Mein 80 Jähriger Opa will nicht mit dem Autofahren aufhören?
Hallo, wie es schon im Titel steht, sieht mein Opa nicht ein, dass er nicht mehr Auto fahren sollte. Er hat starke Rückenschmerzen, zwei künstliche Kniegelenke (die beide sehr starke Schmerzen verursachen) und kann nicht mal 100 Meter zu Fuß gehen. Gegen die Schmerzen bekommt er viele starke Schmerzmittel (Opioide) die trotzdem nicht sehr viel bringen. Er weigert sich auch seinen Rollator zu verwenden und hat sowohl körperlich als auch geistig stark abgebaut die letzten 4 Jahre (er erinnert sich zum Beispiel häufig nicht an das worüber man 20 Minuten vorher noch mit ihm gesprochen hat).
Vor 1 Jahr hat meine Oma das Autofahren übernommen und er fährt angeblich nicht mehr. Wir haben aber herausgefunden, dass das nicht stimmt. Vor zwei Jahren schon ist er sehr unsicher gefahren, konnte nicht mehr schnell reagieren bei unbekannten Situationen im Stadt Verkehr und hat den Motor bis 5 Tausend Umdrehungen gefahren bevor er hochgeschaltet hat.
Das Problem ist, dass er das selbst nicht einsieht, bei einem Gespräch gestern mit ihm wurde er deshalb etwas wütend und wollte nicht versprechen, dass er zu seiner eigenen Sicherheit und der der anderen nicht mehr fährt.
Wie können wir ihn davon überzeugen, dass er nicht mehr fahren sollte? Ich weiß, dass es schwierig ist das Autofahren aufzugeben, aber meine Oma kann noch gut fahren, er sitzt also nicht zuhause fest.
6 Antworten
Versteckt die Autoschlüssel vor Ihm, so daß er keinen Zugriff mehr dazu hat.
Er hat in seinem Zustand aktiv nichts mehr im Straßenverkehr zu suchen.
Irgendwann ists halt vorbei.
Kannst ihn ja mal fragen, wie es ihm ergehen würde, wenn er nen Kind überfährt.
Genau das haben wir ihn auch gefragt, er hat dann nur gemeint dass er dann schuldig wäre, hat aber direkt danach gemeint, dass er nicht verspricht nicht mehr Auto zu fahren.
Das Auto brauchen meine Großeltern leider für Arzttermine etc, wir haben nicht immer Zeit sie überall hinzufahren. Wenn nur meine Oma fahren würde, wäre es ja kein Problem, sie fährt noch gut.
Wenn wirklich nichts anderes funktioniert werden wir das mit dem Autoschlüssel aber machen! Vielen Dank 👍🏼
Lasst euch mal von ihm fahren und dokumentiert alle Fehler und Gefahrensituationen und besprecht das dann mit ihm im Nachgang. Vielleicht setzt die Vernunft ein.
Ich beobachte dies auch öfter an Supermärkten am Parkplatz. Ein Auto parkt, es dauert ziemlich, dann wälzt sich eine ältere Person aus dem Fahrersitz und läuft mit einer deutlich sichtbaren Gehbehinderung oder auffälligem Gang zum Markt.
Mein Mann sagt hier immer "keine 50 Meter gerade laufen können aber Auto fahren wollen"
Das gleiche erkenne ich in deiner Frage. Frag ihn doch mal, ob er eine Gefahrenbremsung mit seinen lädierten Beinen überhaupt durchführen könnte? Das sind dann die Leute die mit Vollgas eine ganze Reihe parkende Autos niedermähen weil sie die Pedale verwechseln oder ähnliches...
Im schlimmsten Fall passiert ihm ein Unfall (hoffentlich ohne Personenschäden) und dann sieht er es selbst ein. Meine Eltern sind 85 und 84 und fahren beide noch Auto, das sehe ich auch sehr bedenklich. Die haben aber nichts am Bewegungsapparat.
Mein Mann sagt hier immer "keine 50 Meter gerade laufen können aber Auto fahren wollen"
Dann solltet ihr euch mal Informieren
Viele gehbehinderte fahren sehr gut Auto, weil das Körpergewicht dann im Sitzt ist, nicht auf den Beinen.
Was hat das nur kurze Strecken laufen können mit der Fahrfähigkeit zu tun, es gibt Menschen die können gar nicht laufen und fahren wie eine Eins, und es gibt Menschen die können kilometerweit gehen sind aber nicht fähig geradeaus zu fahren. Urteile nicht über Menschen die du nicht persönlich kennst.
Wenn das Gangbild sehr unsicher ist oder jemand nur sehr schwer laufen kann, dann bezweifle ich, dass im Gefahrenfall kraftvoll eine Notbremsung durchgeführt werden kann, einfach vom der erkrankten Anatomie her.
So wie beim Fragesteller, 2 künstliche Kniegelenke mit immensen Schmerzen - kann der mit voller Kraft abrupt das Bremspedal treten?
Das meine ich. Es gibt Rollstuhlfahrer, die ihre Beine überhaupt nicht benutzen können und trotzdem Auto fahren, mit einem speziell umgebauten Auto. Das ist aber bei den besagten Personen meiner Beobachtung nicht der Fall.
Wir beobachteten eine alte Dame, ca. 70 Jahre, die wirklich Minuten brauchte bis sie sich aus einem VW up gewälzt hat. Anders kann man es nicht sagen. Sie hatte ganz dicke Unterschenkel, offenbar eine Lymphkrankheit und ganz dicke Füsse. Sie ist ganz mühsam und langsam zum Supermarkt gelaufen.
Ich zweifle sehr, dass sie in der Lage ist auf eine Gefahrensituation zu reagieren, wo es um schnelles Abbremsen geht.
Woher weißt du dass das nicht nur Behauptungen vom Fragesteller sind. Und nur weil jemand länger zum Aussteigen braucht heißt das nicht, dass er fahruntüchtig ist. Hoffentlich geht es dir besser wenn du in das Alter kommst.
Es ist nicht meine Aufgabe, den Wahrheitsgehalt in einem Fragetext zu prüfen.
Ähnl. Situation damals mit meinem Opa (wobei meine Oma keinen Führerschein hatte und zuletzt einige Jahre nach dem 2. WK gefahren war). Als ich dann den PKW-Führerschein hatte, konnte auch ich wenn ich nachmittags keine Schule hat auch mal Oma zum Arzt fahren etc. (und somit meine Mutter nicht mehr die einzige war, die sie herumfahren konnte, mein Vater hatte gearbeitet). Dann hat er es tatsächlich irgendwann sein gelassen.
notting
Viele Leute hören tatäschlich eher auf ihren Hausarzt als auf die Familie. Ich bin da ehrlich gesagt keine Ausnahme.
Sprecht mal mit dem Hausarzt von deinem Opa. vielleicht bekommt der ja den Opa überredet, die Schlüssel abzugeben.
Der Hausarzt sagt ihm leider, dass er trotz Medikamenten Autofahren darf…
Das ist ein schweres Thema. Manche geben das Autofahren erst auf, nachdem sie einen richtig schweren Unfall gebaut haben, oder der Führerschein wird einkassiert, leider. Man kann nur hoffen dass niemand zu Schaden kommt.
So wie mein Opa gesundheitlich beinander ist wird mit Sicherheit etwas passieren…
Wir wollen das bloß verhindern. Hast du eine Idee wie wir versuchen können ihm klarzumachen, dass es besser ist, wenn er damit aufhört?
Er hat uns auch schon angelogen deswegen, er weiß ja eigentlich dass er das nicht mehr sollte.
Nicht gemeinsam auf ihn einreden. Nacheinander . Zeigt ihm wie wichtig er Euch ist und dass ihr Euch ehrlich Sorgen um seine Gesundheit macht. Und er wird doch gefahren, Dickkopf 🖖
Zieht bei ihm gar nicht, leider. Er blockiert einfach komplett…
Wenn er vernünftig wäre, würde das auch funktionieren. Leider sieht er das aber überhaupt nicht ein, mit ihm zu fahren ist auch sehr gefährlich (offiziell fährt er ja nicht, obwohl wir ihn erst letzte Woche dabei erwischt haben, er streitet das trotzdem ab).
Aber wirklich vielen Dank! Wenn’s anders nicht geht werden wir ihm das auf jeden Fall vorschlagen!
Es ist wirklich eine Schande, dass es in Deutschland so eine starke Lobby vom ADAC gibt (Durchschnittsalter glaub ich Ende 60 bei den Mitgliedern) die alle Reformen wie in Schweden zb bei uns verhindern.