Schlechtes Umfeld oder nur eine Phase?
Seit einiger Zeit habe ich ein paar Menschen kennengelernt, die ich sehr mag und die mich aus meiner Isolation geholt haben, ich bekam mehr Motivation neues zu probieren und fühlte mich weniger einsam. Quasi der erste Schritt zu potentiellen Freundschaften und ein Versuch mein Leben zu ändern und überhaupt wieder richtig leben zu wollen.
Nach einer Weile merkte ich, wie ich gleichzeitig aber oft sitzengelassen werde ohne Grund oder mir wird tagelang nicht antwortet. Angesprochen habe ich es schon versucht, aber mir wird dann das Gegenteil beteuert und alles ist ruhig in mir, bis zum nächsten sitzenlassen, wenn wir was zusammen ausgemacht haben.
Ich versuche es realistisch zu sehen, ich habe mich eben mal wieder in Menschen getäuscht, die nehmen das alles nicht ernst und sind sowieso weg sobald sich deren Interesse ändert. Ich bin sonst eher Einzelgänger, es sollte mich also nicht so aus der Bahn werfen.
Trotzdem bin ich seitdem unruhiger und habe wieder vermehrt negative Gefühle und einen schlechteren Selbstwert, was vorher nicht so war. Die Isolation scheint mir jetzt nur noch verlockender und ich denke über einen Kontaktabbruch nach, auch wenn ich dann wieder einsam, aber weniger verletzlich bin.
Sind solche Phasen im Leben normal oder wie komme ich aus diesem Teufelskreis raus?
3 Antworten
Heikiliges Thema. Du solltest mehr nach vorn schauen und deine Interessen mehr verfolgen. Wenn du nicht weißt welche Interessen du hast hilft nichts anderes als Interessen zusuchen statt darauf zu warten.
Vllt warst du zu Offen oder schon etwas nervig für die anderen. Vllt liegt es auch an deiner Stimmung und Homur, der doch nicht gepasst hat. Vllt liegt es auch gar nicht an dir..
Da dir das Gefühl gefällt mit Menschen Freundschaften zu pflegen solltest du auch mehr rausgehen. Dinge tun, die dir gut tun und anderen die Chance geben dich kennenzulernen.
Wenn du dich nach einer schlechten Erfahrung wieder in die Einsamkeit landest, kann es vorübergehend erleichtern, aber in Zukunft wieder zerreißen.
An eigenen Interessen mangelt es mir nicht und ich sehe meist positiv nach vorn. Das Unzuverlässige und Schwammige bringt mich so aus der Ruhe, ich weiß oft nicht woran ich bei anderen bin. Chancen gebe ich auch immer wieder, doch wenn ich dann einfach versetzt werde, was soll ich noch machen?
Klingt eigentlich nicht so als wärst du ein Einzelgänger. Klingt eher so als würdest du alleine in ein Loch fallen. Antriebslos und einsam werden. Einzelgänger sind nicht einsam, wenn sie alleine sind.
Ich denke, es wäre besser für deine psyche, wenn du lernst, diese neuen Freundschaften anders einzustufen. Mehr casual. Und andere Erwartungen an sie zu haben. Und gleichzeitig daran zu arbeiten, ein soziales Leben jenseits dieser Gruppe aufzubauen, damit du weniger abhängig von ihnen bist. Es klingt, als würdest du an einen dunklen Ort gehen, wenn du wieder ohne soziale Kontakte bist.
Und es wäre auch wichtig, deinen Selbstwert nicht von anderen Menschen abhängig zu machen.
Vielleicht ist es ein Wandel in deiner Lebensphase in der du lernen musst mit dir alleine zurecht zu kommen aus x Gründen (eventuell weil die aktuellen Freunde eigtl gar nicht zu dir passen)… und erst dann wieder mit jemandem befreundet sein kannst, wenn diese Phase abgeschlossen ist und dein Selbstbewusstsein sich entwickelt hat.