Methusalem 900 Jahre - Kann mich bitte jemand aufklären?

15 Antworten

Bei diesen Altersangaben muss man wissen, dass zu der Zeit ganz unterschiedliche Zeitrechnungen galten. Beispielsweise entsprach für die Ägypter damals ein Jahr einem Monat. Das würde diese Geschichte wesentlich plausibler gestalten.

Woher ich das weiß:Recherche

Ich denke das ist eher "symbolisch" gemeint. Ich denke es bedeutet, je näher du nach Gottes Willen leben kannst, desto mehr hast du von deinem Leben und bist glücklicher. Also praktische eine Mischung aus der Vollkommenheit, die die Menschen immer mehr verloren haben und deiner ersten Annahme.:)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

steefi  11.06.2020, 14:48

Nach dieser Doktrin wird ständig verfahren: Erst ist die Erde eine Scheibe, dann stammt der Mensch von Adam und Eva ab und die Evolution ist Teufelswerk und wenn nach jahrhunderten ! dies nicht mehr widerlegbar erscheint ist es plötzlich symbolisch gemeint - lach.

SophiePe424  15.06.2020, 11:06
@steefi

Gerade weil die Niederschriften Jahrhunderte alt sind und man damals anders geschrieben hat als heute, muss man immer wieder nach neuen Erkenntnissen Interpretationen revidieren.

steefi  15.06.2020, 14:12
@SophiePe424

Nicht nur Geschrieben hat man früher anders! Das Denken war ein Anderes. Meine Kritik richtet sich danach, daß nur Sachen die mittlerweile unumstößlich sind zähneknirschend toleriert werden und sie dann halt mit "symbolischen Aussagen" tituliert werden. Eine Kirche sollte selbst nach solchem Fehldenken in ihrer Geschichte suchen und nicht erst warten und anpassen wenn es gar nicht mehr anders geht.

SophiePe424  15.06.2020, 14:23
@steefi

Ich kann dein Ärgernis verstehen. Bei vielen Themen denke ich, dass die Kirche eine Mordernisierung braucht.

Auf der anderen Seite verstehe ich auch die Kirche, die auf fast 2000 Jahre Geschichte zurückblickt und deswegen sich manchmal sehr schwer tut sich manche Dinge zu tolerieren. Es wäre aber auch nicht von ihr authentisch, wenn sie mit jeder modernen Strömung mitginge. Außerdem tut sich aktuell sehr viel!

Unser ewige Vater (Jes.45,22) hat es so entschieden (Ps.90,10).

In "Gottes Reich" ist jedoch für uns jetzige Menschen (in anderer Form)

"ewiges Leben" möglich (Offb.20,4;21,1-5).

Woher ich das weiß:Recherche

Der Glaube und die Ignoranz an die Wissenschaft ist schon beängstigend


Wie wäre es mit einem Mondkalender für die Anfänge der Menschheit?

900:12=75

75, mmh, normales Alter,oder?

Wer wirklich meint, die Bibel sei Gottes Wort an die Menschheit, der "muss" diese Aussagen ernst nehmen. Denn diejenigen, die sie damals verfasst haben, meinten sie absolut ernst. Auch Jesus nahm die Worte des Alten Testamentes für voll, wie mehrere seiner Aussagen belegen. Er "bestätigt" zum Beispiel die Sintflut als "historisches Ereignis".

Als Christ gibt es also keine Möglichkeit, hier einen auf Schönwetter-Gläubigen zu machen.

In der realen Welt, jenseits der Bibel, stehen die Dinge natürlich etwas anders. Und da gibt es auch eine sehr interessante Parallele zu den biblischen Altersangaben: nämlich die sumerische Königsliste.

Dort finden wir Altersangaben, gegen die der biblische Methusalem wie ein Neugeborener wirkt. So soll zum Beispiel ein Herrscher namens En-men-lu-ana satte 43.200 Jahre über die Stadt Bad-tibira geherrscht haben. Sein Nachfolger En-men-gal-ana hatte weniger Glück: er regierte "nur" 28.800 Jahre.

Eine weitere Parallele zum Bibelbericht: die Sintflut. Auch in der sumerischen Königsliste wird sie erwähnt. Und auch hier werden die Menschen nach der Sintflut nicht mehr mit einem so langen Leben gesegnet. Methusalem stecken die Sumerer trotzdem locker in die Tasche: ein Mann namens Etana wurde immerhin noch 1.500 Jahre alt.

Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass keiner dieser Menschen als historische Persönlichkeit gewertet wird. Ich tue es aber trotzdem - man weiß ja inzwischen, was Menschen so alles bereit sind, ernst zu nehmen. Viel interessanter ist ohnehin die Tatsache, dass die Mythen der Sumerer nachweislich um einiges älter sind als die Bibelgeschichten.

Was nun wieder gewisse Zweifel bezüglich der Originalität der Bibelautoren weckt.

Man hatte in alter Zeit die Monde gezählt, was in Ländern ohne ausgeprägte Jahreszeiten auch Sinn macht. Danach wäre Methusalem ungefähr 69 Jahre alt. Was in früheren Zeiten sehr alt war


SegenGottes  09.06.2020, 21:53

Dann hätten aber schon 7 jährige Kinder bekommen .......

Buhujo  09.06.2020, 22:24
@SegenGottes

Die zählten bei Frauen ab der ersten Periode. Ich denke das war bei Männern dann bei einem Samenerguss oder ähnlich. Erklärt das dann.

Kinder zählten ja nichts. Und Frauen waren Besitz.

Aber das ist ein anderes Thema.

Jedenfalls gibt es keine und gab es auch keine Menschen die nachweislich über 124 Jahre alt waren.

Das geht leider mit unserer Genetik nicht.

In dem Werk Encyclopædia Britannica (Ausgabe 1976, Macropædia, Bd. 10, S. 911) wird erklärt: „Die genaue Lebensdauer des Menschen ist unbekannt, allerdings ist vermutlich im genetischen Material des Menschengeschlechts eine maximale Lebensdauer festgelegt. Anfänglich mag diese Äußerung irrational erscheinen. Sicherlich wird kein Mensch tausend Jahre alt. Jedermann wird die Meinung teilen, daß die Möglichkeit für einen Menschen äußerst gering ist, tausend Jahre alt zu werden, dennoch gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, daß diese Erklärung wahr oder unwahr ist.“

Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus gibt es demnach keinen eindeutigen Beweis dafür, daß das, was die Bibel über die Lebensdauer gewisser Menschen, die in alter Zeit gelebt haben, sagt, unzutreffend ist. Was wir in der Bibel lesen, muß somit für sich allein geprüft werden. Läßt der Kontext den Schluß zu, daß es sich dabei wirklich um Tatsachen handelt?

Von gewissen Kreisen ist der Gedanke geäußert worden, daß es sich bei den biblischen Altersangaben um Jahre von kürzerer Dauer handle, daß ein Jahr vielleicht nur die Länge eines Monats habe. Aber das widerspricht dem Kontext, in dem z.B. gesagt wird, in welchem Alter Kenan und Mahalalel starben.

Was wir in der Bibel über die Sintflut lesen, läßt ebenfalls erkennen, daß es sich bei den Jahren nicht um Monate von dreißig Tagen handelte, sondern wahrscheinlich um Jahre mit zwölf Monaten von je dreißig Tagen.

Der Bericht darüber, daß es einst Menschen gab, die mehrere hundert Jahre altwurden, ist im Einklang mit der ganzen übrigen Bibel. Wir lesen darin, daß Adam, der erste Mensch, vollkommen erschaffen wurde. Er hatte die Aussicht, ewig zu leben. Der schöne Garten, in den ihn sein Schöpfer gesetzt hatte, bot ihm alles, was er benötigte, um für immer am Leben zu bleiben.

Adam zerstörte durch seinen Ungehorsam seine Vollkommenheit, wodurch sein Leben und das seiner Nachkommen verkürzt wurde.

Solange Adams Organismus vollkommen war, besaß er die Voraussetzung dafür, ewig am Leben zu bleiben, und das wäre auch bei anderen sündenlosen Menschen so gewesen. Da der Mensch also erschaffen wurde, um ewig zu leben, müssen logischerweise Adam und seine ersten Nachkommen weit länger gelebt haben als ihre späteren Nachkommen, die weiter von der Vollkommenheit entfernt waren.

Aus der Bibel geht hervor, daß es sich ganz genau so verhielt. Nach der großen Überschwemmung zur Zeit Noahs, die sich mehr als 1 600 Jahre nach der Erschaffung Adams ereignete, wurden die Menschen bei weitem nicht mehr so altwie vorher. Nach der Sintflut sank die Lebenserwartung der Menschen ganz allmählich.

Rund 300 Jahre nach Abrahams Tod war die Lebensdauer des Menschen noch kürzer geworden, so daß Moses sagen konnte: „Die Tage unserer Jahre an sich sind siebzig Jahre; und wenn sie zufolge besonderer Kraft achtzig Jahre sind . . .“ (Psalm 90:10). Diese Worte über die durchschnittliche Lebensdauer haben heute noch Gültigkeit.

Aus der Bibel geht also hervor, daß die Menschen einst Hunderte von Jahren alt wurden. Das ist mehr als eine interessante Tatsache. Es bezeugt, daß der Mensch nach Gottes ursprünglichem Vorsatz ewig leben sollte.

Gerade die grotesk hohen Lebensalter zeigen, dass entgegen der populären Auffassung gar nicht die gelebten Lebensjahre der biblischen Persönlichkeiten entscheidend sind, sondern vielmehr deren Platz an der Zeitskala. Die Tradition sieht hier eine Parallele zur mesopotamischen Königsideologie und Lohn für ,,gottgefälligen" Lebenswandel. Aber das ist nicht ihr einziger Fehler, denn sie hat ja auch fälschlicherweise die biblische Zeitrechnung mit dem Alter der Erde (!), Adam und Eva mit den ersten, im ,,Bilde Gottes" geschaffenen Menschen und die Ereignisse der Paradiesgeschichte mit der Entstehung der Erde gleichgesetzt. Die Zahlen an sich sind jedenfalls goldrichtig: Sie führen mitten in die Jungsteinzeit, die Blütezeit der Neolithischen Revolution. Der Garten Eden lag in Südmesopotamien, einem der wichtigsten Zivilisationsherde der Welt. Deshalb sehe ich in den gängigen Erklärungensversuchen, wie eine symbolische Ausdeutung oder die Annahme eines anderen Zählsystems, keine haltbare Lösung.

Wir haben uns im Laufe der Jahrhunderte daran gewöhnt, in jedem einzelnen Bibelwort einen ,,tieferen" Sinn zu suchen. Aber oft ist die Motivation der Autoren schlicht pragmatischer Natur. Von einem Stammbaum, der von der Jungsteinzeit (Adam) bis in die Spätantike (Jesus) reicht, kann man natürlich keine Vollständigkeit erwarten. Die Ausdehnung der Lebensalter ermöglichte eine mehr oder weniger elegante Überbrückung etwaiger Lücken. Aber auch dies gibt nur einen ungefähren zeitlichen Rahmen vor. Es gibt nämlich zwei biblische Chronologien, die masoretische und die septuagintische. Zusammen mit dem samaritanischen Pentateuch sind es sogar drei. Erst ab Abraham vereinheitlicht sich die Zeitrechnung, denn der Turmbau zu Babel direkt davor ist nach der Paradiesgeschichte der zweite entscheidende, zeitgeschichtliche Wendepunkt in der Bibel. Spätestens dort geht die Jungsteinzeit ins frühe Altertum über.

Woher ich das weiß:Recherche

Es gab Forschungen zu dem Thema.
Seinerzeit war es eine andere Zeitrechnung - da wurden wohl Monate als Jahre gezählt.

„ Nach wissenschaftlichen Disziplinen und die daraus erfolgten empirischen Auswertungen, ist es nicht möglich, dass ein Menschenleben so eine lange Zeitspanne überdauern kann. Nach etlichen Jahren der Forschung und Ausgrabungen sind die Anthropologen und Archäologen zu dem Ergebnis gekommen, dass das Kalenderjahr im Zeitalter vor der Sintflut- die Jahre in Monaten rechneten. Dass bedeutet, wenn von jemandem zur damaligen Zeit mit dem Alter von 950 Jahren gesprochen wurde, war dieser in Wirklichkeit ca. 80 Jahre alt…“. ( Yüce Kur´an, S.396, Prof. Cemal Sofuoglu, Prof. Abdulkadir Sener und Prof. Mustafa Yildirim)

https://antikezukunft.de/2011/08/05/lebte-noah-a-wirklich-950-jahre/

Ich denke dass die damaligen Menschen durchaus so ein hohes Alter erreicht haben können. Man muss bedenken, dass es vergleichsweise nur eine handvoll Menschen gab und somit auch kein Platzmangel zu befürchten war. Ob es letztendlich so war, weiß ich nicht.

Wie so manches aus der Bibel, kann das keiner erklären.

Nur "glauben"!

Manche Meinungen gehen von Übertragungsfehlern aus, da die meisten Storys aus der Bibel, bevor man sie niederschrieb, mündlich übertragen wurden

Dabei seien Mond- und Sonnenzyklen miteinander verwechselt worden. Demnach handele es sich bei Methusalem um 969 Mondjahre, die 78,5 Lebensjahren entsprächen.

Hier kommt aber schon ins Grübeln, wenn man das auf Henoch anwendet. Denn der hätte Methusalem bereits im zarten "vorflegelhaften" Alter von fünfeinhalb Jahren gezeugt. 

Ich glaube daran, dass Gott das Universum geschaffen hat. Also traue ich ihm auch zu, Menschen so lange leben zu lassen. Man muss dazu sagen, dass damals das genetische Material auch viel "reiner" war, also dass soetwas heutzutage abwägig wäre.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bibelkunde

Hat mit der Sintflut aufgehört, als die Menschheit auf Fleischnahrung umgestellt hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe schon sehr lange auf diesem Planeten