Lässt sich das Aussterben von Eisbären und Pinguinen verhindern?
Ich spiele hierbei auf den Klimawandel und das Schmelzen des Eises in Arktis und Antarktis an, wodurch ja die Lebensräume von z.B. Eisbären und Pinguinen immer kleiner werden. Es wird prognostiziert, dass Pinguine in 30-40 Jahren ausgestorben sein könnten, Eisbären im Jahr 2100.
Denkt ihr, dass sich dieses Aussterben irgendwie verhindern lässt? Das wäre zwar Zukunftsmusik, aber bspw., indem man irgendwo künstlich kalte Lebensräume erstellt bzw. aufrecht erhält, in denen diese Tiere weiterleben können?
Oder alternativ, dass man Pinguine und Eisbären vermehrt in menschliche Obhut bringt, sodass die Tiere nicht aussterben.
Was denkt ihr?
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5 Antworten
Das ewige Eis ist nicht so ewig wie es heißt. Es ist erst ein paar Millionen Jahre alt. Vorher war die Erde wärmer, es gab kein Eis an den Polen und keine auf extreme Kälte spezialisierten Tiere.
Eisbären sind evolutionär sehr jung. Erst vor gut 100000 Jahren haben sie sich von Braunbären abgespalten. Bei so jungen, so hoch spezialisierten Arten ist es relativ normal, dass es sie auch nicht sehr lang geben wird. Da Eisbären auf ganzjährig vorhandenes Meereis angewiesen sind, ist fraglich, ob es sie noch bis zur Jahrhundertwende geben wird. Sie werden aber nicht spurlos verschwinden. Sie können mit Braunbären Nachkommen zeugen, was auch bereits geschieht. Ein Teil ihrer Gene wird erhalten bleiben, so lange es Braunbären gibt. Ein Teil der Anpassungen der Eisbären an das Leben in der Arktis wird auch in Zukunft für nördliche Braunbärenpopulationen nützlich sein. Es ist sogar möglich, dass daraus eine neue Art entsteht, es also zu einer neuen Aufspaltung nördlicher und südlicher Braunbären kommt.
Es werden sehr wahrscheinlich nicht alle Pinguine aussterben. Dafür wäre ein weitreichender Zusammenbruch der Fischpopulation notwendig, der noch eine große Zahl anderer Arten in den Abgrund reißen würde. Auf ein paar Pinguine käme es dann auch nicht mehr an. So lange es Fisch gibt, sind nur die antarktischen Arten, die zum Brüten ganzjährig Eis brauchen, akut gefährdet. Sie machen nur eine Minderheit der Pinguinarten aus. Ein durch Klimawandel bedingtes Aussterben zur Mitte des Jahrhundert halte ich für sehr unwahrscheinlich. So schnell verschwindet das Eis nicht. Pinguine sind auch nicht auf Meereis angewiesen, ihnen reicht Landeis. Die Eismengen sind so gewaltig, dass es 2000 Jahre dauert, bis sie vollständig geschmolzen sind. Das mit großem Abstand größte Problem der Pinguine ist nicht der Klimawandel, sondern Überfischung. Sie finden heute schon immer weniger zu fressen, weil deutlich zu viel gefischt wird. Auch Müll im Meer ist ein stark wachsendes Problem. Überfischung und Müll betreffen heute vor allem die weit von der Antakrtis entfernt lebenden Arten, die vom Klimawandel kaum gefährdet sind. Das Problem breitet sich aber rasend schnell nach Süden aus.
Ich glaube nicht, dass sich das noch verhindern lässt. Die Menschheit ändert ihr Verhalten einfach nicht so grundlegend wie es geschehen müsste.
Pinguine werden wahrscheinlich nicht so schnell aussterben, da diese nicht nur in der Antarktis leben und nicht auf das Eis angewiesen sind.
Eisbären jedoch benötigen das Packeis zur Jagd und das wird immer weniger. Da der Klimawandel viel zu schnell voran schreitet, werden sie sich wahrscheinlich nicht schnell genug anpassen können und letztendlich aussterben.
Irgendwie würde das schon gehen. Die Frage ist grundsätzlich nur, ob sich die richtigen Leute gegen Reichtum und für eine Lösung entscheiden...
Es wird prognostiziert, dass Pinguine in 30-40 Jahren ausgestorben sein könnten, Eisbären im Jahr 2100.
Bezüglich der Eisbären....: Ich frage mich, wer denn diese pauschalen Prognosen gemacht hat und vor allem auf welcher wissenschaftlicher Basis.
Weil es gibt weder konkrete Daten über die gesamte aktuelle Eisbärenpopulation, noch über die Entwicklung.
https://www.mdr.de/wissen/umwelt/forscher-aus-kanada-eisbaeren-sterben-in-achtzig-jahren-aus-100.html Sind halt nur Prognosen, kann natürlich auch falsch sein.