Planlos nach dem Abitur - Was tun?

8 Antworten

Das sind ja schon extrem unterschiedliche Wünsche. Du solltest dich mal in Ruhe hinsetzten und Pro und Contra Listen schreiben und diese vergleichen.

Von BWL nur "weil man da viel mit machen kann" rate ich dir ab, wenn du kein großes Interesse dran hast und dann noch nicht so gut in Mathe bist. Denn: Da gibt es tasuende Absolventen jährlich, die das wirklich wollen und sich mehr Mühe geben. Ja, damit hat man später viele Möglichkeiten, aber ebenso extrem viel Konkurrenz.

Zum Thema Verwaltung: Informeire dich, ob dir die Inhalte gefallen (Studium und insbesondere Arbeit danach) oder nicht. Gefällt dir die Arbeit nicht, verwerfe den Gedanken direkt. Sicherheit bringt dir nichts, wenn du jeden Tag mit dem Job unzufrieden bist.

Bei Fortwirtschaft setze dich damit auseinander ob du dir den Jagtschein vorstellen kannst und wenn nicht, wie deine Jobaussichten aussehen ohne. Sind die sehr schelcht, dann überlege dir ob du das wirklich willst, denn auch auf "ohne Jagschein" Plätzen konkurrierst du ja mit anderen Bewerbern, die einen haben. Sprich: Du hast schelchtere Chancen und solltest prüfen, ob dir das reicht oder nicht.

Für Lehramt wäre es gut gewesen, wenn du das mal in einem Praktikum oder z.B. durch Nachhilfe mit Gruppe (nicht Einzelschüler) mal getestet hättest. Das ist etwas, das muss man liebem sonst macht es dich und die Schüler kaputt.

Seit Anfang März bin ich mit dieser Zukunftsangst konfrontiert, die sich größtenteils in panisch ausartigen Zuständen äußert.

Versuche dich erstmal etwas zu beruhigen. Es ist normal, dass du unsicher bist und ebenso, dass es beängstigend wirkt nun die Entscheidung fürs "restliche Leben" zu treffen.

Aber mache dir klar, dass es immer einen Weg zurück gibt.

Informiere dich nochmal über alles gut, entscheide was du willst und falls es dir doch gar nicht zusagt, dann kannst du immernoch wechseln. Ja, dann verlierst du ein pder zwei Jahre, bei über 40 Berufsjahren die noch vir dir liegen ist das aber verschmerzbar, wenn du dafür dann etwas machst was du viel lieber magst.

Letztlich musst du deinen Weg alleine gehen.

mein Tipp, und zwar für jeden, der/ die Schule abgeschlossen hat: nimm dir eine "Auszeit" und mache ein Auslandsjahr. Das habe ich damals auch gemacht und nie bereut. Du wirst in deinem späteren Leben nur noch selten bis gar nicht die Möglichkeit dazu haben und die Erfahrungen, die du dadurch sammelst, sind unbezahlbar. Und heutzutage ist es auch echt leicht sowas zu organisieren und es gibt sooo viele Möglichkeiten: Au Pair, Work & Travel, Volunteering...googel das doch einfach mal, da ist bestimmt was für dich dabei :)

Du sammelst Erfahrungen, lernst was über dich und was du willst (auf diese Weise "schindest" du auch etwas Zeit und kannst dir nochmal Gedanken über die Wege machen, die du danach einschlagen willst) und es macht sich auch immer gut im Lebenslauf!

Ich würde an deiner Stelle Forstwirtschaft studieren, einen schöneren Beruf kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin viele Jahre bei Jagden dabei gewesen als Treiber und Gehilfe, ich würde auch nicht unbedingt Jäger sein wollen, aber wenn der Jagschein Pflicht ist, wäre es für mich auch kein großes Problem.

Ich wünsche dir eine glückliche Entscheidung und alles Gute im Studium.

kornblume29 
Fragesteller
 02.08.2023, 08:54

Vielen vielen lieben Dank!

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Für mich ist diese Beschreibung eine Bestätigung über den Sinn der Schule. Die Schüler erfüllen - oder erfüllen nicht - die Erwartungen der Lehrer und werden dafür belohnt oder bestraft. Worum sie sich nicht kümmern (können), sind ihre eigenen Bedürfnisse. Sie wissen nach 12/13 Jahre Erziehung und Belehrung nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Das soll kein Vorwurf an Dich sein, sondern eine Beschreibung.

Es gibt Menschen, die wissen schon sehr früh, was sie in Ihrem Leben tun wollen. Die meisten wissen das aber nicht. Das bedeutet, sie müssen sich ausprobieren. Das hätten sie schon in der Schule machen sollen, aber … siehe erster Abschnitt.

Bevor Du Dich in einen der Berufe stürzt, wäre es hilfreich a) nachzudenken und b) Dich auszuprobieren. Es ist auch nicht schlimm, wenn Du irgendwann feststellst, dass Du die falsche Entscheidung getroffen hast. Oder mach doch einfach mal Pause. Du kannst Nebenjobs machen, um ein wenig Geld zu verdienen. So lange Du Panik schiebst, wirst Du keine vernünftige Entscheidung treffen, weil Dein Denkapperat blockiert ist.
Schau Dir mal an, was dieser Lehrer alles getan hat, bevor er seine Berufung gefunden hat. Ein solcher Lehrer kannst Du aber nur in einem Dorf oder in einer Kleinstadt sein.

http://www.rolf-robischon.de/person.html

Gruß Matti

Auf dem Weg zum Schulabschluss hättest du ja Zeit gehabt für das eine oder andere Praktikum. Was hast du da denn schon gemacht und was das was für dich oder eben nicht?

kornblume29 
Fragesteller
 02.08.2023, 08:54

Ich habe leider kein Praktikum gemacht. Die schulischen sind aufgrund von der Pandemie alle ausgefallen und danach habe ich leider keine eigenständig gemacht, weil dieser Gedanke einen Beruf auszuüben noch so weit weg schien. An der Vergangenheit lässt sich nun leider nichts mehr rütteln.

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MaryLynn87  02.08.2023, 08:59
@kornblume29

Oh Mann... null Eigeninitiative und keinen Plan. Blöde Kombination.

Du solltest dringend an dir arbeiten und etwas Ehrgeiz entwickeln. Oder willst du dich dein Leben lang einfach nur treiben lassen? Triff eine Entscheidung und dann steh dazu!

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