Welcher Inverter für PV-Insel?
Bei der Suche nach einem Wechselrichter für eine PV-Inselanlage stoße ich auf zwei Begriffe: "Modifizierte Sinuswelle" und "Reine Sinuswelle".
Letztere sind bei gleicher Leistung teurer. Wofür brauche ich eine reine Sinuswelle, bzw. wo reicht eine Rechteckspannung oder modifizierte Sinuswelle?
3 Antworten
Modifizierter Sinus ist kein wirklicher Sinus sondern eine Stufenförmige Spannungskurve.
Die meisten Schaltnetzteile usw funktionieren eigentlich Problemlos mit dem modifizierten Sinus, aber es gibt ab und zu Geräte die damit Probleme machen, wie zB Bohrmaschinen, Waschmaschinen usw.
Also im Zweifelsfall oder wenn du jetzt noch nicht weißt was du da alles mal anstecken willst würde ich den reinen Sinus Konverter nehmen. Wenn da am Ende nur Lampen, ein einfacher Herd und dergleichen drauf hängen kannst du auch den modifizierten Sinus verwenden.
Wenn ich es richtig verstanden habe, kann die Modifizierte/Modulierte Sinuswelle zu ungewollten Frequenzen (Sog. Harmonische) in deinem Hausnetz führen.
Möglicher Weise hörst du dann ein leises "flimmern" in Mehrfachsteckdosen oder günstigen Boxen.
Die reine Sinuswelle ist eine reine 50Hz Sinuswelle mit sehr geringen hochfrequenten Anteilen.
Wenn deine restlichen Elektrogeräte nicht das Billigste vom Billigsten sind, wirst du mit der modifizierten Sinuswelle auskommen.
Billige PFCs machen möglicher Weise Probleme. Gute Induktionsplatten sind sinnvoll gleichgerichtet und geglättet.
Nein das gilt allgmeien für Netzteile mit einer PFC.
Die PFC ist am Ende ja eine Regelschleife die versucht die Blindstromaufnahme zu reduzieren indem sie eben den aufgenommenen Strom Sinusförmig und in Phase zur Spannung macht.
Bei einer nichtsinusförmigen Spannung können solche Netzteile Probleme machen.
Mit billig oder teuer hat das eher weniger zu tun.
Ein Billignetzteil ohne PFC schafft das eher als ein teures mit PFC. Ob die PFC Probleme macht hängt von der Implementierung ab. Eine Softwaregesteuerte PFC wird wohl eher Probleme haben als eine passive PFC mit Valley Fill Schaltung obwohl zweitere vermutlich teurer ist.
Kurz gesagt: Hast du eine rein Ohm'sche Last, dann kannst du modofiziert-Sinus Wechselrichter nehmen.
In allen anderen Fällen benötigst du einen rein Sinus Wechselrichter. Wenn du unterschiedliche Geräte betreiben möchtest und du dir nicht im Klaren bist,, ob sie eine rein Ohm'sche Last sind, dann nimm auf jeden Fall einen Sinus Wechselrichter.
Vielleicht weißt du ja, wie heutige LED-Leuchtkörper darauf reagieren. Das sind ja keine ohmschen Lasten mehr, sondern elektronische Geräte.
Eine LED sollte damit funktionieren. Generell kommen elektronische Geräte nach meiner Erfahrung eher gut mit mod. Sinus klar - allerdings mit Einschränkung.
Das Steckernetzeil meines Notebook funktioniert an mod. Sinus - allerdings nur dann, wenn es kurz vorher mit rein Sinus betrieben wurde und noch "geladen" ist - sonst brennt beim Einstecken in eine mod. Sinus-Steckdose die Sicherung durch.
Stimmt jetzt so nicht ganz, weil es auf die verwendete Technologie ankommt. Also alle Geräte mit Phasenanschnittdimmung usw funktionieren da mal nicht.
Schaltnetzteile funktionieren bedingt, manchmal macht da die PFC misst.
Was sicher funktioniert sind Lampen und alle Geräte ohne Elektronik. Also eine Heizplatte mit Bimetallschalter läuft Problemlos, bei der Induktionsplatte kanns eventuell zu Problemen kommen.