Möchte ich meine inneren Konflikte lösen?
Da ich ein sehr komisches Beuteschema bei Frauen habe, habe ich mir viele Gedanken gemacht woran das liegt.
Ich suche mir immer die Hilfebedürftigen und die wo ich eigentlich von vornherein weiß daß es nicht klappt aber möchte ich mir irgendwie nicht eingestehen...
Und die die sich richtig Mühe geben gucke ich mit dem Arsch nicht an...
Meine Mutter war sehr Hilfebedürftig schon als kleiner Junge hatte ich immer das Gefühl mehr für sie da sein zu müssen als andersherum.
Macht es Sinn das ich eventuell meine Konflikte meiner gestörten Mutter - Sohn Beziehung in Partnerschaften hineintrage?!
5 Antworten
Es ist durchaus möglich, dass du als kleines Kind Muster kennengelernt hast, denen du heute als Erwachsener immer noch folgst, auch wenn sie keinen Sinn mehr ergeben.
"Hilfsbereit sein" ist keine schlechte Eigenschaft, aber wenn du das Gefühl hast es belastet dich oder schränkt dein heutiges Leben ein, dann such dir psychologische Hilfe.
Nein das macht keinen Sinn und verursacht nur Schaden.
Sowas macht immer Sinn. Vor allem wenn man sieht, dass man irgendetwas mitschleppt. Sich "hilfsbedürftige" zu suchen kann zb auch den Grund haben, dass du Angst hast vor Zurückweisung ODER deiner Mum nie wirklich helfen konntest - was völlig normal ist. Wir alle leben irgendwie am Anfang unseres Erwachsenseins und/oder Pubertät das aus, was früher schief lief. Für uns. Nicht für Andere.
Wenn du sagst "wo ich eigentlich von vornherein weiß daß es nicht klappt aber möchte ich mir irgendwie nicht eingestehen..." klingt das für mich eher, dass du dich mit dem Helfen deiner Mutter überfordert gefühlt hast und nie wirklich helfen konntest. Also versuchst dus weiter. Bei Anderen.
Helfen an und für sich ist ja jetzt nichts Schlechtes. Aber es soll nicht auf deine Kosten gehen. Und wenn du das Gefühl hast das tut es weil du ständig gegen eine Wand läufst, dann kann man irgendwann mal wegen einer Therapie überlegen. Ich meine man muss nicht. Du wirkst jetzt nicht als kriegtest dein Leben so gar nicht in den Griff. Aber man kann, wenns belastet. Dazu ist Therapie da.
Es ist völlig normal, dass Kinder ihren Eltern nicht helfen können. Eigentlich ist es umgekehrt geplant. Aber ich verstehe den Wunsch helfen zu "können". Nur wars diese Hilflosigkeit nicht helfen zu können - egal wie du es versucht hast - die dich jetzt an den Punkt bringt an dem du stehst. Helfen zu "können" lässt dich vermutlich stark und selbstbestimmt fühlen. Das Problem in Beziehungen ist dann nur, dass es in einer Beziehung nicht nur ums Helfen geht. Das aber dein Grund ist eine zu beginnen.
Ich kann eine tiefenpsychologische Therapie dafür wirklich nur empfehlen. Bei mir wars ähnlich. Ich kann meiner Mum nach wie vor nicht helfen aber inzwischen sag ich ihr was ich machen würde und gehe meiner Wege. Sie ist erwachsen, sie muss ihr Leben selbst im Griff haben. Oder fragen wenn sie "wirklich" nach Lösungen sucht. Und das tut sie nicht. Sie ergibt sich ihrem Schicksal. Und ich hab gelernt damit umzugehen.
Mir ist klar, dass ich hier ein bisschen von mir auf dich schliesse. Aber wenns hilft solls mir recht sein.
Ich will nur nochmal erwähnen, dass man normales Leben nicht pathologisieren soll. Man muss nicht jedes Problem ausbügeln oder für irgendwen perfekt sein. Auch nicht für sich selbst. Aber wenn du drunter leidest und alleine nicht weiterkommst - dieses Wissen hier ist nur ein Punkt in der Matrix der Lösung für dich. Aber man kann es erweitern. Wenn man will.
Wenn ich ein Problem bei meiner Mutter sowie in Beziehungem erkenne egal ob es was mit mir zu tun hat oder nicht dann verspüre ich diese "Pflicht" es lösen zu müssen und werde richtig verrückt wenn ich es nicht schaffe
Ja das kenn ich auch. Ich hatte sowas wie Helfersyndrom. Bei mir kam allerdings noch dazu, dass ich wollte das mich jeder mag und noch son paar Dinge. Was genau es bei dir ist weiß ich nicht. Aber tiefenpsychologische Therapie könnte da behilflich sein. Zumindest wars das bei mir. Heutzutage helfe ich nur noch wenn ich das will und auch Sinn darin sehe. Und wenn ich nicht helfen kann ist es - mir Ausnahme meiner eigenen Kinder - mir egal. Manche Menschen wollen keine Hilfe. Da investiere ich lieber in jene, denen ich helfen kann.
Diese Pflicht bei dir ist aber vllt auch aus der Kindheit. Hat dir deine Mum denn offensichtlich oder hintentrum zu verstehen gegeben, dass du schuld wärst oder der einzige bist der helfen kann?
Es hängt alles zusammen. Und es ist wirklich unglaublich spannend die Puzzleteile zu finden die dich zu dem Menschen gemacht haben, der du jetzt bist.
Und du wirkst sehr reflektiert, was bei einer Therapie unglaublich hilfreich ist. Weils schneller geht und mehr löst. Weil du gute Chancen hast das alles aufzulösen.
Ja absolut
Ich suche mir immer die Hilfebedürftigen
Möglicherweise ein ungelöster Konflikt zur Mutterbindung. Könnte sein, dass du als Kind schon früh die Rolle des Versorgers für deine Mutter übernehmen musstest.
Meine Mutter war sehr Hilfebedürftig schon als kleiner Junge hatte ich immer das Gefühl mehr für sie da sein zu müssen als andersherum.
Jup danke... Ich muss mal erstmal zu Ende Lesen bevor ich schreibe 😂
Aber was versprichst du dir, wenn du diesen Konflikt löst?
Ich persönlich sehe nur ein Problem:
Nicht die ist abhängig von dir obwohl du die "Hilfsbedürftigen" suchst sondern du bist von ihr abhängig weil du die Bestätigung als starken Beschützer und Versorger brauchst.
Das ist der entscheidende Punkt. Die ungeschöhnte Realität ist:
Liebe ist ein Trojanisches Pferd. Ein Manipulationsmittel der Frau um den Mann zu binden und zu kontrollieren. Die Mehrdeutigkeit dieses Wortes erlaubt es ihr es zu verwenden wie es ihr gerade passt
- Wenn du mich liebst dann....
- Ich liebe dich aber....
Und ein Idealer Kompensationsmechanismus. Das schönste Wort für Machtverlust, wenn du nicht verstehst, wer das Spiel eigentlich wirklich spielt.
"Was soll ich tun Bruder?! Ich liebe sie halt!" 😂
Dein größtes Problem ist also nicht, dass du "unfähig bist zu lieben" (was ein bullshit!)
Dein größtes Problem ist, dass du emotional erpressbar bist. 😉
Lange Rede Kurzer Sinn: "Dressur bleibt Dressur. Nur das es in dem Fall von unten geschieht. Aus der Opferrolle heraus."
Ich sehe das wie in den beiden anderen bisherigen Antworten. Dein Verhaltensmuster (Beuteschema) ist nicht gesund, das zeigt sich auch daran, dass dir das offenbar nicht nur einmal passiert ist.
Und der Zusammenhang zu deiner Kindheit ist für mich offensichtlich. So ein Verhalten kommt auch oft aus der Kindheit.
Den ersten Schritt hast du schon gemacht: Du bist dir bewusst, dass in deinem Leben etwas schief läuft, und hast auch eine Ahnung, warum das so sein könnte. Das ist schon viel.
Du hast Recht... Ich konnte nie wirklich helfen