Platon hielt die "Demokratie" nicht für die beste Regierungsform, da in der Demokratie die Mehrheit entscheidet - doch die Mehrheit ist nun mal "dumm"?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Platon, ein weiser Mann! 91%
Platon - wer ist das!? 9%
Platon, ein dummer Mann! 0%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Platon, ein weiser Mann!

Platon war sicher einer der klügsten Menschen in der Antike.

Aber auch er hat einen Denkfehler gemacht. Es durfte ja nur die Hälfte der Bevölkerug entscheiden. Die Frauen waren aussen vor.

Wenn Männer und Frauen wählen sind die Entscheidungen ausgewogener.

Ausserdem gib es jede Menge Kontrollstationen.

Zuerst die Minister, dann die Ausschüsse, dann der Bundestag und dann noch der Bundesrat.

Direktdemokratien wie in der Schweiz halte ich tatsächlich für zu gefährlich, weil dort extreme Interessengemeinschaften bei wahlmüden Bürgern leichtes Spiel haben, wenn sie alle ihre Anhänger mobilisieren.

Parthenoz 
Fragesteller
 13.04.2024, 11:00

<3

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Das ist so nicht ganz richtig.

Platon

 Platon vertritt in seinem Dialog Politeia („Der Staat“) die Auffassung, ein Staat sei nur dann gut regiert, wenn seine Lenkung in der Hand von Philosophen sei. Daher fordert er ein uneingeschränktes Machtmonopol der Philosophen und begründet dies ausführlich. Für die Umsetzung sieht er theoretisch zwei Möglichkeiten: entweder dass die Herrscher Philosophen werden oder dass die Herrschaft Philosophen übergeben wird. Die Einzelheiten legt er in seinem Entwurf für die Verfassung eines von Philosophen regierten idealen Staates dar.

Philosophenherrschaft – Wikipedia

Aristoteles

Den drei am gemeinwohlorientierten Verfassungstypen MonarchieAristokratie und Politie  stellte Aristoteles in seiner ersten Staatsformenlehre jeweils Verfassungstypen gegenüber, die die zur Herrschaft Gelangten eigennützig missbrauchten, wobei er die Demokratie gegenüber der Tyrannis – als schlechtestem Herrschaftstyp – wie auch gegenüber der Oligarchie noch als erträglichste der mängelbehafteten Varianten ansah.[45] Der Eigennutz der Reichen ruiniere eine Verfassung schneller als der der Armen.[46]

Dieses oft zitierte Schema behandelte Aristoteles jedoch nicht als Dogma. In nachfolgenden Kapiteln seiner Politik entfaltete er eine Fülle empirischen Materials, die in eine zweite Staatsformenlehre mündete: Darin brach er die sechsteilige Ordnung der Verfassungsformen durch zahlreiche Unter- und Zwischenformen auf und stellte vier Unterarten der Oligarchie und fünf Unterarten der Demokratie mit Vorzügen und Nachteilen ausführlich dar (Zweite Staatsformenlehre). Als schädlichsten unter den Demokratietypen nannte er denjenigen, bei dem das Volk unter dem Einfluss von Demagogen gesetzeswidrige Beschlüsse fasst.[47] Lege man die beste der vier Arten der Oligarchie, der vier Arten der Demokratie und das beste Mischungsverhältnis zugrunde, so Hellmut Flashar, so ergebe sich eine Verfassungsform, die der Attischen Demokratie des 5. Und 4. Jahrhunderts v. Chr. relativ nahe komme.

Demokratie – Wikipedia

Polybios

200 Jahre später ordnete Polybios bei der Fortschreibung der Staatsformenlehre von Aristoteles die Demokratie in seinem Kreislauf der Verfassungen – anders als dieser – den am Gemeinwohl orientierten Verfassungstypen zu und bezeichnete die Verfallsform der Demokratie als Ochlokratie („Pöbelherrschaft“).[58] Andererseits favorisierte Polybios – ähnlich wie Aristoteles mit der Politie – ein auf Stabilität zielendes Mischverfassungssystem, das einen Interessenausgleich zwischen Adel und Volk beinhaltete, wie er für ihn zwischen Patriziern und Plebejern in der Römischen Republik vorlag, auf deren Stabilität und Elastizität sich der Aufstieg Roms zur antiken Weltherrschaft seiner Ansicht nach gründete. 

Demokratie – Wikipedia

Ochlokratie (altgriechisch ὀχλοκρατία, aus ὄχλος óchlos, deutsch ‚Menschenmenge‘, ‚Masse‘, ‚Pöbel‘, und -kratie), deutsch auch Pöbelherrschaft, ist ein abwertender Begriff für eine Herrschaftsform, bei der eine Masse ihre politischen Entschlüsse als Mehrheit oder durch Gewalt eigennützig durchsetzt.

Ochlokratie – Wikipedia

Die Mehrheit ist nicht zwingend dumm. Im Gegenteil, dass Wissen verteilt sich immer auf sehr viele Menschen. Viel dümmere Entscheidungen werden erfahrungsgemäß von diktatorisch, allein entscheidenden Menschen gemacht.

Und erzähl mir nix über einzelne Genies, auch die sind der Masse der Gesellschaft ihrer Zeit entwachsen, und ohne diese nicht vorstellbar.

hoermirzu  13.04.2024, 11:10

Ich kenne jetzt kein Genie, das irgendein Land der Erde anführte! Auch wenn es welche gibt, die sich für Gott halten.

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Parthenoz 
Fragesteller
 13.04.2024, 11:18
@hoermirzu

Exakt! Und wenn du einen jemals sehen solltest, so sag mir bitte Bescheid!

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Parthenoz 
Fragesteller
 13.04.2024, 11:17

Ich gebe dir hier zu 50% Recht, die Mehrheit ist nicht "zwingend dumm", das bezeugen auch Forschungen bezüglich der Schwarmintelligenz ...

Leider bezieht sich die Scharmintelligenz nur auf das "Schätzvermögen" ...

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Ich finde Deine Frage etwas merkwürdig!

Letztendlich bezeichnest Du alle Menschen als dumm, die nicht Deiner politischen Meinung sind. Deshalb wirfst Du auch unkritisch AFD und CDU in einen Topf.

Dabei zeigt Deine Frage, dass Deine Info über Platon (Platon, ein weiser Mann (sic), vor etlichen Jahrhunderten (sic)) eher ein Zufallstreffer war.

Am besten wäre es, Du würdest erstmal den Dialog „Der Staat“ lesen, verstehen und dann die Frage hier neu stellen.

Parthenoz 
Fragesteller
 14.04.2024, 13:52

Hast du "Der Staat" gelesen?

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Platon, ein weiser Mann!

Churchill sagte aber auch mal: "Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen". Ist nicht so, dass eine Demokratie perfekt wäre, aber andere Staatsformen sind es halt auch nicht. Wenn nur wenige regieren, die vllt klug sind, aber eben dennoch falsche Entscheidungen treffen, ist es am Ende auch nicht so nice.

Die Ampel zeigt ja gerade auch, dass das kein reines Unions und AfD-Problem ist, wobei ich es auch so sehe, dass die AfD zu wählen so ist, als würde man versuchen mit heißem Fett ein Feuer zu löschen, über das man sich zuvor noch beschwert hat.

Parthenoz 
Fragesteller
 13.04.2024, 10:59

Mit heißem Fett Feuer löschen - oder wie Platon sagte: "Freilandhühner wählen Käfighaltung!"

[Ironie]

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