Macht es wirtschaftlich irgendeinen Sinn eine Photovoltaikanlage installieren zu lassen?

8 Antworten

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Ich habe es mehrfach gerechnet und über 10 Angebote eingeholt und verglichen. Keines hat sich gelohnt für mich.

Lege die 25.000€ lieber an, da hast du mehr davon. Nämlich 78€ monatlich bei 3,75% Zins.
Wie hoch ist deine Stromrechnung? 90€? Mit einer PV Anlage mit Akku bin ich noch bei rund 20€. Mit den Zinsen aber auch - aber mir gehören die 25k noch… mit der Pv Anlage nicht. Zudem habe ich das Risiko eines technischen Defekts.

ProxiCent  15.10.2023, 13:20

Hätte ich mir aber keinen 330i sondern i4 bestellt, sähe die Rendite besser aus. Trotzdem noch negativ…

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Huflattich 
Fragesteller
 15.10.2023, 13:43

Das meinte ich ja ich, habe auch hin und her gerechnet und komme damit immer wieder auf irgendeinen grünen Zweig. Zumal alles aktuell diese Anlagen nicht gefördert werden....

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ProxiCent  15.10.2023, 14:05
@Huflattich

macht halt keinen Sinn, etwas zu kaufen das kaputt gehen kann und dabei nicht mal Geld zu sparen.

Wären die Stromkosten noch bei 45 Cent und der Sprit bei 2.50€ okay, aber so macht’s kein Sinn aktuell.

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Huflattich 
Fragesteller
 15.10.2023, 14:09
@ProxiCent

Ich kenne jemanden der sich ein E- Fahrzeug - also PV Anlage, Speicher und E-Box zum laden - noch dazu gekauft hat, was die Sache noch mehr verteuert hat. Macht echt wirtschaftlich keinen Sinn. Selbst wenn ich mit "plus" rund 10.000 Förderung rechne..

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ProxiCent  15.10.2023, 17:14
@Huflattich

Ich hatte mich kürzlich erst entschieden… Hätte 68.000€ für besagten i4 plus 28.000€ für PV/Akku/Wallbox minus 16.000€ Förderung ausgeben müssen, also 80.000€.

Komme rechnerisch selbst optimistisch gerechnet nach 10 Jahren noch keinen Break Even. Dann fangen aber die Batterien an Probleme zu machen, was wieder neue Investitionen erforderlich macht.

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Huflattich 
Fragesteller
 15.10.2023, 18:59
@ProxiCent

Wie ich hörte so 20.000 Eur für einen neuen Akku. In ein dann altes Auto ? Besser vorher schon abstoßen, nur wer kauft einem für wieviel die lahme Mühle dann noch ab?.

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ChrisGE1267  15.10.2023, 14:08

Die finanziellen Opportunitätskosten werden ganz gerne ausgeblendet, weil Leute keine Ahnung über Geldwert haben. Jeder spricht zur Zeit über die Finanzierungskosten von Wohneigentum und die angeblich horrenden Zinsen, die Wohneigentum unerschwinglich machen - bei PV spielt das überhaupt keine Rolle…

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Bei einen geplanten Neubau würde ich eine solche Anlage mit einplanen, bei einem Bestandsobjekt nicht.

Ich habe das mal rein finanzmathematisch für unsere Situation durchgerechnet und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass eine PV-Anlage bei den aktuellen Strompreisen rein vom Finanziellen her gesehen überhaupt keinen Sinn macht.

Da einem PV-Anlagen politisch erwünscht unter jeden Umständen aufgeschwatzt werden sollen, wird immer damit argumentiert, ab wann sich die PV-Anlage durch die Stromersparnis amortisiert: dabei wird vereinfacht gerechnet, dass die komplette Stromersparnis in den Eigenverbrauch geht - tatsächlich ist es im besten Falle 1/3. Die restlichen 2/3 werden - wenn kein überteuerter Batteriespeicher mit 15-jähriger Lebensdauer dazugekauft wird - für einen Schleuderpreis an den Stromversorger verkauft und später bei Bedarf am Abend wieder teuer zurückgekauft.

Zudem werden die Opportunitätskosten immer gerne ausgeblendet: die benötigten 20 - 30 Tsd Euro zieht man sich ja nicht aus dem Arsch: man muss entweder mit mindestens 4% Kreditzins finanzieren oder - wenn man den Betrag zur Verfügung hat - verzichtet auf 4% Guthabenzins. Über die Jahre bis zur Amortisation kommen da echte Summen zusammen - Hausfinanzierer können davon ein Lied singen, bei PV wird das Thema komplett ausgeblendet, da politisch unerwünscht…

Wir haben uns das sehr genau angeschaut. Als wir über eine PV-Anlage nachgedacht haben, hat man bei der Gelegenheit zudem noch versucht, uns ein neues Dach aufzuschwatzen, da man nicht garantieren wollte, dass unser Bestandsdach der zu installierenden Anlage standhalten und bei der Installation keine dauerhaften Schäden am Dach entstehen würden.

Unter Berücksichtigung aller Aspekte (auch inclusive jährlicher Wartungskosten) bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass sich eine Anlage ceteris paribus in 20-25 Jahren rechnet, was bereits nahe an der erwarteten Lebensdauer der Anlage liegt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bankier in FFM, NYC und LON
Huflattich 
Fragesteller
 15.10.2023, 13:57
Ich habe das mal rein finanzmathematisch für unsere Situation durchgerechnet und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass eine PV-Anlage bei den aktuellen Strompreisen rein vom Finanziellen her gesehen überhaupt keinen Sinn macht.
Unter Berücksichtigung aller Aspekte (auch inclusive jährlicher Wartungskosten) bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass sich eine Anlage ceteris paribus in 20-25 Jahren rechnet, was bereits nahe an der erwarteten Lebensdauer der Anlage liegt.

Genau zu den selben Schlüssen bin ich gestern auch gekommen.

Vielen Dank, ich wollte nur mal hören/lesen ob ich mich irgendwo verrechnet oder was vergessen habe.

Zumal man nie ganz autark ist - weil ja die Sonne nicht immer scheint.

In der restlichen Zeit speist man auch noch kostenlos Energie ins öffentliche Netz ein - aktuell Erfahrung aus dem ersten Jahr (spontan gekauft) Balkonkraftwerk - echt ärgerlich .

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ChrisGE1267  15.10.2023, 14:00
@Huflattich

Das trifft insbesondere zu, wenn man denkt, man könne eine PV-Anlage mit einer Wärmepumpe kombinieren. Die PV Anlage liefert 75% des produzierten Stromes im Sommer - wenn die Wärmepumpe schliesslich anläuft, liefert sie fast nichts…

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Huflattich 
Fragesteller
 15.10.2023, 14:01
@ChrisGE1267

Genau, das klingt alles so toll - ist es aber am Ende nicht.

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ChrisGE1267  15.10.2023, 16:08
@Huflattich

Wir denken darüber nach, uns eventuell ein Balkonkraftwerk zum Betreiben der Pumpe für unsere Teichanlage installieren zu lassen. Das könnte eventuell Sinn machen - die Pumpe hat 1 kW und muss dann laufen, wenn die Algenentwicklung am stärksten ist: also im Frühjahr und Sommer, wenn die Sonne scheint…

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lisaloge  15.10.2023, 18:13
@Huflattich

Das ist nicht korrekt.

Zu übrigen Zeit bekommst Du für 20 Jahre die garantierte Einspeisevergütung.

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Huflattich 
Fragesteller
 15.10.2023, 18:52
@ChrisGE1267

Das kann man durchaus machen so 500 Kilowatt im Jahr kann man damit schon produzieren - warum nicht.

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Huflattich 
Fragesteller
 15.10.2023, 19:00
@lisaloge

Beim Balkonkraftwerk z.B. nicht einen müden Cent!

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Huflattich 
Fragesteller
 15.10.2023, 19:03
@ChrisGE1267

Dann aber vielleicht erst im Januar wenn dann die 800 kwh Anlagen zugelassen werden.

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ChrisGE1267  15.10.2023, 19:05
@Huflattich

Wir wohnen in Österreich - da ist die Gesetzgebung eine andere als in Deutschland; muss mal bei der Gemeinde nachfragen, ob man für ein Balkonkraftwerk eine Genehmigung benötigt; die Förderung können sie sich sonstwo hindrehen, will ja nichts einspeisen…

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Huflattich 
Fragesteller
 16.10.2023, 03:56
@ChrisGE1267

Auch wenn Du es nicht willst, Du wirst einspeisen - leider ohne eine Vergütung zu bekommen - zumindest hier in D.

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lisaloge  16.10.2023, 06:09
@Huflattich

Das ist Blödsinn! Du kannst natürlich auf die Vergütung verzichten, aber wieso solltest Du?

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Huflattich 
Fragesteller
 16.10.2023, 06:13
@lisaloge

Es gibt in D bei Balkonkraftwerke für versehentlich eingespeisten - also nicht selbst verbrauchten Strom keine Vergütung - auch nicht die 8 Cent die den Besitzern von Photovoltaikdachanlagen zustehen.

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Huflattich 
Fragesteller
 16.10.2023, 06:38
@lisaloge

Gesetzt den Fall, Du hast 70 Kwh (je 0.08 €) im Jahr ins Netz eingespeist sind das 5,60 € die Du als Einnahme "einstreichen" könntest - im Jahr....

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lisaloge  17.10.2023, 19:06
@Huflattich

Das heißt aber auch, dass Du etwa 730 kWh selbst verbraucht hast. Somit kommst Du bei einem angenommenen Strompreis von 30 Cent/kWh auf eine Ersparnis von 166,20 Euro im Jahr.

Damit dürfte die Anlage relativ schnell bezahlt sein.

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Huflattich 
Fragesteller
 17.10.2023, 21:03
@lisaloge
Das heißt aber auch, dass Du 730 kWh selbst verbraucht hast.

Wie kommst Du auf den Wert von 730 KWh?

Gesamtstromproduktion ist z.B. dieses Jahr kaum mehr als ca. 600 KWh ca. 550 KWh können da ca. evtl. selbst verbraucht werden.

Bei einem Gesamtpreis von rund 700 € (wegen Montage einer schon gebrauchten Anlage) und einem Strompreis von 0,35 Cent pro Kwh und einer möglichen Gesamtstromproduktion für gesparte 192,50€ bin ich bei 3,363636 Jahren, ab dem sich sich die Anlage wirtschaftlich rentieren wird. Alles andere ist halt lediglich zuvor "ausgelegtes Geld".

Besser als für eine angebotene große Anlage incl. Ladebox und Speicher rund 28.000 € zzgl. Elektrikerkosten schätzungsweise ca. 5.000 € (neuer E-Kasten im Keller, neue Hauserdung, Abmontage eines Heizkörpers) auslegen und finanzieren zu müssen....

Eines darf man bei all dem nicht vergessen, man beschäftigt sich tatschlich mehr mit dem persönlichen Stromverbrauch allgemein, und somit habe ich aktuell einen reduzierten Stromverbrauch von nur noch ca. 3.800 - 4000 KWh statt früher 5600 KWh.

Ich finde, das ist doch auch schon was. :o)

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lisaloge  18.10.2023, 09:51
@Huflattich

800 kWh/a für ein mit maximal ausgestattetes Balkonkraftwerk (800 W WR / 2000 W SP / ab 2024) abzüglich den genannten 70 kWh.

Die berechneten 3,4 Jahre sind doch gut! Meine "große" Anlage wird sich aufgrund der Einsparungen erst nach ca. 13 Jahren rechnen. Nehme ich allerdings noch die Abschreibung beim Finanzamt hinzu, lande ich bei ca. 7 Jahren.

Aktuell sind die Anlagen zwar deutlich teurer, jedoch würde ich dann auch zusätzlich die aktuelle Förderung in Anspruch nehmen.

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Huflattich 
Fragesteller
 18.10.2023, 10:06
@lisaloge

Bei mir sind es aber nur 600 W WR 800 W WR werden erst im nächsten Jahr zugelassen.

Fördertöpfe sind einfach zu schnell leer. ;o)

Meine "große" Anlage wird sich aufgrund der Einsparungen erst nach ca. 13 Jahren rechnen. Nehme ich allerdings noch die Abschreibung beim Finanzamt hinzu, lande ich bei ca. 7 Jahren.

Das Geld ist jedoch weg....

Problem sehe ich auch an der Lebensdauer von Speichern und dem Wechselrichter....

Da hat sich wohl auch so einiges verändert.... also von wegen Abschreibungen.

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Aus Finanzieller sicht lohnt sich eine PV Anlage nur bei guter lage, korrekter Dimmensionierung und ausreichendem Stromverbrauch. Batteriespeicher tragen auch nicht unbedingt zu einer niedrigen armotisierungszeit bei, sie erhöhen nämlich auch den anschaffungspreisund sind verschleißteile.

Mal grob gerechnet:

15 Panele 400W direkt vor die haustür geliefert 2000€

Montage der Panele inkl. Halterung ca. 3000€

Wechselrichter 1500€

Kabel + Anschluss an die Verteilung ca. 1500€ (hier lauert einspaarpotential, auf's kabelkanal anbauen und löcher Bohren hat der elektriker eh keine lust)

Bringt ca 600-1000kWh/jahr pro kwp, bei 10ct pro kwh und eigenverbrauch von 25-30% sind das immerhin 630-975€ im Jahr

JS728  11.01.2024, 18:19

Korrigiere: 8,2 pro kwh, sind 580-890€

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Huflattich 
Fragesteller
 11.01.2024, 18:25

Danke doch wirklich nur sehr grob gerechnet...

Mein Balkonkraftwerk mit zwei Solarpanels und 600 Watt Wechselrichter hat ja allein schon 600 kwh im letzten Jahr gebracht.

Ich denke es würden rund 5000 Kwh werden, die mit 14 Panels erzeugt werden können.

Aber Deine Rechnung ist auch generell blauäugig gerechnet, hier im Umkreis mEn läuft unter 13.000 - 14.000€ da absolut nix.

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JS728  11.01.2024, 22:01
@Huflattich

Stimmt schon, das ist ne knappe rechnung, aber unrealistisch auch nicht, materialpreise kann jeder selber recherchieren, und ein paar module aufs dach klatschen dauert jetzt auch nicht soo lange.

Aber der chef muss ja auch von was leben.....

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Auch angesichts der relativ hohen Strompreise ist wenn man die Preise der Komponenten bedenkt, eine PV Anlage immernoch etwas, das genau kalkuliert gehört.

Ausrichtung und Winkel der Dachfläche und vor allem der Aufwand für den Anschluss müssen da genau kalkuliert werden.

bei einer Anlage 10 Jahre oder jünger ist es höchstwahrscheinlich, dass dieese "PV Ready" ist. also kein aufwändiger Nachbau erforderlich ist.

zwischen 10 und 20 jahren ist es ggf. noch relativ leicht möglich, entsprechendes nachzurüsten.

Bei einer Anlage die 30 Jahre alt oder noch älter ist, kann es ggf. sogar wieder sinnvoll sein, weil dann wahrscheinlich so wie so je nach dem was man so vor hat, ein neuer Zählerkasten sinn ergeben würde.

aber um pauschale Aussagen zu treffen, spielen da einfach viel zu viele Faktoren rein. nicht nur, wie der Zählerkasten auschaut, sondern auch wie die gesamte Restanlage auschaut oder und vor allem wie das Gebäude geplant ist zu nutzen.

ein Beispiel: ein älterer Herr aus dem benachbarten NRW hat uns beauftragt, ein Angebot für einen neuen Zählerschrank zu machen, weil jemand meinte, das wäre erforderlich.

Nun, der bestandschrank sieht offen gestanden nicht mehr so prickelnd aus. jedoch ist es so, dass die gesamte Anlage eher fragwürdig ist. d.h. würde man den Schrank erneuern, ohne die ganzen abgehenden Stromkreise anzutasten, wäre das ungefähr so sinnvoll, wie sagen wir Airbags in einem alten ford Mustang nachzurüsten.

Nach einer eingehenden Beratung haben wir in Anbetracht der Nutzung des Gebäudes dann gemeinsam entschieden, den Kasten zu belassen und lediglich die Anlage mal gründlich zu überprüfen. also lose Schraubverbindungen nachziehen, was gerade bei den Duchlauferhutzern erforderlich war und vor allem für die Außenanlage, die später mal hinzugekommen ist, einen RCD zu installieren.

lg, Anna

Bei Neubauvorhaben macht es sicherlich Sinn; bei Bestandsobjekten muß man Rentabilität im Bezug auf die Restlebensdauer des Objektes oder bei Eigennutz des Inverstorts abstellen.

anjanni  15.10.2023, 13:52

"die Restlebensdauer des Objekte" - also, die Objekte sind ja in dem Fall wohl Immobilien... Mein Haus, auf das Anfang nächsten Jahres eine Solaranlage kommt, ist fast 150 Jahre alt. Ich schätze, mein Urgroßvater hat das so gut geplant, dass es auch noch mal 150 Jahre hält, wenn es nicht irgendwelchen gewaltsamen Einwirkungen (Feuer - sonst fällt mir gerade nichts ein) zum Opfer fällt... So lange hält keine Solaranlage...

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schelm1  15.10.2023, 13:53
@anjanni

Sofern Sie das als rentabel betrachten, nur zu!

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