Kann oder soll ich meinen Eltern verzeihen?
Ich habe das Problem, dass ich ich mich immer wieder sehr wütend auf meine Eltern fühle, da sie sich getrennt haben. Die Trennung an sich ist da nicht die Hauptsache, es geht mir darum wie sie sich getrennt haben. Sie haben sich in einen endlosen Streit getrennt, in den ich nur allzu oft reingezogen wurde. Manchmal habe ich das Gefühl, dass meine Mutter und mein Vater wollen, dass ich ihre Streits austrage. Meine Mutter sagte letztens zu mir: "Wenn ich mit deinen Vater streite, dann kannst du auch aus deinem Zimmer kommen und mich beschützen."
Ich weiß, dass meine Mutter nicht viel gegen meinen Vater machen kann, der sie auch betrogen hat, was der Grund der Trennung war.
Nun sind so etwa 3 Jahre seit der Trennung vergangen, es ist hinsichtlich der Konflikte viel ruhiger geworden, doch fühle ich mich noch immer wütend. Manch einer mag sagen, dass ich ja mit meinen Eltern darüber reden kann, doch das würde glaube ich zu mehr Streit führen.
Habt ihr eine Idee wie ich mich damit irgendwie abfinden könnte oder abschließen könnte?
8 Antworten
Du kannst damit abschliessen, dass du anfängst nicht nur zu respektieren, sondern auch zu akzeptieren, dass die Esltern sich trennen, wenn ein Ehe nicht mehr funktioniert.
Da kannst du und viele andere andere Kinder, wo sich die Eltern auch trennen, nichts dafür und den Streit, den müssen deine Eltern alleine hinbekommen, sie sind doch auch dem Kindergartenalter heraus.
"Wenn ich mit deinen Vater streite, dann kannst du auch aus deinem Zimmer kommen und mich beschützen."
Ich weiß, dass meine Mutter nicht viel gegen meinen Vater machen kann, der sie auch betrogen hat, was der Grund der Trennung war.
Doch, deine Mutter könnte sich endlich trennen und sich auf eigene Beine stellen, aber SIE muss das auch wollen.
Sie bekommt überall Hilfe und viele Frauen sind besser ohne ihre Mänenr dran, wenn die Ehe nicht mehr klappt.
Viele Ehepaare machen eine Trennung durch, wo der Partner, die Partnerin sich gegenseitig betrügen oder nur einer von ihnen.
Es geht immer weiter, aber man muss auch den Mut haben und nicht im Selbstmitleid versinken.
K e i n e Trennung ist leicht, aber es gibt auch was positives daran:
dass man seinen Weg auch alleine finden kann und dann vielleicht, findet man jemand, der einen so behandlet, wie man selber gerne behandelt werden möchte.
DU kannst deine Mutter unterstützen, aber wenn sie den Weg nicht gehen will, dann kannst du auch nichts tun. Du kannst nicht die Verantwortung für beide Eltern übernehmen, was sie tun sollen.
Erkläre doch mal in einer passenden Minute deinen Eltern, dass sie beide ihren Streit selber regeln müssen und du nicht ständig zwischen zwei Stühlen sitzt, weil du beide liebst.
Deine Mutter möchte, dich auf ihre Seite ziehen, dass du Stellung dazu nimmst, ihr Recht gibst und die Taten deines Vaters verurteilst. und es ihm ins Gesicht sagst.
Sicherlich verurteilst du die Taten deines Vaters, aber ich würde dir trotzdem raten, dich nicht in diesen Streit mithineinziehen zu lassen, auch wenn du direkt davon betroffen bist (durch die Trennung).
Es ist immer schwierig, sich auf eine elterliche Seite zu schlagen, ich denke, du willst weiterhin mit deinem Vater einigermaßen respektvoll umgehen und trotz Trennung den Kontakt nicht abbrechen lassen wollen.
Es ist der Streit zwischen deinen Eltern und nicht dein Streit! Sie sollen es miteinander austragen. Es ist nicht dein Streit.
Hallo Oskar,
Du hast schon ein paar gute Antworten bekommen. Du bist für den "Rosenkrieg" nicht verantwortlich, selbst dann nicht, wenn Du ein schwieriges Kind gewesen sein solltest! Es könnte sein, daß auch Deine Eltern nicht wirklich verantwortlich für ihren Streit sind.
Fakt ist, daß unser Staat, vielleicht nur aus Dummheit, Familien massenweise Steine in den Weg legt. Wenn beide Elternteile arbeiten gehen, gibt es kaum noch ein Familienleben!
Die einst gut gemeinte "Emanzipation" der Frau hat zu großen Verwerfungen zwischen Mann und Frau geführt. Hauptopfer sind die Kinder, dann aber die Frauen selbst und auch der Mann, also wir alle!
Es liegt in der Natur des Mannes, seine Familie versorgen zu wollen. Was aber, wenn die Frau, wegen der Quote, einen besseren Job, im Amt um die Ecke, hat? Psychisch halten das Männer kaum aus, nicht gebraucht zu werden, was Frauen, die auf Mann machen, wissen sollten! Vielleicht mag Dein Vater eine weiblichere Frau, die auch Deine Mutter sein könnte!
Macht Deine Mutter sich noch schön für Euch und kann sie Kleider tragen? Frag sie, ob sie bereit wäre für Deinen Vater noch einmal ihr Hochzeitskleid anzuziehen, und ob sie sich daran erinnern könnne, wie sie sich verliebte?
Bevor Dein Vater fremd ging, war vielleicht schon einiges, in der Hinsicht, schief gelaufen. Ist das so? Versuche für beide Elternteile Verständnis aufzubringen, und lasse Dich auf keinen Fall instrumentalisieren!
In der Staatsschule und den Kinderaufbewahrungseinrichtungen, wie Krippe, Hort & Co, werden wir leider nicht zum Glauben an Jesus Christus erzogen. Von Ihm kommt das Heilige Sakrament der Ehe, das uns vor dem Rumhuren bewahren sollte.
Vielleicht gehst Du mal in eine freie evangelische Gemeinde zum Gottesdienst und kannst etwas Seelenfrieden finden. Sprich ruhig einen Menschen an, und bitte um Hilfe. Christen sind fast immer bereit zu helfen. Schon ein Gespräch kann Dir Kraft geben! Wenn Du sie nähmest, um Deinen Eltern zu vergeben, würde es Deiner Familie helfen.
Ich bete für Dich und Deine Familie und wünsche Euch Gottes Segen!
Wenn ich erfahren kann, wo Du bist, kann ich eine gute Gemeinde für Dich finden. Liebe Grüße
Du könntest versuchen, eine Person zu finden, der Du vertraust, die aber mit Deinen Eltern (und deren Streit) nichts zu tun hat. Das müsste eine Person sein, der Du auch "ungeschützt" Deine Gefühle, Deinen Ärger anvertrauen kannst. Du musst die Person nicht unbedingt schon gut kennen.
Das könnte jemand aus der Verwandtschaft sein (Tante, Onkel...). Das könnte aber auch z.B. ein Pfarrer sein. Weniger günstig (weil Du davon abhängig bist) wäre z.B. ein Lehrer/eine Lehrerin.
Wenn Du da mal alles, was Dich so bewegt, ausbreiten kannst (unter dem Siegel der Verschwiegenheit...), siehst Du für Dich selber klarer. Eine solche Person könnte auch Impulse geben, wie Du mit der Situation besser umgehen kannst.
Eine Patentlösung wird es da nicht geben. Deine Mutter scheint in diese Gefecht, Deinem Vater unterlegen zu sein und hat, ungerechtigkeiter Weise, auf Deine Unterstützung gehofft. Sie hat Dich in dem Moment mehr als gute Freundin wahrgenommen. Sie braucht/e Hilfe da Sie alleine Deinem Vater nicht gewachsen ist.
Ich würde versuchen, erstmal nur mit meiner Mutter zu reden. Sag Ihr wie Du denkst und wie Du fühlst bzw. gefühlt hast. Wenn Du es schaffst ohne Vorwürfe an Deine Mutter durch dieses Gespräch zu kommen, sollte es zu einem versöhnlichen Abschluß kommen.