Meinung des Tages: Darf man Gerhard Schröder seine Kremlnähe vorwerfen?

12 Antworten

Die Frage, ob man Gerhard Schröder seine Kremlnähe vorwerfen darf bzw sollte, ist ein kontroverses Thema, das in der Öffentlichkeit oft diskutiert wurde in der Vergangenheit.

Schröder, der ehemalige Bundeskanzler Deutschlands und Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), ist seit vielen Jahren eng mit Russland und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verbunden. Im Jahr 2017 wurde Schröder zum Aufsichtsratsvorsitzenden des russischen Energieunternehmens Rosneft ernannt, was nicht nur in Deutschland, sondern auch anderen Ländern für Kontroversen sorgte.

Auf der einen Seite argumentieren Kritiker, dass Schröder durch seine Verbindung mit Putin und Rosneft ein Interessenkonflikt entsteht und er seine Rolle als ehemaliger deutscher Bundeskanzler missbraucht, um seine persönlichen wirtschaftlichen Interessen zu fördern. Sie werfen ihm auch vor, Russland zu verteidigen, wenn es um Konflikte wie den Krieg in der Ukraine geht, anstatt sich für die Interessen Deutschlands und Europas einzusetzen.

Auf der anderen Seite gibt es auch Stimmen, die argumentieren, dass Schröders Verbindung zu Russland und Putin nicht unbedingt ein Problem ist, solange er sich an die Regeln hält und keine illegalen Aktivitäten durchführt. Sie betonen auch, dass Schröder ein engagierter und erfolgreicher Kanzler Deutschlands war, der sich für eine starke und prosperierende Europäische Union und für gute Beziehungen zu Russland eingesetzt hat.

Alles in allem ist es wohl eine Thematik, die man aus beiden Sichtweisen sehen muss.

Vielleicht sind es dann genau diese Leute wie der Schröder, die nach dem Krieg wieder Brücken schlagen können.

Was jetzt an Ignoranz läuft grenz schon an Vorkriegszeit 1. WK und 2. WK. Danach war man froh, als man wieder einige Leute hatte, die reden konnten.

earnest  02.03.2023, 17:46

Wer genau ist denn da "ignorant"? Und in welcher Hinsicht?

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Selbstverständlich darf man das, so funktioniert Politik.

Davon Abgesehen, Wenn der amtierende Kanzler sagt, "der Ukraine helfen solange es nötig ist", kann sich ein Altkanzler nicht diametral dagegenstellen.

Wenn hätte man Schröder wegen seiner Agenda 2010 und dem historischen Fehler HartzIV aus der Partei werfen sollen.

Naja, vorwerfen kann man grundsätzlich erstmal alles. Aber wenn es rechtlich nicht anfechtbar ist sollte man anschließend die Größe haben sich zu entschuldigen.

Der moralische Aspekt steht auf eiinem ganz anderen Blatt. Wenn zwischen beiden eine echte Freundschaft besteht, wäre es ebenso moralisch verwerflich, von Schröder zu verlangen, diese Freundschaft einseitig aufzukündigen.

Es müsste übrigens heißen: hannoveraner Schiedskommission ;-)

Klar darf man das. Vielleicht sollte man sich dann aber auch selbst fragen, ob man nicht gerne in den letzten Jahren auch das billige Gazprom Gas gerne genommen hat.

Fingerpointing auf Leute die im Rampenlicht stehen hat immer auch ein bisschen was verlogenes oder heuchlerisches.