Schaffen wir die Energiewende?


19.03.2024, 15:43

Ich spreche von der Welt, nicht nur Deutschland.

6 Antworten

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Schaffen wir die Energiewende?

Das liegt an China, Indien und dergleichen, nicht an Deutschland.

Wird die ganze Weltklimageschichte zu einer Art Apokalypse und die Menschen darunter stark leiden?

Ich schätze, dass es nicht so schlimm in den Auswirkungen wird, wie derzeit schwarzgemalt wird.

Das Hauptproblem ist letztlich die Überbevölkerung und daran müsste man arbeiten, statt nur auf CO2 zu gucken.

Dultus, UserMod Light  
Fragesteller
 19.03.2024, 15:35
Das liegt an China, Indien und dergleichen, nicht an Deutschland.

Sage ich auch nicht. Ich spreche generell von der Energiewende der Erde - alle müssen anpacken.

Das Hauptproblem ist letztlich die Überbevölkerung und daran müsste man arbeiten, statt nur auf CO2 zu gucken.

Zum Thema habe ich mir auch schon häufiger Gedanken gemacht - irgendwo muss der Mensch Abstriche machen, auch wenn es der Wirtschaft oder einzelnen Menschen nicht gut tun wird (auf einer persönlichen Ebene).

Ich schätze, dass es nicht so schlimm in den Auswirkungen wird, wie derzeit schwarzgemalt wird.

Wie begründest Du das? Wie siehst Du es?

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MattHanson  21.03.2024, 10:14
@Dultus, UserMod Light
Zum Thema habe ich mir auch schon häufiger Gedanken gemacht - irgendwo muss der Mensch Abstriche machen

Das Hauptproblem ist der Ausstoss von CO2, (und anderen Treibhausgasen) in welcher Menge dieser ausfällt, ist lediglich sehr bedingt mit dem Bevölkerungswachstum in Verbindung zu bringen. Mehr Menschen bedeutet nicht, dass auch mehr CO2 ausgestossen wird, dass ist ein Trugschluss, welcher schon mehrmals widerlegt wurde.

Wie begründest Du das? Wie siehst Du es?

Frage ich mich auch. Immerhin hat die wissenschaftliche Community - welche sich professionell mit dem Klimawandel beschäftig - hier eine ziemlich einheitliche Meinung.

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Kajjo  21.03.2024, 11:52
@MattHanson
hier eine ziemlich einheitliche Meinung

Das sehe ich nicht so, im Gegenteil fließen politisch motiviert vor allem dafür Forschungsgelder, wo eben jenes herauskommt. Die Szene hat sich stark vereinheitlicht und Gegenstimmen werden totgeschrien statt ernstgenommen. Eigentlich das Umkehrbild von echter Wissenschaft, wie sie in anderen Bereich hochgeschätzt wird.

Aber zumindest der naturwissenschaftliche Anteil der Klimaforschung macht gar keine Aussagen zu wirtschaftlichen, soziologischen oder politischen Folgen, sondern vor allem Aussagen zu Hypothesen wie z.B. Erwärmung, Meeresspiegel, Verschiebung von Klimazonen und so weiter. Das halte ich weit überwiegend für glaubhaft. Ich leugne natürlich nicht den Klimawandel und auch nicht mögliche Veränderungen.

Die Schwarzmalerei beginnt aber erst nach den wissenschaftlichen Fakten und solche Annahmen werden dann gerne gleich mit in den Topf der Wissenschaften geworfen, obwohl die weit überwiegend vermutet/ausgedacht/spekuliert sind und keinesfalls evidenzbasiert oder belegbar. Vermutungen, nicht Wissen.

ist lediglich sehr bedingt mit dem Bevölkerungswachstum in Verbindung zu bringen

In meinem Argument ging es vor allem darum, dass die soziologischen FOLGEN von Klimawandeln extrem stark mit Bevölkerungsgröße und -wachstum zu tun haben.

Aber dass die bevölkerungsstärksten Länder wie China und Indien auch einen Großteil CO2 verursachen und für die Zukunft prognostiziert einen noch viel höheren Anteil produzieren werden, ist doch wohl auch richtig. Der Westen fängt an zu sparen, aber China, Indien und andere Schwellenländer produzieren mehr und mehr und es ist kein Ende in Sicht.

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MattHanson  21.03.2024, 13:12
@Kajjo
Das sehe ich nicht so, im Gegenteil fließen politisch motiviert vor allem dafür Forschungsgelder, wo eben jenes herauskommt.

Das ist zwar ein häufig aufgeführtes Argument von Klimaskeptikern, falsch bleibt es aber dennoch. Wissenschaftler sind in 99% der Fälle staatliche Angestellte und somit grundsätzlich unkündbar. Ein Wissenschaftler veröffentlicht was er will, nicht was seine Universität will - oder wieso denken Sie wohl, konnte William Happer (angestellt bei Princeton University) Studien veröffentlichen, welche gegen die Meinung seiner Universität stehen?

Zudem konnten selbst die Wissenschaftler von Exxon vor über 40 Jahren den aktuellen Klimawandel "vorhersagen" und machten schon damals Aussagen bzgl. der erheblichen Einschränkungen, welche daraus resultieren. Ganz davon abgesehen sind nicht alle Regierungen Klimapolitisch wirklich engagiert. China ist ein gutes Beispiel und dennoch gibt es dort extrem viele Klimawissenschaftler, welche genau das selbe feststellen, wie diese Wissenschaftler aus der "westlichen" Welt. Anders Beispiel der Klimawissenschaft zur Amtszeit von Trump. Wissenschaftler hielten an Ihre Aussagen fest.

sondern vor allem Aussagen zu Hypothesen wie z.B. Erwärmung, Meeresspiegel, Verschiebung von Klimazonen und so weiter.

Über die Hypothesenbildung sind wir an diesem Zeitpunkt schon lange vorbei - jedenfalls bei den von Ihnen erwähnten Punkten. Das wurde schon mehrmals überprüft und hielt sämtlichen Falsifikationsversuchen stand.

obwohl die weit überwiegend vermutet/ausgedacht/spekuliert sind und keinesfalls evidenzbasiert oder belegbar. 

Von welchen "Fakten" sprechen Sie den nun exakt? Das CO2 das Hauptproblem darstellt? Das ist weit entfernt von Spekulationen. Nur weil es sich hier um ein sehr komplexes Thema handelt, welches Sie sehr wahrscheinlich auch nicht wirklich gänzlich erfassen können, bedeutet es nicht, dass die Ergebnisse der Wissenschaftler Unsinn sind.

Zukunft prognostiziert einen noch viel höheren Anteil produzieren werden, ist doch wohl auch richtig.

Wie bereits gesagt. Bevölkerungswachstum korreliert nicht mit dem CO2-Anstieg. Das ist auch der Grund, weshalb man öfter von "CO2-Pro-Kopf" hört.

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Das "vorindustrielle Niveau" (gemeint sind wohl die Durchschnittstemperaturen) war aussergewöhnlich niedrig, da es in die Endphasen der "kleinen Eiszeit" fiel. Da konnte es nur noch wärmer werden, und das ist auch gut so (Entwicklung in Richtung auf ein Klimaoptimum). Die gegenwärtigen Temperaturen liegen aber immer noch unter den Höchstwerten früherer Klimaoptima (röm. Kaiserzeit, Hochmittelalter). Außerdem: Heute kann man die Lufttemperaturen weltweit sehr genau messen - in der vorindustriellen Zeit gab es in weiten Bereichen der Erde überhaupt keine Messungen, und die europäischen hatten eine große Ungenauigkeit (um 1,5°C), viele nur Proxydaten. Insofern ist das heutige Gerede (anders kann ich es als ehem. Student der Klimatologie u. Geologie nicht bezeichnen) von "Klimakatastrophe" völlig unsinnig. Klima wandelt sich immer - und wir sollten froh sein, dass es sich in Richtung höherer und nicht tieferer Temperaturen entwickelt. Ein weiteres Glazial wäre eine echte Katastrophe!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
MattHanson  21.03.2024, 10:16

Ihre Aussage lässt mich irgendwie an Ihrem angeblichen Studiums zweifeln. So viele Trugschlüsse wie Sie hier erwähnen, kann aber wohl auch nicht wirklich unabsichtlich passieren.

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MattHanson  22.03.2024, 13:16
@mineralixx

Wo soll ich denn anfangen?

Das "vorindustrielle Niveau" (gemeint sind wohl die Durchschnittstemperaturen) war aussergewöhnlich niedrig, da es in die Endphasen der "kleinen Eiszeit" fiel.

Der Referenzzeitraum von 1850-1900 liegt nach dem Ende der kleinen Eiszeit. Dann war die kleine Eiszeit auch kein globales Ereignis, wie sowohl aus Mann 2009 wie auch dem PAGES 2k 2013 hervorgeht. Und am wichtigsten: Man rechnet nicht einfach die Differenz der Temperatur aus und urteilt von dort, "es wurde nun .... Grad kälter/wärmer". Es geht um die Ursache dieser Erwärmung/Abkühlung. Die kleine Eiszeit ist das Resultat von mehreren grösseren Vulkanausbrüchen (von 1300 - ca. 1820 waren es fünf grosse Ausbrüche) und einer verringerten Sonneneinstrahlung. Die Zunahme der Sonneneinstrahlung war unteranderem eine der Hauptursache für eine Erwärmung aus der kleinen Eiszeit. Diese konnte den Erwärmungstrend dann auch ziemlich gut abbilden, bis es dann immer weniger wurde. 1880 - 1920 konnte man kaum eine Zunahme feststellen was sich dann auch in der Durchschnittstemperatur zeigte. Bis ca. 1950 hat die Temperatur eine ziemlich gute Korrelation zur Zu- und Abnahme der Sonneneinstrahlung. Doch seit 1950-1960 sehen wir einen negativen Trend der Solareinstrahlung und dennoch eine konstante extrem schnelle Erwärmung.

Die gegenwärtigen Temperaturen liegen aber immer noch unter den Höchstwerten früherer Klimaoptima (röm. Kaiserzeit, Hochmittelalter).

Tun sie nicht. Lässt sich auch aus Mann 2009 und PAGES 2k 2013 ableiten, welche zusammen mehrere tausend Proxy-Daten untersucht haben.

vorindustriellen Zeit gab es in weiten Bereichen der Erde überhaupt keine Messungen, und die europäischen hatten eine große Ungenauigkeit (um 1,5°C), viele nur Proxydaten.

Ich hoffe Ihnen ist bewusst, dass man mit unterschiedlichen Proxy-Daten unterschiedliche Ungenauigkeiten bekommt und diese miteinander verrechnen kann. Dann wir aus einer Ungenauigkeit von 1,5°C eine von 0.3°C oder noch tiefer je nachdem wie hoch die Auflösung ist.

Insofern ist das heutige Gerede (anders kann ich es als ehem. Student der Klimatologie u. Geologie nicht bezeichnen) von "Klimakatastrophe" völlig unsinnig.

Nun dann haben Sie den gesamten Punkt der Klimaforschung nicht verstanden, welche im Punkt "Klimakatastrophe" überhaupt nicht mit den von Ihnen aufgeführten Aussagen argumentiert...

Klima wandelt sich immer - und wir sollten froh sein, dass es sich in Richtung höherer und nicht tieferer Temperaturen entwickelt. Ein weiteres Glazial wäre eine echte Katastrophe!

Ja das ist so, aber nicht in dieser Geschwindigkeit. Und auch nicht durch den Menschen verursacht. Wir bringen also ein System welches seit Milliarden von Jahren autonom funktionierte, mit unserem Handeln komplett durcheinander. Das dass zu Problemen führt - wir sprechen hier immerhin von extrem viel Energie - sollte eigentlich logisch sein.

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Nein. Ganz einfach. Selbst wenn Deutschland weiterhin deindustrialisiert wird,wird das das Klima nicht im Geringsten ändern , weil , schaut auf eine Landkarte sollte reichen. Und niemand,wirklich niemand im Ausland wird es uns gleich tu, weil die logischerweise ihren Wohlstad idealistischen Vollversagern opfern werden, wie Deutschland es getan hat. .

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Und Erfahrung. Viel Erfahrung
Dultus, UserMod Light  
Fragesteller
 19.03.2024, 15:43

Das Resultat könnte daraus quasi eine Hölle auf Erden sein.

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Ceetee1000  19.03.2024, 15:58
@Dultus, UserMod Light

Könnte, aber ehrlich jetzt, machen die Regierungen der Welt den Eindruck als wäre es so? Überall Krieg,was mit Sicherheit dem Klima schadet. Klimakonferenzen werden in Orten abgehalten, die von fossilen Brennstoffen leben und man es im Hotel nur mit Klimaanlage aushält. Die meisten kommen im Privatjet, weil sie zu wichtig sind, um neben einem Normalsterblichen zu sitzen.

Das ist alles nur ein Riesenbeschiss. Ich glaube schon lange keine Panikparolen mehr. Alles dient nur dsm Machterhalt der politischen Elite und die Gen Z ist deren Steigbügelhalter.

Nicht falsch verstehen, ich habe mein Leben hinter mir und es interessiert mich einen Koffer,was danach mit Deutschland passiert. Aber solange ich lebe,werde ich alles tun um den Grünen Recht zu geben. Wenn ich vor der Ampel noch etwas Rücksicht auf dieUmwelt nahm, mache ich es den Grünen gleich und schade der Umwelt sovielwie möglich,damit Luisa und die anderen Klima Dramaqueens nicht umsonst gekämpft haben.

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mineralixx  20.03.2024, 19:31
@Dultus, UserMod Light

Unangebrachter Pessimismus. Wir steuern gegenwärtig auf ein neues "Klimaoptimum" zu - so nennen Klimatologen wärmere Phasen der Klimageschichte (warum wohl?).

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Ob wir den Klimawandel aufhalten können ?

Nein, das glaube ich nicht. Hätten wir WELTWEIT vor 20/30 Jahren wirklich intensiv damit angefangen.. vielleicht.

Die Zeit das wir das noch mit dem absenken von Treibhausgasen beieinflussen können ist meiner Meinung lange vorbei.

Trotzdem ist es kein Argument zu sagen : Naja, eh egal dann machwa halt so weiter.

Wir werdne uns irgendwie anpassen müssen und Strategien entwickeln um zu überleben.

Aber das betrifft ja künftige Generationen, solln die sich mit rumschlagen das lenkt sie vielleicht von TikTok ab^^

Mittelalter1200  19.03.2024, 16:22

Ja, die Klimaparameter reagieren mit einer recht großen Verzögerung und echte Voraussagen zu treffen ist auch nur schwer möglich, hierzu sind riesige Datenmengen und deren Verarbeitung notwendig. Man kann eine Tendenz vorhersagen, aber es gibt Kipppunkte und Parameter, die man nicht genau genug bestimmen kann/kennt.

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Der Mensch schafft gar nichts.

Er kann nicht einmal das Klima beeinflussen

rumar  19.03.2024, 17:48

"Er kann nicht einmal das Klima beeinflussen"

Genau das tun die Menschen mit ihrer industrialisierten Wirtschaft auf der Basis weitgehend fossiler Energiequellen aber eben, ohne sowas geplant zu haben. Die Klimaerwärmung ist so etwas wie ein geballtes Symptom der "unerwünschten Nebenwirkungen" einer sonst in manchen Belangen erfolgreichen industriellen Entwicklung über Jahrzehnte bis Jahrhunderte hinweg.

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HansChristian77  19.03.2024, 19:14
@rumar

Hast schon einmal etwas von einer natürlichen Klimaänderung gehört?

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rumar  20.03.2024, 16:40
@HansChristian77

Natürlich ist mir absolut klar, dass es auch schon sehr lange vor dem Auftreten des "homo sapiens" zum Teil erhebliche Klimaänderungen gab. Wir "homini industriales" (oder wie das korrekt heißen könnte) brachten aber durch unsere Ausbeutung fossiler Energien innert geologisch gesehen sehr, sehr kurzer Zeit eine Klimaänderung zustande, die mit ihrem Tempo absolut rekordverdächtig ist !

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mineralixx  20.03.2024, 19:32
@rumar

Der Mensch verstärkt mit seinen Emissionen die Klimaentwicklung in Richtung auf ein weiteres Klimaoptimum.

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rumar  21.03.2024, 12:39
@mineralixx

Was da als "Optimum" bezeichnet wird, wäre wohl noch gründlich (durch Spezialisten der Biologie etc.) zu diskutieren. Wenn wir gleichzeitig erleben, dass die Artenvielfaltr in Fauna und Flora gerade in ungeahntem und beängstigendem Tempo abnimmt, wären da garantiert auch noch ganz andere Kriterien als eine (möglichst hohe) Durchschnittstemperatur von Atmosphäre und Ozeanen zu beachten !

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mineralixx  22.03.2024, 12:27
@rumar

Ich habe den Begriff "Klimaoptimum" nicht erfunden, das waren Klimatologen. Und der Artenschwund geht (leider) im wesentlichen auf die Zerstörung von Lebensräumen (z.B. Entwaldung, agrar. Nutzung, Fischerei) sowie Einsatz von Chemikalien (Herbizide, Insektizide usw.) zurück. Klimaveränderungen bereiten zwar einigen Arten Probleme, bringen aber wiederum anderen Arten Vorteile.

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rumar  22.03.2024, 13:54
@mineralixx

Das Artensterben ist nur ein weiteres (und sehr krasses) Beispiel dafür, dass die Sorte "homo sapiens" für das gesamte Leben auf unserem Planeten doch viel eher ein existenzielles Problem als ein Segen ist.

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