Leben nur gesunde und junge Menschen in Weltmetropolen (New York, Frankfurt, Berlin, Los Angeles, Tokyo)?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein, da leben auch andere.

Über Sozialwohnungen, geerbte Immobilien oder auch einfach alte Mietverträge. Dazu haben viele Städte auch nicht so gute günstigere Stadtteile oder Wohngegenden, wo es deutlich günstiger als in den beliebten Lagen ist.

Genau das Gegenteil ist der Fall. Städte können leichter Arme versorgen als das Land. Bettel mal in der Stadt - da laufen stündlich vielleicht tausende vorbei und wenn nur jeder 100. einen Euro gibt, "verdient" man schnell ein paar Geldstücke. Mach das mal auf dem Land, wo nur alle fünf Minuten einer vorbei läuft und selbst wenn jeder 50. was gibt, ist es noch weniger als in der Stadt.

Alte Menschen leben auch schon recht lange in ihrer alten Mietwohnung, zahlen also auch wesentlich weniger Miete oder in ihrem eigenen Haus, dass sie vor 40 oder noch mehr Jahren gekauft haben - die zahlen gar nichts mehr.

Auch Behinderte tun sich meist in einer Stadt leichter. Dort gibt es Häuser mit Aufzügen, die Geschäfte liegen näher beieinander. Wenn bei mir auf dem Dorf der einzige Supermarkt zumacht (800 m), sind es dann schon 2,3 km bis zum nächsten Markt. Zudem können sie oft umsonst parken, erhalten Zuschüsse zum Wohnen usw. Die Häuser auf dem Land sind oft älter, kleiner, enger - keine Chance für einen Rollstuhl.

In Berlin leben 9 % der Einwohner, die als arm gelten (mehr als 300.000), also weniger als 50 % vom Durchschnittseinkommen haben. 19 % haben weniger als 60 % zur Verfügung (das sind über 700.000).

Es leben etwas mehr als 330.000 schwerbehinderte Menschen in Berlin.

Dies lässt sich auf jede Metropole anwenden. Google hilft.

Mein Großonkel lebte auch mit 96 Jahren noch in L.A., bis er 92 im eigenen Haus, danach in einer Altersresidenz (Heim wäre echt nicht angemessen, das war eher ein Hotel mit Pflege). Seine Kinder sind inzwischen auch schon der Rente nah oder in rente, 2 Söhne leben in L.A., einer davon im Elternhaus, mit seiner kranken Frau.
Auch in ihrer Nachbarschaft leben viele ältere Leute die sicher nicht allesamt kerngesund sind.
Woodland Hills, wo sie leben ist auch nicht grade ein Armenviertel (von denen die Stadt mehr als genug hat!)

"Framing" ist dir ein Begriff?

Trifft hier gerade bestens auf dich zu.

Gerade in den großen Städten, die du auch aufgelistet hast, "lebt" (eher leidet) ein sehr großer Teil Armer und / oder sogar Obdachloser Menschen.

Alleine New York hat mehr als 100.000 Obdachlose. Ebenfalls lebt ein sehr großer Teil am Existenz Minimum. So auch behinderte und Kranke Menschen.

Nur weil die Influencer, die in diesen Metropolen so ein heiles Weltbild vermitteln, bedeutet es nicht, dass es so auch in der Realität aussieht.

Aber auch sie können etwas verstecken. So ticken wir Menschen eben.

DieEineSie 
Fragesteller
 25.12.2023, 14:25

Was heißt framing

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DieFreistunde  25.12.2023, 14:29
@DieEineSie

Die Realität so darzustellen, wie sie nicht ist bzw. besser (oder schlechter) darzustellen, als sie ist.

Als Beispiel:

Framing wäre, wenn ich sagen würde, dass New York keine Obdachlosen hat und alle glücklich sind und ich dabei mitten durch die Metropole laufe und mich dabei zeige, wie ich glücklich bin um das Bild zu malen, dass es hier wirklich so ist, wie ich es gerade behaupte und darstelle.

Dabei filme ich bewusst nicht die Obdachlosen Menschen, die nach Geld betteln und ignoriere alle die sagen, dass sie wegen ihrer krankheitschwierigkeiten habe.

Hört es keiner, weiß es keiner.

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DieEineSie 
Fragesteller
 25.12.2023, 14:34
@DieFreistunde

Ach so.

Ich wäre dann die obdachlose Person, bin nämlich schwerstbehindert. Deswegen kann ich nicht arbeiten und hab mich eben so gefragt, wie das Leben so in einer Weltmetropole wäre, dass ich das natürlich niemals werde wissen, weil ich halt so extrem eingeschränkt bin und mir niemals ein leben dort leisten könnte.

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Leben nur gesunde und junge Menschen in Weltmetropolen

Selbstverständlich nicht!