Schlechtes Abi = schlechte Zukunft?
Wir haben heute unsere Abinoten bekommen und was soll ich sagen : es ist die reinste Katastrophe. In deutsch vom zweitkorrektor von einer 1 auf eine 3 gezogen worden und in Bio von einer 3+ auf eine 4. Ich bin maßlos enttäuscht von mir.
Ich möchte nun in die Nachprüfungen, aber selbst wenn ich mich in jedem Fach um eine Note verbessere, kommt am Ende ein Schnitt zwischen 2,1 und 2,4 raus. An sich Durchschnitt, aber genau hier liegt das Problem :
Hat man damit überhaupt noch eine Chance bei irgendetwas im Leben?! Denn ich bin gerade extrem geknickt, wütend, demotiviert und möchte von der ganzen kacke nix mehr wissen. Vielleicht würde es mir helfen wenn man mir zeigen würde, dass das alles nicht so schlimm ist, wie ich es mir in meinem Kopf ausmale
9 Antworten
Ich verstehe wenn du geknickt bist, aber die Aussage das du damit keine Chance im Leben hast, ist schon arg übertrieben.
Ich kenn viele leute, die Abi gemacht haben. Die meisten sind irgendwo zwischen 2,4 und 2,8 und das ist ein guter Abschluss. Die meisten studieren jetzt BWL, Jura oder machen eine Ausbildung. Ist halt die Frage, was du machen willst.
Wenn du jetzt nicht gerade Arzt werden willst juckt es niemand ob dein Schnitt bei 2,4 oder 2,8 oder 3,0 liegt.
Die Note ist nur deine Zugangsvoraussetzung für Ausbildung oder Studium. Hast du den Berufsabschluss in der Tasche, kannst du dein Abizeugnis im Garten vergraben, weil du das dann nie wieder brauchst. Da würd ich mich dann eher auf die Berufsausbildung oder Studium konzentrieren.
Da fällt mir noch ein Beispiel ein: Mein Cousin hat sein Abi mit 4,0 gemacht, hat dann BWL studiert und ist jetzt angestellter Geschäftsführer von einem großen Unternehmen.
wenn du studierst, gibt es schlimmstenfalls einen NC, es gibt aber auch Studiengänge, wo es sowas nicht gibt. Wie viele Leute da noch einen 1er Schnitt haben braucht dich da nicht zu jucken, solange du die Zugangsvoraussetzungen erfüllst.
Wenn du ne Ausbildung machen willst, gehörst du mit nem Schnitt von 2,1-2,4 schon zu den besten.
Die meisten Chefs schauen auch nicht allein auf die Noten, sondern auch auf die Bewerbung und deine Persönlichkeit.
Ich bin jetzt tatsächlich erst 2 Jahre später in den Studiengang gekommen, in den ich wollte.
Mit besserem Abi wäre das natürlich leichter und schneller gegangen, auch wenn das geklappt hat.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass auch ein 3,xx-Abi keine Katastrophe ist und trotzdem noch was aus einem werden kann.
Naja, Arzt nicht. Aber ein Jura-Studium war nicht die allerschlechteste Alternative.
True.
Ich habe mein Ziel inzwischen auch erreicht und bin 2 Jahre später in meinen Wunschstudiengang gekommen.
Mit besserem Abi wäre das natürlich leichter und schneller gegangen, auch wenn das geklappt hat.
Die Frage ist doch, was Du nach der Schule machen willst? Willst Du Medizin studieren, wird es natürlich doof.
Für viele andere Studiengänge und Ausbildungen ist so ein Notschnitt zwischen 2,1-2,4 natürlich super.
Ich habe mein Abi damals mit einem Schnitt von 3,3 abgeschlossen und aus mir ist auch was geworden.
Nein, keine Medizin. Auch keine Psychologie, oder Pharmazie, oder sonst was. Aber was genau, das weiß ich noch nicht
Naja, eher weniger, wenn man bedenkt, dass es so viele 1er Abiturienten gibt
was denn? :)
Naja, eher weniger, wenn man bedenkt, dass es so viele 1er Abiturienten gibt
Naja, so viele sind das auch nicht. Ich finde deinen Ehrgeiz super, aber glaub mir: in ein paar Jahren ist es Dir fast egal, was für einen Notenschnitt Du im Abi hattest. Da geht es eher um den Berufsabschluss. Jetzt sitzt erst mal nur der Frust in Dir.
was denn? :)
Ich bin in der Immobilienbranche und war dort auch schon in leitender Funktion aktiv. Jetzt habe ich mich nochmal umorientiert, bin aber immer noch bei den Immobilien
Klar bin ich frustriert, denn ich weiß , dass es später egal ist, aber jetzt ist es eben wichtig um einen Studienplatz zu bekommen…
Was heisst "überhaupt noch eine Chance"? Logisch. Denn mit einem Abi in der Tasche haste noch rein garnichts. Die Auswahl an Optionen wird etwas begrenzt, das ist alles.
Es dokumentiert auch nicht die Gescheitheit, die INTELLIGENZ oder gar DICH als Mensch, sondern schlicht deine Befähigung über ein paar Jahre zu Lernen, sich auf den Hosenboden zusetzen und den Willen etwas mit Ausdauer zu büffeln, bis man es begriffen hat.
Offensichtlich hattest du da wenig drin investiert. Gute Noten sind einem noch nie zugeflogen. Die einen müssen sich dazu mehr reinknien als andere. Und bei gleichem Aufwand, wie andere, kommen trotzdem unterschiedliche Noten bei raus.
Überhaupt noch eine Chance heißt das, was es heißt. Besser erklären kann ich’s nicht.
Naja, aber was bringt es den Studienplatzvergebenden, die nur deine Note sehen, dass Noten dich nicht ausmachen? Da diese Noten allerdings eine Momentaufnahme sind, dokumentieren sie eigentlich gar nix so wirklich. Schlechte oder gute Noten bedeuten nicht immer, dass sich eine Person stark oder wenig angestrengt hat. Das ist von vielen Faktoren abhängig.
GENAU VOR SOLCHEN MEINUNGEN habe ich Angst!!! Dass man meine Note sieht, denkt ich hätte mich nicht angestrengt und ich dann keinen Platz bekomme. Ich hatte davor immer einserschnitte im Zeugnis, ich habe MONATELANG aufs Abi gelernt, 6 Stunden am Tag! Nun zählen bei uns aber nur die Prüfungsleistungen und wir haben keine Vornoten. Ich bin in der Zeit von Corona chronisch krank geworden, mental und physisch. Mir gingen in den Prüfungen die Nerven durch und die Zweitkorrektoren haben mich auch nochmal runtergerissen. Aber das hat NICHTS damit zu tun, dass ich nichts oder wenig investiert habe!! Ich verbitte mir solche Aussagen und würde dich bitten, das aus deiner Antwort zu entfernen, da es mich extrem verletzt.
Es geht nicht darum, mit wieviel Aufwand du diese Noten hin gebügelt hast.
Ich glaube dir aufs Wort, dass du dich rein gekniet hast. ABER wenn es mit dem geleisteten Engagment nicht für bessere Note gereicht hat, ist es das eben. Das lässt sich nicht argumentieren - interessiert auch nicht.
Es gibt genügend Studienplätze, in denen du mit deinem Abi mit diesen Noten durchaus hinkommst. Was soll's denn werden?
Nun zählen bei uns aber nur die Prüfungsleistungen und wir haben keine Vornoten. Ich bin in der Zeit von Corona chronisch krank geworden, mental und physisch. Mir gingen in den Prüfungen die Nerven durch und die Zweitkorrektoren haben mich auch nochmal runtergerissen.
Es mag hart klingen, aber die Prüfungsnoten sind nun mal ein nicht unerheblicher Teil der schulischen Ausbildung. Und es ist auch normal, dass die Prüfungen vom Niveau noch mal eine völlig andere Hausnummer sind, gerade im Hinblick auf ein Studium.
Das Abi in der Schule fand ich schwer, die Prüfungen/Klausuren in der Uni waren dann nochmal härter.
Als Beispiel: ich hatte auf dem Gym Deutsch Leistungskurs und da immer zwischen 14-15 NP. In der Abiprüfung waren es dann nur noch 9 NP, weil es eben härter war. Danach habe ich Deutsch, bzw. Germanistik studiert und bin durch die erste Prüfung mit Pauken und Trompeten durchgerasselt.
Die Abi-Prüfung soll dich ein Stück weit auf das Studium vorbereiten, d.h. dort wird festgestellt, für welche höheren Aufgaben oder welches Studium Du geeignet bist.
Aber das hat NICHTS damit zu tun, dass ich nichts oder wenig investiert habe!!
Das sagt ja keiner. Es kann sein, dass man massig Zeit investiert, die Noten aber dennoch nicht perfekt sind. Ich kenne viele Leute, die während der Schule einen 1er-Schnitt hatten und durch die Prüfung dann schlechter geworden sind.
Damit bist Du keine Ausnahme und es ist nichts, worüber Du dich grundsätzlich ärgern willst.
Du schreibst in einem anderen Kommentar, dass Du noch nicht weißt, was Du machen willst. Es kann also sein, dass dein guter Schnitt vollkommen unerheblich ist, wenn der Studiengang keinen NC hat.
Wenn Du dein Studium absolviert hast, interessiert sich keine Sau mehr für deine Schul- oder Abi-Noten.
Ich habe mein Ziel inzwischen auch erreicht und bin 2 Jahre später in meinen Wunschstudiengang gekommen.
Mit besserem Abi wäre das natürlich leichter und schneller gegangen, auch wenn es letztendlich geklappt hat.
Meinen herzlichen Glückwunsch. Das zeigt ja mal wieder, dass Noten nicht alles sind.
Nein, dein Leben ist jetzt nicht vorbei.
- Es gibt Studiengänge, deren NC du trotzdem erfüllst
- Es gibt zulassungsfreie Studiengänge
- Es gibt Studienbewerbungsverfahren außerhalb des NC
- Mit deinem FSJ bekommst du Wartesemester und vielleicht kannst du auch noch Bonuspunkte bekommen
- Du kannst alle Berufsausbildungen machen (mit denen du dich dann wiederum für ein Studium qualifizieren kannst)
Ich glaube, du bist momentan nur etwas emotional aufgeladen, vermutlich weil du gerade an so einem Knotenpunkt im Leben bist. Hake das Abi ab, jetzt kommt das FSJ, das Leben geht weiter :)
Tatsächlich bereue ich nicht, dass ich damals so emotional aufgeladen war. Ich bin inzwischen in meinem Wunschstudiengang, aber es war hart und hat lang gedauert. Die Note hat den Weg nicht gerade einfacher gemacht.
Mit besserem Abitur wäre das besser und schneller gegangen, da habe ich schon Recht behalten.
Vielleicht. Aber woher soll ich wissen was übertrieben ist und was nicht, wenn ich nur Horrorgeschichten höre und noch nicht selbst erlebt habe, wie meine Chancen stehen?
Dann hab ich das falsche Umfeld, ich bin nur von 1er Kandidaten umgeben
Weiss ich noch nicht
das auf keinen Fall. Und ich möchte auch keine Psychologie oder Pharmazie studieren.
Und genau hier liegt das Problem. Ich habe ja gesagt, dass der Schnitt später egal ist. Aber jetzt geht es erstmal darum, überhaupt einen Platz zu bekommen und da sehe ich, angesichts der großen Konkurrenz mit 1er Schnitt Schwierigkeiten!