Sind AfD-Anhänger Widerstand nicht mehr gewohnt?
Man sieht es auch auf gf: Seit den Massendemonstrationen gegen die AfD gehen deren Anhänger, Parteimitglieder und Wähler steil.
Entweder sind die Fotos gefaked oder die Demonstranten bezahlt bzw. manipulierte Schafe.
Der Umgang mit den Massenprotesten nach dem Geheimtreffen zur Remigration traf sie unvorbereitet und sie reagieren konfus, oder?
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/afd-stimmung-100.html
10 Antworten
Es hat tatsächlich den Anschein und auch, dass die AfD ihre Wähler ziemlich gut gegen Kritik und ihr eigenes Fehlverhalten immunisiert hat.
Nicht nur das, sondern jede Kritik und Fehlverhalten dieser Partei stärkt paradoxerweise sogar noch das Vertrauen ihrer Wähler - weil dies ja natürlich alles Kampagnen der gesteuerten Lügenpresse sind.
Man merkt es auch an Diskussionen mit deren Anhängern: Selbst diskutieren sie gerne auf abwertenden und beleidigenden Niveau, kommt aber mal Gegenwind auf diesem Niveau, sind sie schnell eingeschnappt.
Was helfen würde: verstärkte politische Aufklärung und Medienkompetenzunterricht in den Schulen.
Tja, die sehen das vielleicht als kulturelle Aneignung wenn man selbst mal laut wird und Hass verbreitet😉
Wie die das sehen kann man ja nachlesen: Kampagne, unnötige Aufregung, bezahlte Statisten, Schafe, Manipulierte, Linksradikale, gefakete Fotos etc.
Nur nicht die Wahrheit.
Seit dem letzten WE habe ich auch wieder Spaß daran, ihre Ausreden und Vermutungen (zu den Demos) zu lesen - wurde auch Zeit, ich war langsam am resignieren.
Allerdings. Seit Samstag ist die bleierne Stimmung vorbei und hat Kampfeslust platzgemacht.
Bei denen ist Widerstand nur erwünscht, wenn er aus den eigenen Reihen kommt.
Am besten davor noch ein paar Behauptungen als "Fakten" dargestellt, um ein wenig zu manipulieren.
Schon ist die braune Brühe in blau fertig.
Hallo vanOoijen,
ich würde mutmaßen, dass es daran liegt, dass AfD-Anhänger dem Rechtsstaat mit tiefen Misstrauen gegenüber stehen. Es ist für sie leichter, sich vorzustellen, dass „Die Medien“ und „Die Politik“ darauf aus sind, der AfD zu schaden, als dass tatsächlich viele Menschen die Vorstellungen der AfD ablehnen.
Die beste Therapie wäre selbst zu einer solchen Demo zu gehen und sich ein eigenes Bild zu machen.
Mal mit den Leuten reden warum sie da sind. Und ob die wirklich alle die Grünen wählen...
Das würde aber die Bereitschaft erfordern, von der eigenen, bereits feststehenden Meinung abrücken zu können und ggf. das eigene Weltbild in Frage zu stellen. Bei vielen, die der AfD nahestehe hatte ich zuletzt aber das Gefühl, dass man es vorzieht gewisse Fiktionen zu verklären und klischeebeladene Feindbilder zu zementieren. Es bleibt bei einer diffusen "wir" gegen "die" Geisteshaltung, bei der jeder Versuch der Annäherung einem Verrat (auch an den eigenen Idealen) gleichkommt. Das schweißt zwar die AfD untereinander zusammen, verhindert aber gleichzeitig ernsthafte Politik in einer Mehrparteien-Gesellschaft, was wiederum die AfD in der von ihr, auch deshalb, geliebten Opferrolle bestärkt.
Die AfD ist voller Widersprüche.
Einerseits gegen die "Altparteien" hetzen und sich gleichzeitig beschweren, dass die CDU nicht mit ihnen koalieren will und sie nie Posten in Parlamenten bekommen wie normale, demokratische Parteien mit der gleichen Stimmenzahl.
Dann aber wiederum den Mob in den Reichstag einladen, damit er andere Abgeordnete belästigt und beim Sommerfest des Bundestages die Sau rauslassen.
Dann wieder für sich in Anspruch nehmen man sei eine seriöse Partei in der es nicht vor Nazis wimmelt.
Wieso sollten sie nicht gewohnt sein? Die meisten (/sollten) wissen dass es Trend ist sie zu hassen, selbst Leute die AfD Positionen vertreten hassen sie... Inhaltliche Kritik sind sie vielleicht nicht gewohnt (aber die meisten darauf vorbereitet) weil niemand darauf eingeht...
Remigration hört sich nach geltendes Recht anwenden an oder was wurde da schlimmes gesagt? Ausreisepflichtige und illegale Migranten müssen auch wirklich aus dem Land raus, humane Anreize für Leute schaffen von selbst wieder auszuwandern?
Eine leidende und oft weinerliche Reaktion auf Kritik ist für mich die DNA der AfD. "Die Anderen sind Schuld!!!!", oft verbunden mit Verschwörungstheorien ist seit langen die Erzählung der Partei. Nichts konnte den typischen AfD-Wähler so triggern wie Merkels: "Wir schaffen das". Ich sehe da nichts Neues.
Das sehe ich ebenso.
Demokratie ist nicht nur wenn man selber laut ist und Hass verbreitet.