nur ne Bar/Disco haben die von nem Menschen mit Migrationshontergrund betrieben wird ... wo dieser nur seine "Landsleute" einstellt und sonst niemanden.

Velbert2  09.02.2021, 11:34

Ist aber kein Rassismus. Der Inhaber der Bar/Disco kann einstellen, wen er will.

ParryHotterSD 
Fragesteller
 09.02.2021, 11:39

Sag das mal den Leuten mit Migrationshintergrund, die irgendwo als Bewerber abgelehnt werden und dann klagen. (Gibt im Grundgesetz und AGG sogar Paragraphen dafür.)

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe mir das an dem Tag auf Twitter nur sehr oberflächlich angesehen und dann schnell ausgemacht, weil ich Twitter-Drama und sinnloses, wuterfülltes Hin-Und-Her-Geschreibe in 140 Zeichen unsinnig finde.

Meine Beobachtung: Es gab im Grunde zwei Gruppen.

Die einen reden von strukturellem Rassismus und/oder einem Rassismusproblem in Deutschland.

Die anderen holen den Duden raus und zeigen den anderen, wie das Wort Rassismus definiert ist und dass es per Definition theoretisch selbstverständlich Rassismus gegen jede Hautfarbe geben kann.

Beide mögen aus ihrer Sicht recht haben, beharren dabei aber zu sehr auf ihren eigenen Blickwinkel. Denn darum, was der jeweils andere sagt, ginge es ja überhaupt nicht.

Ob das ein konstruktiver Beitrag zur Rassismusdebatte war, wage ich zu bezweifeln. Meines Erachtens bildet man so bestenfalls Fronten.

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌
ParryHotterSD 
Fragesteller
 09.02.2021, 11:28

Ja. Das habe ich in etwa auch so erkannt. Und ich weiß glaube ich auch den Grund. Das Problem ist: Die eher linker angehauchten Diskutanten haben Angst, man nimmt ihnen was weg ... wenn es plötzlich auch Rassismus gegen Weiße gibt. (Weil der Rassismus gegen Nicht-Weiße ja viel schlimmer ist und sie lieber alle Aufmerksamkeit dort hätten.)

Dass sie aber mit der Aussage, dass es gar keinen Rassismus gegen Weiße geben kann ... eher provozieren ... haben sie wohl nicht erkannt.

Nicht jeder der behauptet es gäbe ihn ... ist rechts. Aber sie bringen damit auch sicher eher "neutrale" Bürger gegen sich auf, wenn sie behaupten, dass es ihn nicht gäbe.

Man müsste einfach akzeptieren, dass beide das Wort anders verwenden. (In der Zeit in der die Linken da probiert haben so krampfhaft anzuposten und ihre Sicht als einzig wahre Sichit darzustellen hätten sie auch irgendnem Schwarzen irgendwo real helfen können, statt im Internet zu versuchen sich zu profilieren.)

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aalbtraum, UserMod Light   09.02.2021, 11:43
@ParryHotterSD

Über die Intentionen weiß ich nichts zu sagen, da ich mit den Leuten nicht selbst gesprochen habe. Ich kann mir vorstellen, dass das bewusst provokativ, im Sinne von "zum Denken anregend", gemeint war.

Außerdem muss man sich, zumindest bei Twitter, fast zwangsläufig verkürzt ausdrücken. Was alles hinter "Rassismus gegen Weiße" steht, was die "linke" Seite damit meint, oder meinen kann, wird nicht transportiert. Das lädt geradezu dazu ein, es fehlzuinterpretieren.

Die einen drücken sich verkürzt aus und wundern sich, wenn sie missverstanden werden. Die anderen nehmen die verkürzte Aussage beim Wort und wundern sich, wenn man ihnen unterstellt, dass sie die Problematik dahinter nicht verstehen.

Ich glaube, dass Serdar Somuncu die treffendeste Aussage dazu gemacht hat. Es geht nur noch oder hauptsächlich um Schlagworte und Überschriften. Subtexte und Hintergedanken gehen unter. Die Einordnung einer Aussage wird innerhalb eines Satzes oder Tweets vorgenommen. Es geht nicht darum, den Gegenüber zu verstehen. Missglückte Kommunikation ist vorprogrammiert.

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ParryHotterSD 
Fragesteller
 09.02.2021, 11:52
@aalbtraum, UserMod Light

Ja. Das mag dann wohl auch ein Problem von Twitter sein. Wobei ich auch bei YouTube (okay vom Niveau - besonders in den Kommentaren - hier auch nicht so toll :D) ein Video von einem Kanal "auf Klo" gesehen habe (wird irgendwie über Umwege vom ÖR finanziert), wo die Frau erklärte, wieso es (angeblich) keinen Rassismus gegen Weiße gibt.

Und da schwingt auch imo immer dieser aufklärerische Unterton mit - wo die Leute sich scheinabar als cleverer finden und nur meinen den anderen ihre Sichtweite als Fakt verkaufen zu müssen ... und wer es dann nich versteht ist dumm. Oder so ähnlich.

Merkt man vor allem bei links vs. rechts. (Viele machen sich auf über AfD-Wähler lustig. Und merken gar nicht, dass das nix bringt - die solidarisieren sich ja dann eher gegenüber denen die sich über sie lustig machen. Und nich alle Rechten sind so dumm wie manche meinen.)

Manche glauben ja tatsächlich wenn man Leute an der Hand nimmt und durch ein KZ führt, dann würden sie plötzlich alle gängigen linken Ansichten teilen. (Dabei gibt es genug Leute die trotzdem anderer Ansicht waren und in der Schule normal/ordentlich unterrichtet wurden. Dass die AfD im Osten so viel stärker ist ist sicher nicht Hinweis auf ein so viel schlechteres Schulsystem dort. Sondern hat andere Gründe.)

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Dahika  09.02.2021, 13:21
@ParryHotterSD

Die eher linker angehauchten Diskutanten 

und die rechten Diskutanten jammern und klagen und weinen und fühlen sich ununterbrochen als Opfer. Die Linken können wenigstens noch diskutieren. Die Rechten: mimimimi....

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ParryHotterSD 
Fragesteller
 09.02.2021, 13:23
@Dahika

Man merkt an Hohenschönhausen-Befürworterinnen wie dir, dass Linke recht gut diskutieren können. ;P

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5432112345  09.02.2021, 14:00
@Dahika

Wie ironisch, dass dein Kommentar ein perfektes Beispiel für das "Mimimi" ist.

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Rassismus ist, wenn man nur wegen einer Gruppenzugehörigkeit schlechter behandelt wird als die, die dieser Gruppe nicht angehören. Man müsste natürlich, im Einzelfall prüfen, ob es sich wirklich um Rassismus handelt. Oft sind auch andere Faktoren entscheidend.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja stimmt, am besten, wir verhalten uns alle gegenseitig respektvoll zueinander. Dann löst sich der Knäuel von alleine auf.

Naja, er ist jedenfalls bei uns einfach kein Thema. Wie genau soll man denn bei uns in Europa, wo der Anteil der Weißen mal bei gefühlt 90 Prozent liegt, Opfer von Rassismus gegen Weiße werden?

Beispiel: Du bekommst in Deutschland eine Wohnung nicht, der Vermieter vermietet an einen Asiaten. Ist das Rassismus gegen Deutsche? Wohl kaum. Wenn aber systematisch Leute mit ausländisch klingenden Namen abgelehnt werden, und das ist bei Vermietern gang und gäbe, ist das Rassismus.

wasserbluete  09.02.2021, 10:51

„Weiße sind böse, egoistisch und rassistisch“-Bam, Rassismus gegen Weiße in Europa, in 10 Sekunden aus dem Ärmel gezaubert. Besonders schwer ist es nicht. Aber klar, ist natürlich kein großes Problem, weil nicht so gravierend und häufig, das stimmt schon.

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Account100  09.02.2021, 10:51
@wasserbluete

Wer genau sagt das und wo entstehen dir dadurch Nachteile? Niemand relevantes? Nirgends? Merkste was?

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wasserbluete  09.02.2021, 10:54
@Account100

Aha, das habe ich mir selbst ausgedacht, um zu illustrieren, dass es durchaus gehen würde. Auch bei Quote 90%.

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verreisterNutzer  09.02.2021, 11:02
@wasserbluete

Nein, das wurde nicht gesagt. In jeder Gesellschaft gibt es solche Menschen und da wir in einer hellhäutigen Gesellschaft leben, sind es nun mal die hellhäutigen aber nicht, weil hellhäutige diese Eigenschaften haben.

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verreisterNutzer  10.02.2021, 13:30
@wasserbluete

Ihre Aussage war nicht so gemeint. Da wir in einer Gesellschaft mit größtenteils hellhäutigen leben, haben sie die macht und können andere diskriminieren. Das soll aber nicht heissen, dass es eine Eigenschaft der hellhäutigen ist oder dass alle hellhäutige andere diskriminieren. In einer dunkelhäutigen Gesellschaft wären auch die dunkelhäutigen die Rassisten .

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Account100  10.02.2021, 13:33
@verreisterNutzer
In einer dunkelhäutigen Gesellschaft wären auch die dunkelhäutigen die Rassisten

Ahja? Wie viele weiße Menschen kennst du denn, die zB in Afrika leben und da tagtäglich wegen ihres Aussehens Nachteile erfahren?

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verreisterNutzer  10.02.2021, 18:23
@Account100

Die Mehrheit der Rassisten würde nun mal aus Dunkelhäutigen bestehen. Auch in afrikanischen Ländern gibt es Rassismus, nur halt nicht so viele Hellhäutige und ich finde es unverschämt, wenn du meinst, dass nur Hellhäutige rassistisch sein können, denn, wenn du es wirklich so siehst hat Wasserbluete Recht.

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Account100  10.02.2021, 18:24
@verreisterNutzer

Das sagt doch gar niemand, aber als Weißer in Europa zu sagen "Ja aber es gibt doch auch Rassismus gegen Weiße" ist vollkommen lächerlicher Whataboutism und ein Schlag ins Gesicht derer, die bei uns unter Rassismus zu leiden haben.

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verreisterNutzer  10.02.2021, 18:28
@Account100

Ach so und du musst auch nicht jeden Menschen kennen, der unter Rassismus leidet. Ich z.B. habe auch schon mitbekommen, wie rassistisch einige Türken sein können. Es genügt schon, wenn du dir die türkische Partei mhp anschaust. Eine offizielle rechtsextreme Partei. Also sowie die afd nur halt, dass sie es auf Kurden, Armenier, Griechen etc. mehr abgesehen haben als allgemein auf Ausländer

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verreisterNutzer  10.02.2021, 18:31
@Account100

Ich selbst bin eine Südländerin und auch von Rassismus betroffen. Also versuch mir nichts vorzuwerfen. Rassismus gibt es gegenüber jedes Volk, ob manche mehr betroffen sind ist eine andere Frage.
Entweder setzt du dich gegen Rassismus ein oder gegen den Rassismus an die dunkelhäutigen. Ich setze mich lieber gegen den Rassismus ein.

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Account100  10.02.2021, 21:56
@verreisterNutzer

In einer deutschsprachigen Diskussion wird es wohl kaum um Rassismus irgendeiner kleinen türkischen Partei in der Türkei gehen. Gegen wen auch immer der sich richten soll, mir ist nicht bekannt dass Millionen Westeuropäer in der Türkei leben.

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ParryHotterSD 
Fragesteller
 09.02.2021, 11:25

Wenn ein türkischstämmiger Vermieter nur an andere vermietet, die türkisch aussehen ... das wäre ein passenderes Beispiel als das mit dem Asiaten.

Den sowas ist vielleicht gar nicht so unwahrscheinlich. (Stelle mir aber es eher bei kleineren inhabergeführten Betrieben und bei Bewerberauswahl bei Arbeitnehmern vor, dass sowas passieren könnte.)

Das wäre - nach Logik einiger Linker - ja kein Rassismus, weil "der türkischstämmite Unternehmer/Vermieter darf es ja, er ist ja der Unterdrückte".

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Account100  09.02.2021, 11:26
@ParryHotterSD

Aha, und das ist jetzt wo genau in unserer Gesellschaft ein existierendes Problem? Merkt ihr eigentlich, was ihr da sabbelt? Es sind Menschen tagtäglich von rassistischer Diskriminierung betroffen und ihr hobelt hier so einen Stuss von wegen "ja aber theoretisch könnte ich ja auch mal von einem Türken diskriminiert werden". WTF!?

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ParryHotterSD 
Fragesteller
 09.02.2021, 11:30
@Account100

Es ist dann ein Problem, wenn weiße Leute tatsächlich diskriminiert werden - wegen rassistischem Grund. Und wenn dann sie sich Hilfe holen wollen und jemand sagt "kann nich sein, sowas kann es gar nicht geben". Und dann am Ende dreht derjengie durch ... und Killerspiele oder Hasskommentare oder sonstwas sind Schuld. :D

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Rassismus gegen weisse kann es geben, aber nicht in so einem Ausmass und vorallem nicht in Deutschland. Ich bin zwar gegen das Beleidigen aber dein Vergleich war sinnlos, da dunkelhäutige in den meisten Fällen auch mit rassistischen Absichten beleidigt werden, während „du alman“ einfach nur ein stereotyp ist. Solange man dich nicht nazi nennt, wegen noch nicht mal rassistischen Sachen sehe ich es auch nicht als etwas schlimmes. Einfach ignorieren. Es gibt z.B. auch sehr viele Kurden Witze. Über die lachen wir Kurden auch, solange sie nicht wirklich krass beleidigend werden.

ParryHotterSD 
Fragesteller
 09.02.2021, 11:22

Deswegen das Beispiel - da aus nem Streit heraus ne Beleidigung Dunkelhäutiger sicher nicht mit der Rasse zu begründen ist. (Sonst müsste derjenige ja auch wahllos alle andern Dunkelhäutigen gern mal so beleidigen, auch wenn er sont keinen Streit mit denen hat.)

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verreisterNutzer  10.02.2021, 13:36
@ParryHotterSD

Das n wort hat aber eine schlimme Vergangenheit und nur, weil andere rassistisch beleidigen, musst du es ja auch nicht tun. Einfach nur lassen, dann bist du auch klar im Vorteil.

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