Mein Sohn ist ein Antifeminist. Wie reagieren?
Guten Abend,
ich habe heute über eine Freundin und die Mutter eines der Freunde meines Sohnes erfahren, dass mein Sohn ein Antifeminist ist.
Anscheinend soll er ziemlich stark mit der Schwester seines Freundes diskutiert haben, als bei ihnen das Geschlechterthema aufkam.
Mir hat man nicht genau gesagt warum er ein Antifeminist ist bzw. antifeministisch argumentiert, aber meine Freundin sagte das es in seiner Argumentation vor allem um feministischen Hass auf Jungen und Männer ging.
Ich verstehe es nicht?!?!
Mein Sohn kommt erst heute Abend nach Hause und ich möchte gerne mit ihm über dieses Thema sprechen. Wie reagiert man auf einen antifeministischen jungen Mann? Was kann, was sollte ich dazu sagen?
8 Antworten
Wie wäre es, wenn du die Meinung anderer akzeptierst?
Wie alt ist er? Wenn er teenager ist dann würde ich gar nichts machen. Er ist halt am Sprüche klopfen
Hab selbst eine 18 j tochter. Kann wirklich empfehlen den ball flach zu halten. Ist ja nichts extremes wie drogen etc pp
Das vergeht wieder und andere probleme kommen (leider)
Wie alt ist ihr Sohn denn? Am besten man spricht ihn darauf an und hört sich sein Argumente dafür an eine antifeministische Einstellung zu haben. Diese können sie dann vielleicht entkräften.
Ich denke aber, wenn ihr Sohn nicht über ca. 15 Jahre alt ist, ist er auch kein Anitfemitist.
Was sagt denn der Vater zu seiner Einstellung? Das Buch "Der dressierte Mann" von Esther Vilar wäre für ihn in dieser Situation die passende Lektüre. Mir hat es wie vielen Männern die Augen geöffnet. Es hat bei amazon sogar mehr als 4 Sterne erhalten.
Es ist sein gutes Recht, den Feminismus in Frage zu stellen. Wieso es ihm verwehren. Soll er sich zum pinken Pudel entwickeln?
Ich glaube nicht, dass er ein Antifemitist ist, da soetwas bei Teenagern oft nur dummes Sprücheklopfen ist.
Er kann gegen den Feminismus sein so viel er will, das ist Meinungsfreiheit. Problematisch wird es erst wenn er sexistisch wird und auch danach handelt
wenn man gegen feminismus ist ist man automatisch sexistisch, da gibts keinen zwischenraum
Aber ganz sicher nicht. Feminismus ist eine Bewegung, Sexismus ist eine Einstellung. Ich bin da der Meinung des "Problemsohnes" hier. Mir ist durchaus bewusst, dass der Feminismus nicht in erster Linie darauf abzielt, Männer zu benachteiligen und Hass gegen sie zu schüren, aber das kommt nun mal dabei raus (etwa so wie der Islam eigentlich nicht für das gegründet wurde, was momentan so alles in seinem Namen auf der Welt passiert).
Außerdem bin ich der Überzeugung, dass die hoch entwickelten Länder den Feminismus nicht brauchen, 3. Welt Länder wo Frauen um ihr Leben bangen müssen, wenn sie zur Schule gehen und Länder in denen die Kirche den Staat beherrscht, da wird Feminismus wirklich gebraucht.
Klar gibt es hier auch noch sexistische Männer, aber da kann man nichts tun. Das wird nicht besser werden, wenn man ihnen ihre falschen Lebensweisen ständig vorhält. Gesetzlich ist doch schon alles getan, was eine Gleichberechtigung versichert.
Und trotzdem sehe ich Feministen nie dort etwas ändern, ich höre sie immer nur über die kleinen Ungerechtigkeiten des täglichen Lebens jammern
aber ganz sicher doch. feminismus = gleichberechtigung wenn man keine gleichberechtigung für die geschlechter will diskriminiert man ein geschlecht, das ist ganz unausweichlich. und wahrer feminismus diskriminiert männer in keinster weise, im gegenteil, feminismus setzt sich dafür ein, dass geschlechterrollen verschwinden, dass männer die von ihrer frau misshandelt werden ernst genommen werden, dass männer die vergewaltigt werden ernstgenommen werden, dass männer nicht 'männlich' sein müssen und so weiter. richtig viele leute auf dieser plattform haben diese vollkommen falsche vorstellung vom feminismus und schreiben sachen wie "gleichberechtigung ja, feminismus nein", was einfach der größte schwachsinn ist. und feminismus wird überall gebraucht, ob in hoch entwickelten ländern oder in 3. welt ländern, nur weil frauen dort noch extremer diskriminiert werden heißt das nicht, dass man hier auf feminismus verzichten sollte, denn auch hier wird noch genug diskriminiert. und feminismus setzt sich für beides ein, für hoch entwickelte und 3. welt länder, das kriegst du wahrscheinlich nur nicht mit, weil du ja eh ne ganz komische vorstellung vom feminismus hast, dich also nicht sehr gut mit dem thema befasst hast. bitte überdenk das nochmal :)
"und wahrer feminismus diskriminiert männer in keinster weise [...]" Korregier mich wenn ich falsch liege aber habe ich nicht genau das gesagt? "[...] dass Feminismus nicht in erster Linie darauf abzielt, Männer zu benachteiligen [...]"
"hier wird noch genug diskriminiert" Dann sag mir doch mal, wie in Mitteleuropa so wahnsinnig diskriminiert wird. Und komm jetzt nicht mit: "Wir sagen noch immer 'Ärzte' und nicht 'Ärzte und Ärztinnen'" Daran ist noch keiner gestorben. Und diese Genderpaygap ist nicht so riesig, dass da ein höchst dringender Handlungsbedarf besteht.
dass der Feminismus nicht in erster Linie darauf abzielt, Männer zu benachteiligen und Hass gegen sie zu schüren, aber das kommt nun mal dabei raus
da sagst du doch deutlich dass feminismus männer benachteiligt, oder verstehe ich das falsch? und nein, wenn du dich einfach mal ein bisschen informieren würdest, würdest du sofort erkennen, wo bei uns diskriminiert wird. das ist nämlich so viel und ich will mir jetzt echt nicht die mühe machen alles aufzuzählen, besonders weil ich das gefühl habe, dass du es eh nicht verstehen würdest, denn selbst wenn die genderpaygap nicht groß ist existiert sie dennoch und dass du es nicht ernst nimmst dass unsere sprache total aufs männliche ausgelegt ist beweist schon, dass du eigentlich keine gleichberechtigung willst
Ganz ehrlich, ich weiß echt nicht, wie ich dir das noch deutlicher erklären könnte. Ich weiß, dass das nicht das Ziel ist.
'Egalitarismus' ist übrigens das Wort, das du so verzweifelt zu suchen scheinst. Das ist das Wort für die Gleichberechtigung aller.
"ich will mir jetzt echt nicht die mühe machen alles aufzuzählen" Klar, wie kann ich nur erwarten, dass jemand etwas logisch begründet?
"[...] beweist schon, dass du eigentlich keine gleichberechtigung willst" Und die Tatsache, dass ich etwas logisch begründen kann, beweist natürlich, dass ich gegen Gleichberechtigung bin.
"[...] dass du es eh nicht verstehen würdest" Und zum Schluss noch eine Beleidung und fertig ist die Internetdiskussion.
ich finde deine denkweise so krass befremdlich und unangenehm. ich hab dir jetzt ein paar seiten verlinkt, da es dir ja wirklich so schwer zu fallen scheint, dich zu informieren. würde das gespräch jetzt gerne beenden, da ich wirklich keine lust habe mich mit deinen sexistischen argumenten zu beschäftigen die, wie ich befürchte, kommen werden wenn du die seiten gelesen hast
http://werbrauchtfeminismus.de/
https://twitter.com/feminizza (sehr guter account, bitte guck dir das an)
http://www.huffingtonpost.de/2014/08/09/gender-diskriminierung-sexismus-alltaeglich_n_5662402.html
http://alltagssexismus.de/
http://www.bento.de/politik/sexismus-debatte-frauen-sammeln-mit-imzugpassiert-neue-beispiele-fuer-sexismus-im-alltag-457780/
In meiner Anwesenheit war er nie besonders sexistisch. Aber er ist auch dem Thema Geschlecht ausgewichen. Naja, möglicherweise weiß ich jetzt auch warum.
Frag ihn einfach nach seinen ansichten zu dem thema. Also ganz normal auf interesse ebene.
Endweder im sinne von ich habe gehört das du drüber diskutiert hast und ich würde gerne deine meinung darüber wissen.
Je nach dem was er dir erzählt kannst du davon sicherlich ableiten wie ernst das thema für ihn ist und wie informiert er wirklich darüber ist.
Es gibt ja gerade in den USA eine relativ radikal feministische bewegung die hauptsächlich im internet aktiv sind und von ihrer meinung her quasi den spieß einfach umdrehen.
Das wird wohl der beste Weg sein. Es hat mich schon schockiert so etwas zu hören.
Antifeminist heißt nicht das er unbedingt frauenhasser sein muss. Sonder ersteinmal nur das er sich gegen feminismuss stellt.
Wenn man sich gegen den Feminismus positioniert, lehnt man die Bestrebungen ab, die zu einer (tatsächlichen) Gleichbehandlung von Frauen führen sollen. Welchen Grund sollte man sonst haben, sowas abzulehnen, als die Vorstellung, Frauen seien aus irgendeinem Grund nicht gleich viel Wert wie Männer?
Nein nicht grundsätzlich. Man kann die Generellen Feministischen werte sogar gut finden uns sich gegen Bestimmte Feministische Gruppierungen stellen.
Die Frage ist nicht für was diese Frauen einstehen sondern was sie dafür tun.
Wenn sie z.b. auf offenener straße wilfremde männer verprügeln würden ohne ersichtlichen grund dann stelle ich mich persönlich gegen diese art von Feminismus.
das ist keine art von feminismus. in irgendeiner form das männliche geschlecht abzuwerten hat gar nichts mit feminismus zutun. ihr habt echt alle ne abgedrehte vorstellung vom feminismus auf dieser seite, könnt ihr euch nicht einfach mal richtig informieren bevor ihr was schreibt?!
Da magst du sogar recht haben. und mir ist klar das die eigentliche definition damit nichts zu tun hat. Und Früher als es noch wirklich darum ging das Frauen für gleiche RECHTE wie z.b. das wahlrecht etc. Gekämpft haben war das auch noch wirklich so.
Leider hat sich das mit der zeit geändert denn in den meisten Industriestaaten sind diese Rechte vorhanden.
Und da es nicht mehr um rechte geht geht es mittlerweile mehr um Moral. Und das ist ein verdammt schwieriges thema.
Und das was ich drüber gesagt habe ist der eindruck den die derzeitigen 16-25 jährigen "feministinnen" von sich geben.
Da wird das reine anscheuen von Frauen schon manchmal als vergewaltigung geschimpft.
Die abgedrehte vorstellung kommt von denen die sich Feminist schimpfen und am lautesten schreien (wie immer) und oft gegen das andere geschlecht hetzen.
Diejenigen die wirkich ernsthafte arbeit leisten und andere frauen bestärken. Werden natürlich dadurch mit in den dreck gezogen.
Ein gutes beispiel für den schmarrn sind statistiken die ich hin und wieder mal gesehen habe die das einkommen vergleichen. Durchschnittseinkommen übers gesamte geschlecht. Was einfach null aussage hat. Und das dann als argument nutzen für ne schlechtere bezahlung.
Aber ein wirklicher vergleich geht nur wirklich wenn man alle individuelle faktoren auschließt. (Der gleiche beruf, die gleichen beschäftigungsjahre und ein Vorhandener Tarfifverttrag. Letztere schließt unterschiede aus die durch gehaltsverhandlungen hervorgerufen werden.)
Er ist 16 Jahre alt. Politisch ist er sonst sehr liberal.