Was haltet ihr von Pronomen ausserhalb des biol. Geschlechts?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Dagegen, weil... 47%
Dafür, weil... 40%
Neutral, weil... 13%
Marie4456  02.05.2023, 13:50

Was sind Neopronomen

MoMoDIE 
Fragesteller
 02.05.2023, 17:25

Wenn sich z.B. eine Frau nicht als Frau identifiziert und andere Pronomen wie they/them oder xier/xim benutzt.

Mayahuel  02.05.2023, 15:10
das etwas anderes ist

Warum soll das etwas anderes sein?

MoMoDIE 
Fragesteller
 02.05.2023, 15:17

Weil sie sich in falschen Körper fühlen und sich meistens zum anderen Geschelcht operieren und ausgeben.

16 Antworten

Dafür, weil...

Auch nicht Binäre menschen zählen zum transgeder spektrum soweit ich weiss.

Ich bin durchaus dafür. Aber eher für ein pronomen für alle menschen die sich weder als Mann noch Als Frau identifizieren. Anstatt für eine fülle.

Grund dafür ist schlichtweg das "es" unser eigentliches nicht Binäres Pronomen. Zu negativ Belegt ist um es schlichtweg zu benutzen. Ergo braucht man eine nicht abwertende alternative.

MoMoDIE 
Fragesteller
 02.05.2023, 17:36

Frau und Mann sind ja schon neutral. Die Menschen sind die, die den Wörtern eine Definition geben (z.B Mann blau, Frau pink). Die Bezeichnungen Frau und Mann sind rein biologisch, weil sich körperliche Merkmale unterscheiden und nicht wie wir uns fühlen. Mit Neopronomen stärkt man diese Stereotypen nur anstatt die eben zu durchbrechen.

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FouLou  02.05.2023, 19:37
@MoMoDIE
Die Menschen sind die, die den Wörtern eine Definition geben

Das gilt für jedes Wort.

Die Bezeichnungen Frau und Mann sind rein biologisch, weil sich körperliche Merkmale unterscheiden

In der Biologie mag das eventuell stimmen. (die sind da soweit ich es mitbekommen habe aber andere Ansicht)

Mit dem Alltag hat das null zu tun.

Z.b. wäre eine Geschlechtertrennung in Umkleiden. Bei Toiletten etc. Dann absolut unsinnig.

Diese Segregation beruht nicht auf körperlichen Merkmalen.

Wir machen es aber trotzdem. Und das hat kulturell gesellschaftliche gründe.

Wenn wir in einer Welt leben würden ohne die soziale Unterscheidung zwischen man und Frau. Dann bräuchten wir nur ein Pronomen. Also weder er noch sie sondern ein anderes. Das dann für alle Menschen benutzt wird.

Soweit sind wir aber nicht. Und selbst du wirst dir komisch vorkommen wenn ich über dich mit xier und dey anstatt (er/sie ihm/ihr). Oder eben mit dem falschen Pronomen.

Und da kann man sich fragen warum das so ist. Es sind ja nur köperliche Unterschiede? Und mit deinem körper hat es ja nun nichts zu tun ob ich dich als er/sie oder xier bezeichne.

Weil ob du nun Nen Schwanz hast oder doch ne biologische Frau bist die etwas breite Schultern und nen kantiges Gesicht hat. Geht mich eigentlich nichts an. Und es wäre durchaus ziemlich unhöflich nachzufragen.

Die biogischen Unterschiede haben in der Gesellschaft so gut wie keine Bedeutung. (Außer bei Medizin , Sport und Sex)

Mit Neopronomen stärkt man diese Stereotypen nur anstatt die eben zu durchbrechen.

Warum? Diese Pronomen beziehen sich doch auf Personen die eben nicht mit dem identifizieren was wir Frauen und männern zuschreiben.

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Dafür, weil...

...jeder das Recht haben sollte, sich angesprochen und wohl zu fühlen. Und für einige Personen geht das nunmal mit anderen Pronomen.

Ich möchte aber noch anmerken, dass

  1. man nicht erwarten darf, dass alle die Pronomen sofort perfekt benutzen (denn ja, es ist schwer umzulernen)
  2. viele Wörter, insbesondere anderssprachige, im Deutschen schwierig zu verwenden sind und komisch klingen, wenn man sich nicht über die Zeit daran gewöhnt hat
  3. das alles sehr subjektiv ist: Es ist nicht transphob, wenn man bestimmte Pronomen nicht mag.

Trotzdem wäre es toll, wenn alle die Wörter benutzen könnten, mit denen sie sich wohl fühlen und sich Mitmenschen Mühe geben.

Nur, weil einige Pronomen neu sind, sind sie nicht ungültig, jedes Wort wurde einmal erfunden und war neu und komisch. Sprache entwickelt sich.

Und auch Menschen, die sich komplett mit ihrem körperlichen Geschlecht identifizieren dürfen andere Pronomen verwenden wenn sie gerne wollen - es tut schließlich niemandem weh.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – queer und nicht-binär, habe mich viel mit LGBT+ beschäftigt
Dafür, weil...

Ich persönlich versuche wenn ich durchs Leben gehe Nett zu sein und die Wünsche anderer Menschen zu respektieren. Wenn also jemand mir gegenüber Kommuniziert das er gerne mit einem anderen Pronomen angesprochen werden würde, dann respektiere ich das und leisten diesen Wünschen folge.

Für mich entsteht ja dadurch kein Mehraufwand und ich mache jemand anderem eine kleine Freude, also Win-Win.

Adzea  02.05.2023, 13:25

Aber die Anredepronomen sind doch grundsätzlich geschlechtsneutral! :-) Um die geht es doch auch gar nicht. Es geht eher darum, wie man ÜBER eine 3. Person redet... Nur da differenziert man die Geschlechter! Einer 3. Person aber steht ja nicht auf der Stirn getackert, wie sie möchte, dass man ÜBER sie redet. Da würde man sich also zum einen am ersten äußerlichen Eindruck orientieren und ansonsten am Vornamen.

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Zoroastrierr  02.05.2023, 13:29
@Adzea

Wenn ich nicht einschätzten kann wie eine Person gerne Angesprochen wird, würde ich ganz simpel Nachfragen und dann die gewünschten Pronomen verwenden.

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Adzea  02.05.2023, 13:34
@Zoroastrierr

Noch einmal: :-) Die Anredepronomen sind unterschiedslos geschlechtsneutral. Ich rede eine vertraute Person mit "du" an und formel mit "Sie". Da gibt es gar keinerlei Geschlechtsspezifik, die man abfragen könnte oder müsste. :-)

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Zoroastrierr  02.05.2023, 13:38
@Adzea

Mir geht es hier nicht um die Anrede-Pronomen, wenn man mit einem dritten zb. über jemanden redet der sich als Nicht-Binär identifiziert und man weiß das diese Person die Pronomen "they/them" bevorzugt dann sollte man diese auch in einem solchen Gespräch verwenden, jedenfalls meiner Meinung nach.

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Adzea  02.05.2023, 13:48
@Zoroastrierr

Halten wor also zunächst fest, dass es nicht um die Anrede und damit auch nicht um Anredepronomen geht! :-)

Wenn ich die Person persönlich so gut kenne, dass ich von ihrem Wunsch weiß und weiter auch noch konkret davon, wie sie möchte, dass ÜBER sie geredet wird, kann man das natürlich berücksichtigen. Mir würde da auch kein Zacken aus der Krone fallen. Praktisch müsste man halt schauen, wie schnell man sich daran gewöhnen würde...

Aber das setzt eben weitreichende Kenntnisse über die Person voraus! Die hat man aber nur über ganz wenige Menschen! Und ich kenne z.B. persönlich solch eine Person nicht. Daher halte ich das Problem für extrem praxisfern.

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Dafür, weil...

...es mich nichts angeht.

Ob ich es auch schaffe, für jemanden Neopronomen zu benutzen, sollte ich jemals überhaupt darum gebeten werden, ist natürlich eine andere Frage.

Ich habe viele Freunde, die trans sind, auch nicht-binär und bin privat und ehrenamtlich in queeren Vereinen begegnet. Bin noch keiner Person begegnet, die von mir verlangt hat, Neopronomen zu benutzen. Die meisten wünschen sich, dass man gar keine Pronomen verwendet sondern nur den Namen. Andere finden es auch okay, wenn man statt Neopronomen er oder sie sagt. Mir hat noch niemand einen Strick daraus gedreht, dass ich nicht gelernt habe, Neopronomen flüssig und natürlich zu benutzen.

Kann mir nicht vorstellen, dass so vielen Menschen schon Vorwürfe gemacht wurden. Geschweige denn, dass die meisten überhaupt eine nicht-binäre Person (wissentlich) kennen. Meiner Meinung nach ist die ständige Debatte um Neopronomen daher aufgeblasen und unnötig polarisierend.

Neutral, weil...

Also mir ist es relativ egal, Ich finde das für mich quatsch. Ich kann mich auch als Mann ausleben wie ich möchte ohne andere Pronomen zu benutzen. Aber wenn jemand das möchte kann er das gerne machen, aber es ist das kein extra Geschlecht.