Sexualtherapie, um das Liebesleben wieder in Gang zu bringen?

6 Antworten

Da Sexualprobleme neben den körperlichen auch andere Ursachen haben können, empfehle ich euch eine Familientherapie. Dazu muss man nicht verheiratet sein, es reicht eine feste auf Dauer angelegte Beziehung.

Maladrao 
Fragesteller
 13.04.2020, 16:12

Vielen Dank, für Deine Antwort**

"Familie"? Phuh. Ich habe auch schon überlegt, ob es dann halt eine "Paartherapie" sein müsste. Aber an sich ist unsere Beziehung echt gut - bis auf den Sex, dessen nicht-gelingen uns beide frustriert...

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Du hast weiter unten geschrieben:

"Aber an sich ist unsere Beziehung echt gut - bis auf den Sex, dessen nicht-gelingen uns beide frustriert"

Nicht gelingen klingt nach körperlichen Problemen. Ist denn medizinisch schon alles abgeklärt?

Maladrao 
Fragesteller
 16.04.2020, 10:18

Vielen Dank, für Deine Antwort. Nein, das ist es bisher leider noch nicht... Mein Freund hat einen Facharztbesuch bislang verweigert. Demnächst werde ich nochmal einen Anlauf starten, dass wir eine konstruktive Auseinandersetzung zu dieser komplexen Thematik beginnen.

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Bin genau deiner Meinung. Ihr solltet Sexualtherapie machen, vorallem wegen deinen Partner.

Die Kosten musst ihr selber tragen.

Maladrao 
Fragesteller
 13.04.2020, 22:09

Vielen Dank für Deine Antwort 🤗 Hast Du da Erfahrung mit?

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Agnieszka1975  13.04.2020, 22:54
@Maladrao

Paartherapie schon, Sexualtherapie nicht. Trotzdem ist es für mich ganz deutlich, was ihr braucht. Vorallem dein Partner.

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Hallo Maladrao,

darf ich Dich mal fragen, was "los" ist? Ich würde nämlich versuchen mit Dir die Paartherapie von der Sexualtherapie abzugrenzen und verstehen, was genau Dein Anliegen ist.

Aus eigener Erfahrung würde ich sagen ihr solltet Euch trennen. Wenn mal die Luft raus ist,wird da meistens nichts mehr daraus.

Maladrao 
Fragesteller
 13.04.2020, 16:10

Vielen Dank, für Deine Antwort++

Wir sind fast zehn Jahre zusammen. Das möchte ich nicht so einfach aufgeben. Das ist unglaublich viel, was wir da miteinander haben... Aber der Sex ist inzwischen quasi nicht mehr vorhanden. Wir haben es verpasst, da eine vernünftige Kommu miteinander aufzubauen. Ich wollte ihm am Anfang nicht zu nahe treten - er hat ein Problem mit seiner Sexualität und spricht auch nicht gerne drüber. Unzufrieden sind wir beide. Ein professioneller externer Begleiter, der uns beiden da miteinander hilft, das könnte ich mir hier wirklich hilfreich vorstellen...

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Maladrao 
Fragesteller
 13.04.2020, 16:15
@Zaubermaus1970

Ich wollte nicht mehr. Mein Freund kommt immer zu früh. Er findet das zwar schlimm, aber leider engagiert er sich überhaupt nicht, wenn es darum geht, Alternativen oder gar eine "Problemlösung" (so es das denn überhaupt gibt) zu finden. Mich hat das mit der Zeit immer wütender und frustrierter gemacht. Dem wollte ich mich nicht mehr aussetzen. Aber ich hätte es sehr gerne wieder anders...

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Zaubermaus1970  13.04.2020, 16:28
@Maladrao

Aber er kann dich doch vorher oral befriedigen oder zum Orgasmus fingern,dann ist es danach auch kein Problem mehr wenn er früh kommt. Das hört sich schon etwas danach an als wäre er im Bett ein Egoist. Da würde mir auch die Lust vergehen. Probier mal aus,dass Du dich alleine vor ihm befriedigst oder ihr es Euch gleichzeitig selbst macht..?..

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TjNiko  13.04.2020, 19:54
@Maladrao

da gibts mehreres. aber Das du ihn damit bestraft hast und du jetzt welchen willst ist halt das was dir recht geschiecht. Männer können "zu früh" kommen das heisst im schlechtesten fall das er voll auf dich abgeht. Du könntest dann eine kurze pasue machen 3-5 mins wenn er dann weitemacht kann er dich locker verwöhnen, oder auch leichte alkoholisierung kann helfen. Es is keinesfalls ein defekt. Viel schlimmer wäre wenn er überhaupt keine lust hätte oder selber nicht kommen könnte. Für fast alle probleme gibts lösungen. Aber z.b. dem/die partnerin Sex zu verweigern( tun Frauen leider zu gern und oft) ist n1 grund weshalb beziehungen nicht funktionieren. Euer problem lässt sich auf verschiedenen weisen leicht lösen, ich würde sogar behaupten zu deinem besten sogar. Ein man finded es Übrigens natürlich schlimm wenn seine Partnerin nicht kommt, sogar depressive episoden aufgrund vorwürfen des eigenen Versagens könnten entstehen so dass er keine Lust mehr hat. Spricht offen über Eure sexualtät und trifft absprachen das Hilft.

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realistir  13.04.2020, 20:16
@Maladrao

Schwieriges Thema, vor allem weil leicht miss zu verstehen. Ich betrachte das Thema nun mal absichtlich aus einer gewissen Perspektive. Unterstelle mir dabei bitte gar nichts, denn ich will nur aufmerksam machen, keinerlei Vorwürfe irgendwem unterbreiten.

Also, bei euch geht es nun mal nicht um Sex etc, sondern um Unterschiede!
Nehmen wir an, er hat die Fähigkeiten zum Leistungssport, könnte Maraton usw, und du schaffst höchstens 50 oder hundert Meter. Glaubst du dann, irgendein Trainer könnte dir helfen baldmöglichst auf das Niveau Maranton zu kommen?

Mich hat immer schon frustriert, dass Frauen einfach erwarten, ein Mann hat einfach zu wissen wie Frau tickt, wie Frau sexuell bedient werden will. Ich hatte jede meiner Frauen gefragt, aber keine einzige hat darauf geantwortet, etwas gesagt. Ich hörte immer nur, frage nicht, mache. Ich sage dir schon wenn es nicht gut genug ist, fertig.

Wieso ist das reden über Sex, sexuelle Bedürfnisse so viel schwerer als es zu tun?
Erkläre mir das mal jemand. Kann es sein, dass einige Frauen selbst nicht mal wissen wie sie es wollen? Oder nur das kennen und akzeptieren, was sie selbst ausprobiert haben?

Ich habe gestern in eine Zeitschrift von meiner Holden geschaut, und dann ist mir einiges Dilemma bei Frauen aufgefallen. Sehr viele Frauen stehen sich sinngemäß selbst im Weg. In dieser femininen Zeitschrift ging es um die Unzufriedenheit fast aller Frauen bezüglich ihrer Brüste! Kaum eine fand ihre als okay, fast Alle hatten irgendwas daran zu meckern, keine war mit ihren einverstanden.

Zurück zum Thema. Was wenn Frauen nicht nur mit ihren Brüsten unzufrieden sind, sich sinngemäß selbst im Wege stehen? Wieso kann kaum eine Frau mit ihrem Mann oder Partner so über Sex reden, als ginge es um das nebensächlichste der Welt? Wieso können manche Männer und Frauen sich selbst nicht als sinngemäßes Team sehen, das möglichst vieles gemeinsam erkunden, ausprobieren möchte?

Wieso betrachten etliche Paare so manches wie Kochrezepte? Wer kennt denn die Anatomie der weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane genauer? Selbst wenn dies bekannt ist, gibt es noch einige Einflussfaktoren, die mithin eine Rolle spielen. Ich übertreibe hier nun mal mit bewussterem hinterfragen, was erwartet eine Frau eigentlich, die sinngemäß immer unter Stress steht, nicht loslassen kann dann von einer Therapie? Das ist jetzt kein Vorwurf, sondern "hinterfragen"!

Mal angenommen, man könnte an den Frauen einen sinngemäßen Stressmesser anschließen, was bekäme man dann wohl zu sehen? Wieviele Prozent an Frauen, die sich einfach entspannen können, schätzt ihr?

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Maladrao 
Fragesteller
 13.04.2020, 22:37
@realistir

Hallo, realistir,

vielen Dank, für Deine engagierte Antwort.

Ich versuche mal, abschnittsweise darauf einzugehen:

Grundsätzlich sehe ich es so, dass beide Beziehungspartner zu einer, für beide Seiten befriedigenden, Sexualität beitragen und dafür verantwortlich sind. Von uns beiden bin ich definitiv die Erfahrenere, Aufgeschlossenere. Ich weiß sehr gut, was und wie es mir gefällt. Schreiben kann ich darüber leicht, sprechen fällt mir schon um einiges schwerer. Das ist bisher einfach so. Und da mein Freund absolut gar nicht darüber spricht, liegt eine gefühlt übergroße Verantwortungslast bei mir.

In der Anfangszeit unserer Beziehung habe ich es wieder und wieder mit „Zeigen“ und „Vormachen“ versucht. Und war auch in besonderem Maße dazu bereit, mich zu aktiv einzubringen. Mich ins Bett legen und darauf warten, dass der Mann mich „bedient“ war dabei definitiv nicht mein Part.

Mein Partner hat sich mir gegenüber aber leider nicht nachhaltig geöffnet. Nun kann man da viel über die Gründe spekulieren. Ich vermute, er hat ein Problem mit seinem Körpergefühl. Und er wusste wohl auch um sein Problem des zu-früh-Kommens – weshalb er den ersten Sex möglichst lange hinauszögern wollte. Das war auch eine völlig neue Erfahrung für mich.

Eine „Sprachlosigkeit“ zwischen uns, was das Thema „Sex“ angeht, hat sich dann leider sehr schnell entwickelt. Ich war der Meinung, dass ihn ein darüber sprechen zu sehr unter Druck setzen würde – und habe das Thema dann so lange auf die lange Bank geschoben, bis ich gar nicht mehr wusste, wie ich es ihm konstruktiv und produktiv für uns beide vermitteln soll.

Er hat sich mir gegenüber auch verweigert. Weder war er meinen Anregungen gegenüber aufgeschlossen, wie er mich lustvoll anfassen soll, noch wollte er sich von mir „helfen“ lassen, indem ich ihn zuerst mit der Hand/oral befriedige, damit er beim zweiten Mal nicht so schnell kommt.

Und ich finde durchaus, dass ich von meinem Partner auch Einsatz einfordern darf, z.B. dass er bereit sein sollte, zum Urologen zu gehen, um mal die Physiologie abklären zu lassen und sich vielleicht „von Mann zu Mann“ einmal in geschütztem Rahmen austauschen zu können. Vielleicht erwarte ich mir da auch zu viel von so einem Arztgespräch. Verantwortung für sich selbst hat man aber einfach nun mal.

Was ich mir von einem Therapeuten erhoffe? Dass er uns dabei hilft, eine gemeinsame Sprache, im konkreten, wie im übertragenen Sinne für unsere Sexualität zu finden. Dass wir uns angeleitet miteinander befassen und austauschen können, ohne dass es ins Verletzende, Dysfunktionale abdriftet.

Das würde ich mir wünschen^^

Und sehr gerne hätte ich zu dieser Angelegenheit Erfahrungen gehört, wie so eine Therapie ablaufen und inwieweit sie für die Betroffenen hilfreich sein kann**

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realistir  13.04.2020, 23:52
@Maladrao

Oh, zuerst mal danke dass du so geantwortet hast. Ich wollte nur aufmerksam machen dass jede Seite diverse Probleme hat, es selten an einer Seite liegt. Ich sprach auch von meiner Erfahrung mit Frauen. Motiviernd waren die nicht. Du wirst kaum verstehen können, was es bei einem Mann aus löst, wenn nicht mal seine Ehefrau einfach kommen und sagen kann, du ich habe jetzt Lust, oder ich brauche es gerade, möchte es. Erstaunlich war aber, egal wo und wie ich ihr solches als Wunsch andeutete, oder deutlich machte, war sie sofort bereit.

Das hört sich jetzt zwar gut an, aber glaubt jemand man macht sich als Mann da keine Gedanken? Tut sie das nur weil Mann das will, oder hätte sie es auch gerne gehabt? Ich habe meine Frau mal unmittelbar nach dem nach Hause kommen, mit grinsendem Gesicht gefragt, ob sie mit mir ins Schlafzimmer ginge. Sie sagte nur, geh schon mal vor, ich komme gleich.

Oben fing ich nichts an, also fragte sie was da jetzt soll. Ich sagte ihr, ich handle nun nicht aus eigenen Motiven, sondern weil mich die Jüngste im Flur begrüste und dringend gebeten hatte, mit Mutti ins Schlafzimmer zu gehen. Als ich fragte warum ich das tun sollte, kam die überraschende Antwort. Weil dann, wenn Mutti dann wieder raus kommt, sie die Beste Mutti der Welt ist.

Lass das mal sacken! Die Frage könnte doch nun sein, wieso ist Sie dann die Beste Mutti der Welt, und nur die Kinder sehen, erkennen das? Okay hat nichts mit dir zu tun, du hast eben verständlich gemacht du traust dich einiges mehr, versuchst einiges. Ich fragte mich aber, warum kann meine Frau sowas nicht. Okay, kann auch sein, sie musste nichts verlangen, sie bekam ohne solcherlei genug.

Noch ein Erlebnis, bevor ich sinngemäß zu deinem Wunschthema komme.
Vorher wohnte sie mit ihren Kindern in einer kleinen Wohnung. Schlafzimmer war oben. Was ich nicht wusste, hinter ihrem Schlafzimmerschrank war eine Tür zum Nebenraum. Dort nächtigte eine ältere Dame. Die begrüsste mich etliche Tage später auf dem Flur mit den Worten, ich habe ja schon viel erlebt, aber einen Mann der eine Frau die halbe Nacht befriedigen kann mit kleinen Pausen, das habe sie noch nie vorher erlebt.

Das wirft Fragen auf, die ich beantworten möchte, um dir Mut und Hoffnungen zu machen. Solch ein durchhaltevermögen hatte ich längere Zeit vorher nicht.
Ich hörte nur von etlichen Gesprächen dass sich etliche Frauen über zu schnell kommende Männer sinngemäß austauschten. Habe das zur Kenntnis genommen und mich natürlich selbst befragt, bin ich ähnlich zu schnell. Tja, woher sollte ich das wissen. Ich fing an zu hinterfragen, was könnte ich tun, wie könnte ich den Ablauf so geschickt gestalten, dass es wesentlich länger dauern kann. Habe also trainiert, beim mich selbst befriedigen. Versucht den Punkt zu finden, mit dem Reizen auf zu hören, ein Gefühl dafür zu bekommen, wann es besser wäre mal ne Pause einzulegen. Dies gelang mir mit dieser damaligen Freundin am besten, denn die versuchte gut mit zu machen. Wir machten sprachlose Verständigungen aus, wann ich gleich besser eine Pause einlegen sollte, und sie machte da super mit.

Ich habe mich mit der Anatomie der Frau auseinander gesetzt, Bücher gelesen. Darin stand als sinngemäßer Leitfaden, eine Frau ist nicht leicht und sofort in Sexstimmung zu bringen. Viele Frauen brauchen eine längere Zeit, bis sie auf einem gewissen Level sind. Sind sie erst mal dort, machen ihr kürzere Pausen kaum noch viel aus. Das war der gedankliche Leitfaden, nur wie schließe ich an Frau einen Seiesmografen an, der mir anzeigt auf welchem Level sie schon ist?
Egal, braucht Mann nicht, er benötigt nur einen ausreichenden Willen, der Frau die Beste Entspannung zu bieten, die die Natur für sie eingerichtet hat.

Also sollte Mann das wollen und darauf hin arbeiten. Das geht, das funktioniert. Das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen. Vor allem, wenn Frau mit macht, entweder versteht warum Mann plötzlich ne Pause einlegt.

Nur, es ist für den Mann eine körperliche Anstrengung und das kann auch mal in Stress ausarten. Aber nicht nur kinder spüren, was sich bei Mutti wie schlagartig ändert, wenn Papi irgendwas komisches mit Mutti macht, und die Kinder nicht wissen warum Mutti solche komischen Geräusche macht.

Mich musste keine Frau motivieren, ich kam auf etliches selbst. Hatte vor kaum etwas Angst, war selbstsicher genug und kein Pessimist. Warum dein Mann oder Partner sich kaum Gedanken macht, oder gemeinsames mit dir planen und ausprobieren kann, oder möchte, keine Ahnung.
Traut er sich nichts zu, hat er vor irgendwas Angst, was ist da bei ihm?

Ich hatte mich sogar über eine sogenannte Yonimassage informiert, um Alternativen zu haben, und ob Frau solcherlei gefallen könnte etc. Gab es damals nur in Köln, wäre mit jeder Frau hin gefahren die das mal ausprobieren möchte. Habe mir das Buch von denen gekauft, gelesen und Frau lesen lassen.

Noch 130 Zeichen übrig, die Frage auf zu werfen, was es mit einem unsicheren Mann macht, er sich selbst als Versager sieht?

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rumpel28  06.05.2020, 00:10
@Maladrao

Habt ihr mal darüber nachgedacht, weitere Menschen in euer Sexualleben einzubeziehen? Ich weiß ja nicht, wie so eure Interessen, Vorlieben und Offenheit gestaltet sind, aber ein Dreier (sowohl FFM als auch MMF) kann je nach Umfang der Toleranz in diesem Bereich durchaus sehr belebend und evtl. auch hilfreich sein.

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Maladrao 
Fragesteller
 06.05.2020, 00:11
@rumpel28

Mir würde das echt gut gefallen - aber ich denke, dass mein Partner da die Krise kriegen würde...

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rumpel28  06.05.2020, 00:14
@Maladrao

Sprecht darüber ... schlag es ihm vorsichtig (und nicht zu direkt) vor, z.B. indem du es ihm als eine Fantasie vermittelst, die dich beschäftigt. Ich kann mir kaum einen Mann vorstellen, den eine FFM-Fantasie nicht wenigstens auch erregen würde (kann natürlich in der Praxisumsetzung allerdings auch etwas abschrecken, vor allem, wenn es eh sexuelle Probleme bei ihm gibt). Aber es kann auch sein, dass bei solch einer Vorstellung der "Knoten platzt", wenn ich das mal so flapsig ausdrücken darf...

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