Krank machen: Zu einfach?

4 Antworten

Ganz unrecht hat er nicht. Das liegt allerdings auch daran, dass viele Leute total überfordert sind in ihrer Position.

Also das Peterchenprinzip. Man wird befördert, bis man überfordert ist. Das löst dann Krankheiten aus, die auch nicht simuliert sind.

Da pauken sich junge Leute durchs Abi, schwitzen Blut und schaffen es mit ach und krach. Die sind schon mal da permanent überfordert, aber nein es muss sein. Ein Irrsinn pur, weil das endet ja nach dem Abi nicht.

Es wäre oft viel besser gewesen, man hätte einen soliden Realschulabschluss, wo man aber den Lernstoff einfach so easy verstanden hat, ganz ohne pauken und Blut schwitzen.

Keine physischen Kopfschmerzen oder Magenkrämpfe bekommt, die notabene einen psychischen Hintergrund haben.

Das sind alles "Errungenschaften" des Sozialstaates. Und wer da was dagegen sagt ist unsozial.. basta !

Es sind aber auch die vielen Dinge die unsere Wirtschaft im Vergleich zu anderen Ländern immer weniger konkurrenzfähig machen. Sollte man mal drüber nachdenken. 20 Euro Mindestlohn und alle die es können wandern ins Ausland ab. Und wer für den Frisör keine 50 Euro und für den handwerker keine 100 euro zahlen kann oder will, der lässt dann schwarz arbeiten.

Das Problem ist, dass zu viele Leute den Krankenstand dazu benutzen, um ihre Freizeit auszuweiten. Warum auch immer.

Für den Arbeitgeber ist dies natürlich ein unerträglicher Zustand, weil durch Lohnfortzahlung und auch direkt durch den Ausfall sehr hohe Kosten entstehen.

Ich persönlich vertrete die Ansicht, dass man durch faires Verhalten auf beiden Seiten (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) Krankenstände minimieren kann.

Ich selber habe mich in meinem Arbeitsleben nur sehr selten krank gemeldet - dann, wenn ich wirklich arbeitsunfähig war. Und auch meine Kollegen taten dies nur dann, wenn es wirklich erforderlich war - nämlich sehr selten. Wir hatten einen fairen Umgang miteinander, ohne großen Beschiss und unsinnigen Druck - so wie dies sein sollte. Ich sah aber auch Situationen, wo Leute permanent vom Arbeitgeber überfordert wurden bzw. um das betrogen wurden, was ihnen zustand. Mit letzterem meine ich die kleinen Betrügereien, bei denen den Mitarbeitern Freizeitausgleich, Zuschläge oder andere Boni mit fadenscheinigen Begründungen verweigert wurden. Auch diktatorische Führungsstile führen zu einem erhöhten Krankenstand; die einen werden krank, weil sie dem Druck nicht standhalten, die anderen rächen sich durch Fehlzeiten am Vorgesetzten.

Der richtige Weg um übermäßigen Krankenstand zu reduzieren ist zunächst mal die Analyse WARUM dies denn auftritt. Und dann systematisch die Ursachen zu beseitigen und so dagegen zu arbeiten.

Einfacher ist es natürlich, immer noch mehr Druck aufzubauen. Aber es wird am Ende nicht wirklich erfolgreich sein wenn man nur Symptome bekämpft. Der Krankmacher findet immer seinen Weg… auch wenn es einem etwas schwerer gemacht wird. Und der Schaden ist immens, wie das der CEO von Daimler schon richtig festgestellt hat.

Es scheint eine berufsbezogene Eigenart von CEOs zu sein, Gründe, wofür auch immer, an völlig falscher Stelle zu suchen und Schlussfolgerungen zu ziehen, die den Druck auf die Arbeitnehmer immer nur noch weiter erhöhen.


juergen63225  15.12.2024, 19:23

Oder Gründe aufzuzeigen warum Deutschland Schlusslicht beim Wirtschaftswachstum geworden ist.... sollte man mal drüber nachdenken !