Muss ich sie mit ihren Pronomen ansprechen?
Es gibt so ein Transgender Mädchen und hab sie halt mit ihrem normalen Namen angesprochen und sie ist komplett ausgerastert und meint dass es illegal ist was ich mache (Österreich) Sie verwendet halt They/them als Pronomen
12 Antworten
Illegal ist es nicht. Natürlich solltest du keine Menschen absichtlich misgendern, aber dermaßen auszurasten ist dann doch eine übertriebene Reaktion, falls das nicht regelmäßig vorkommt. Wenn doch - ändere dein Verhalten bitte. Du willst ja auch nicht mit falschen Pronomen und Namen bezeichnet werden.
Ansprechen solltest du them vermutlich mit "du" oder "Sie", sprichst du aber über them, wäre es toll die richtigen Pronomen zu verwenden. Aber ja, they/them ist im Deutschen blöd zu verwenden. Auch trans Personen sollten da verständnisvoll reagieren, sofern du dir wenigstens etwas Mühe gibst.
Falls they sich zusätzlich einen neuen Namen ausgesucht hast, wäre es auch angemessen diesen zu verwenden.
Aber ich kann verstehen, wenn du von deren Wutausbruch etwas genervt bist, das wäre wohl jeder.
Also in erster Linie als Trans Mann muss ich dich in einigen Sachen verbessern. Diese Person über die du redest ist kein Trans Mädchen sondern höchstwahrscheinlich nicht binär. Ein Trans Mädchen ist man wenn man vom Jungen zu einem mädchen transitioniert. Andersherum ist ein trans junge oder trans mann je nach alter eine Person die zum Jungen transitioniert. Nicht binäre personen fühlen sich keinem Geschlecht zugehörig.
jetzt zu deiner Frage: wenn du es absichtlich tust ist es verletzend für die betroffene Person und schon respektlos. Die Reaktion dieser Person ist natürlich etwas übertrieben, aber ehrlich gesagt wenn ich mal einen schlechten Tag habe und mich dann noch mit sowas beschäftigen muss das mein alter Name irgendwie absichtlich benutzt wird dann rastet man irgendwann aus das ist menschlich aber naja man hätte besser reagieren können. Ich würde vorschlagen, du benutzt einfach den bevorzugten Namen der Person, und weil die pronomen ja they/them sind und es im Deutschen keine geschlechtsneutralen pronomen gibt würde ich diese Person einfach fragen welches pronomen du am besten benutzen solltest. Ob es er oder sie ist, oder eben was anderes. Wenn es ein anderes pronomen ist und du mit der Benutzung einfach nicht klar kommst gibt ja sowas wie xier und sowas, muss man nicht verstehen ich kann es auch nicht ganz nachvollziehen und finde das viele einfach übertreiben und Sachen erfinden die es nicht gibt, also wenn es ein anderes pronomen als er oder sie ist und du nicht klar kommst oder so benutz einfach den BEVORZUGTEN Namen der Person wenn du über sie sprichst. Man muss ja nicht zwingend er oder sie sagen man kann auch einfach den Namen nehmen.
für weitere Fragen kannst du mir gerne eine Anfrage schicken ich beantworte dir gerne mehr
Unsinnig, entweder hast du den alten Namen benutzt, wenn du den neuen Namen kennst ist das nicht gerade respektvoll. Wenn du ihn nicht kennst hättest du darüber aufklären können, dass du den neuen Namen noch gar nicht kennst oder "du" verwenden können.
They ist hier ziemlich belanglos als Info weil du mit jemanden nicht über ihn sprichst.
Du sagst zu jemanden: "Willst du ein Eis" nicht "Will sie ein Eis?"
So sprach man früher sozial niedriger gestellte Menschen an. "Hat Er es gesehen? Mag Sie ein Eis essen?"
Wenn ich von der Thematik nicht schon gehört hätte, hielte ich das ja für Satire.
Anscheinend kommt alles wieder.
So ganz kapiere ich das eh nicht, wozu man in der Anrede das Pronomen der 3. Person braucht.
(Und einen Majestätsplural mit "they" hätte ich anfangs für einen Scherz gehalten. Überhaupt, was machen englische Pronomen im Deutschen.... ich bin dafür zu alt.)
Naja, wenn man über die redet, hört sie das ja im Regelfall nicht, pragmatisch gedacht.
Nur wenn der Zuhörer auch aus dieser Richtung kommt und dem das wichtig ist.
Nein, nicht falsch verstehen: Grundsätzlich akzeptiere ich das, wenn jemand - nach reiflicher Überlegung und nicht als Modegag - sein Geschlecht wechselt und würde dann auch "Frau" und "sie" sagen, auch wenn es eine Person mit xy-Chromosomensatz wäre. Aber zu erwarten, dass ich über diese Person dann mit selbsterfundenen Pronomen rede - das geht zu weit.
Allerdings bewege ich mich anscheinend nicht in Kreisen, in denen das wichtig ist.
Ihr steht in einer Gruppe, die Person steht dabei, einer hat gepennt und nicht richtig zugehört und du sagst "Hey, das hat sie dir doch gerade erklärt!" Schon ist die Person anwesend und du hast sie statt they benutzt.
Ist einfach eine Form der Höflichkeit, wobei ich auch kein Freund von Neopronomen bin, wäre auch dafür man einigt sich mal auf eines oder zwei. Xier z.B bei Leuten die sich als nichts oder beides definieren würde meiner Meinung reichen und dann auch Leute abdecken die wirklich biologisch Abweichungen haben und sich nicht klar positionieren möchten.
Leute mit Neopronomen sind auch selten und viele geben an z. B. sie/they sprich oft bekommst du eine Alternative die Normalo auch nutzen mag.
Trans hat ja dann mit Neopronomen oft gar nichts mehr zu tun. Da geht's nur darum nach seiner Geschlechtsidentität angesprochen zu werden und da wechselt es in vielen Fällen nur von er nach sie oder umgekehrt.
Wie gesagt, das letztere mache ich ja noch mit, aber wenn welche ernstgemeint daherkommen, ich hätte nicht "they" oder "xier" gesagt, dann bin ich aus dem Gespräch draußen. Man muss nicht allen Quatsch mitmachen.
Im "Leben des Brian" war das noch Satire (das Gespräch im Ampitheater mit "Loretta"), was heute völlig normaler Standard wäre.
Die Gesellschaft ist halt im Wandel und das sehr schnell. Eine Frau von 1960 die noch gelernt hat lächelnd ihre Göttergatten die Wünsche von den Augen abzulesen würde 2023 auch denken sie ist irgendwo auf dem Mars gelandet und das sind auch gerade einmal rd. 60 Jahre Differenz.
Hallo,
da ist nichts Illegales dran.
Ich spreche die Leute mit ihren Namen an, denn - auch wenn wir morgen die Krönung von Charles III miterleben dürfen - sind die Zeiten, in denen man sagte "Er / Sie trage mir den Armleuchter voraus." und des Pluralis Majestatis sind vorbei, auch bei Königs.
Wer von mir nicht mit Namen angesprochen, geduzt oder gesiezt werden möchte, der legt keinen Wert auf ein Gespräch mit mir und ich dann umgekehrt auch nicht mit ihm.
AstridDerPu
Die Anredepronomen "du, ihr, Sie" beinhalten kein Geschlecht. Man kann aus ihnen nicht entnehmen, ob die Person männlich, weiblich oder divers ist. Bei "Sie" weiß man nicht einmal, ob es sich um eine oder um viele Personen handelt.
Ich stehe auf dem Balkon und höre, wie jemand an der Haustür fragt:
- Kommst du mit in die Pizzeria?
- Kommt ihr mit in die Pizzeria?
- Kommen Sie mit in die Pizzeria?
Was weiß ich jetzt?
- Der Frager hat eine sehr tiefe Stimme, könnte also ein Mann sein. Er kennt die andere Person gut, ist mit ihr verwandt, befreundet, oder sich kennen sich gut vom Arbeitsplatz, vom Sport o.ä. Welches Geschlecht die andere Person hat, weiß ich nicht. Ich kann sie ja nicht sehen.
- Identische Situation, nur handelt es sich bei den Personen, die gefragt werden, um mindestens 2.
- identische Situation, aber die Beziehung zwischen Frager und der anderen Person bzw. den anderen Personen ist distanzierter. Sie sind nicht miteinander verwandt und auch nicht miteinander befreundet. Ich weiß nicht, ob der Frager mit einer oder mit mehreren (mind. 2) erwachsenen Personen spricht.
Wenn du also die Person, die ausgerastet ist, ansprichst, kannst du gar nichts falsch machen, denn du sprichst ja nicht über diese Person, sondern mit ihr, benutzt also entweder du oder Sie, und darin ist kein Geschlecht enthalten. Wenn du die Person mit Namen ansprichst, kannst du ja nur den Namen verwenden, den die Person dir gesagt hat.
So what? Die Person hat einen Knall oder sie begreift nichts!
Ich misgendere extra Menschen um in einen Hitzigen Diskurs zu kommen um meine Minderwertigkeitskomplexe loszuwerden