Kind malt Hakenkreuze in Hefte: Findet ihr die Reaktion der Mutter okay?
Hab mal eine Frage. Der Sohn hat in der Schule ein Hakenkreuz in sein Heft gemalt, es gab dazu eine Schulkonferenz, wo beschlossen wurde, das er eine Präsentation ausarbeiten soll über den Film "Der Junge im gestreiften Pyjama". Den Film soll er anschauen oder das Buch lesen. Und die Eltern sollen ihm dabei helfen. Ich finde das muss sein, dass sie und Ihre Kinder lernen
Die Mutter äußert sich so:
Was erlauben die sich, mir Hausaufgaben aufzugeben? Den Film kann man nicht mal kostenlos sehen, den muss man ausleihen. Das Buch ist ein Thriller. Laut Internet ist der Film auch nicht für Kinder geeignet, auch wenn er Altersfreigabe ab 12 hat. Ich schau mir auch nicht solche Filme an und das Buch werde ich auch nicht lesen, mein Sohn erst recht nicht.
Ist so eine Hausaufgabe überhaupt als Erziehungsmaßnahme, wie es die Schule schreibt, erlaubt. Die können den Eltern doch keine Aufgaben auferlegen.
9 Antworten
Das könnte vielleicht sachlicher formuliert werden, aber ich finde nicht das die Schule in dem Bereich etwas zu suchen hat. Es sollte eher ein Eltern Gespräch geben oder meherer je nachdem wie es sich entwickelt
Völliger Nonsens, wichtig wäre zu erfahren, woher es den Antrieb hat - ansonsten ist das schlimmstenfalls ein Anlass über Symbole zu reden im Unterricht und auch Kinder sollten alle mal ein KZ besucht haben...
Hm... ja, die heilsame Wirkung... immer sehr 'heilsam', wenn man Kinder an einen solchen Ort zwingt.
Für KZ Besuche sollten die Schüler auch bereit und psychisch gefestigt genug sein. Und wer das nicht möchte sollte das auch so entscheiden dürfen. Ich persönlich habe nie ein KZ besucht, habe es auch nie vor... und würde meine Kinder auch von jeder dieser Veranstaltungen fernhalten, wenn sie mir gegenüber äußern, dass sie nicht an diesen Ort wollen.
Denn wenn ich ehrlich bin: Ich denke nicht, dass es mir geschadet hat sowas nie gesehen zu haben.
Nur mal so... ich bin nicht die Fragestellerin.
Und ganz davon abgesehen... dass man das Kind nicht zu irgendwelchem Gedenkstätten schleift, wenn es sich dazu nicht in der Lage sieht heißt nicht, dass man nicht darauf achtet, dass das Kind über dieses Thema (allerdings ALTERSGERECHT) aufgeklärt wird.
Sorry... aber du übertreibst wieder maßlos... auch wenn es zur denkbar überzogenen Forderung in der obenstehenden Antwort passt.
Es gibt keine überzogene Antwort oben. Deine Befürchtung, das ein KZ-Besuch eine Überforderung sein könnte, halte ich für Grundsätzlich fragwürdig. Eltern sollten in der Lage sein ein Kind auf dergleichen vorzubereiten, statt das berechtigte Aufklärungsinteresse der Gesellschaft (der Schule als deren Agenten) zu unterlaufen.
Überzogene Forderung.
Deine Befürchtung, das ein KZ-Besuch eine Überforderung sein könnte, halte ich für Grundsätzlich fragwürdig.
Das würde ich mein Kind entscheiden lassen. Und in einem Alter, in dem es das noch nicht für sich entscheiden KANN, weil es sich der Tragweite nicht bewusst ist, würde ich es ihm erklären und mich dann danach richten, ob es möchte oder nicht
Eltern sollten in der Lage sein ein Kind auf dergleichen vorzubereiten, statt das berechtigte Aufklärungsinteresse der Gesellschaft (der Schule als deren Agenten) zu unterlaufen.
Wenn die Schule und auch die Gesellschaft nicht in der Lage ist 'aufzuklären' OHNE das Kind in ein KZ zu schleifen, dann gibt es wirklich arge Probleme...
Glücklicherweise ist dem nicht so. Meine Aufklärung über dieses Thema war offen gestanden sehr umfangreich... in einigen Bereichen sogar so umfangreich, dass jegliches Interesse an der Beschäftigung mit diesem Aspekt verloren gegangen ist. Und das, surprise, surprise, ohne dass ich jemals ein KZ besucht habe.
In diesem Sinne: Aufklärung ist ja wohl möglich OHNE KZ. Wenn die Lehrkraft dazu nicht in der Lage ist, dann ist sie in meinen Augen als Lehrkraft fehlbesetzt bzw. schlicht und einfach unfähig.
Verzweifelt würde ich mich wehren, wenn das Thema für mich großartige emotionale Bedeutung hätte.
Allerdings habe ich aktuell keine Kinder und dementsprechend basiert meine Meinung rein auf gesundem Menschenverstand und den Erfahrungen, die ich mit meinen Mitschülern gemacht habe bzw. von denen mir durch Freunde berichtet wurde.
Und die ist nun mal, das kann man nicht bestreiten, dass KZs mitunter eine sehr belastende Wirkung auf Menschen haben (nicht nur Kinder und Jugendliche) und dass das dementsprechend ein Trip ist, der meinetwegen angeboten aber niemals verpflichtend sein sollte.
Wer das MÖCHTE kann es gern machen... wenn jemand es NICHT möchte, sollte dessen Wunsch aber auch respektiert werden. Insgesamt halte ich es für immens wichtig, dass Kinder bei sowas ihre eigenen Grenzen setzen dürfen und die auch akzeptiert und respektiert werden.
Dass ein KZ-Besuch angeblich Dreh- und Angelpunkt der Aufklärung über das Dritte Reich / den Nationalsozialismus sein soll halte ich für insgesamt nicht nur fraglich, sondern schlichtweg falsch.
Kommst du dir nicht albern vor ? Wenn man Jugendliche wohin bringt wo sie nicht sein wollen dann machen sie Scheiße und abgesehen davon dass es sehr emotional sein kann fände ich es respektlos und unverschämt Kinder an einen Ort zu bringen wo sie sich dann über Tote witzig machen. Das geht nach hintenlos kein normaler Jugendlicher denkt sich dann „oh nein die armen Juden wie kann man nur“ sondern reißt dumme Witze die nichts beitragen. 0 Wirkung ins positive und eine mögliche Wirkung ins Negative. Dass du keine Ahnung von Kindern hast merkt man richtig, kann mir vorstellen dass du 65 bist und über alles schimpfst weil du selber nichts erreicht hast.
Aja und so geht es dann bei diesen Jugendlichen weiter?
Gehen die dann irgendwann auch nicht mehr zur Schule, zum Arzt oder zur Arbeit, weil es ja nichts bringt einen Jugendlichen wo hin zu schicken worauf er keinen Bock hat?
Man sollte schon auch mal etwas aushalten können.
Und als ich mit meiner Klasse ein KZ besucht habe, hat sich niemand darüber lustig gemacht oder dumme Witze gerissen.
Weiß ja nicht was du für asoziale Jugendliche kennst.
In der Schule machen die doch Scheiße aber in einem Rahmen der für andere nicht respektlos ist sondern halt wie Jugendliche sind
Ich finde persönlich auch, dass die Lehrer den Eltern hier keine Erziehungsmaßnahme vorgeben sollten. Man könnte z.B. überlegen das Thema in Geschichtsunterricht anzusprechen. Dieser Film ist meiner Meinung nach extrem bedrückend und die altersempfehlung von mindestens 12 ist gerechtfertigt.
Ich denke und hoffe dass die Mutter dem Kind anderweitig beibringt, dass man so etwas nicht tut. Kinder tun schonmal unreife und blöde Sachen. Die Lehrer sollten eher aufklärend fungieren
Der Film ist auch nd grade informativ… außerdem wissen es die meisten ja und machen es trotzdem. Einfach weil es „aufregend“ ist was verbotenes zu machen
AUch die Eltern müssen da kooperieren. Nur am Rande.
Nicht einfach sagen "das tu man nicht" Kind bracuh t schon einen Hintergrund um es nicht wieder zu tun... bzw. zu wissen weshalb.
Das Kind kommt nicht alleine auf die Idee, Hakenkreuze zu malen.
Das wird es wohl zu Hause aufgeschnappt haben, was auch die Abwehrreaktion der Mutter erklärt.
Anstatt entsetzt zu sein wird sie aggressiv ...getretene Hunde beißen um sich.
Sorry, aber wieso muss die Wurzel eigentlich immer zuhause liegen? Dieses Symbol findet man so oft wieder. Ich habe solche Symbole, Schimpfwörter, Mittelfinger etc genau dann gelernt, als ich angefangen habe die Schule zu besuchen.
Oder das Kind ist wie jedes andere auf Social Media und hat es dort gesehen oder bei einem Kumpel oder sonst wo… die Mutter ist trotzdem bisschen komisch
Erstmal: Hakenkreuze in ein Schulheft zu malen ist m.E. kein Vergehen, dass so hart bestraft gehört. Es ist ursprünglich eine germanische Rune, die immer noch einige Faszination ausstrahlt. Die Nazis wussten schon genau, was sie da auswählen. Wenn ein 12-Jähriger Hakenkreuze in sein Heft (wohlgemerkt: in sein Heft, und nicht an die Mauer der Schule!) kritzelt, kann man nicht automatisch annehmen, dass er das III. Reich inkl. Holocaust verherrlicht. Insofern halte ich die Reaktion des Lehrers für vollkommen übertrieben. Ein simples Gespräch - verbunden mit dem Wunsch, das zukünftig zu unterlassen - hätte wahrscheinlich genügt.
Zweitens: Die Mutter. Wieso beschwert sie sich darüber, dass SIE Hausaufgaben bekommen hat? War es nicht der Sohn, der die Strafarbeit machen muss? Klingt sehr nach Helikoptermutter! Dass mit den Kosten ist eine Ausrede: Buch und Film gibt es in jeder Bibliothek.
Fazit: Lehrer, der über das Ziel hinausgeschossen ist trifft auf Helikoptermutter. Und dazwischen das Kind, dem beide Verhalten eher schaden als nützen.
Ich glaube, die beiden Erwachsenen sollten sich hinsetzen - im Idealfall zugeben, dass sie übertrieben haben und einen Kompromiss aushandeln - Das Kind sollte nicht dabei sein, sondern nur über das Ergebnis informiert werden.
Wünschenswert z.B.
- Lehrer thematisiert das Hakenkreuz im Unterricht (Und dann vlt besser durch „als Hitler das rosa Kanninchen stahl“)
- Mutter erklärt ihrem Jungen, dass Hakenkreuze unerwünscht sind.
Aufklärung gut... Kinder in KZs zwingen, davon halte ich nichts.