Asterix Hefte vs. Asterix Filme. Gibt es da eine richtige Diskrepanz im Niveau?
Ich kann mich noch an eine Zeit erinnern, wo die Asterix Filme in Kinos noch nicht zu sehen waren; es gab sie einfach noch nicht. Die Hefte hatte ich sehr geliebt, weil das Niveau sehr hoch war und nicht nur etwas für Kinder waren; ganz viele Anspielungen darin sind sogar politischer Art oder auch aus der Wirtschaft. Ganz besonders aus der Zeit, wo Goscinny noch gelebt hat, der damals die Geschichten noch geschrieben hat.
Bin ich da der einzige, der da enttäuscht ist vom Niveau der Filme?
5 Antworten
Ich habe alle, einschließlich der Neueren, gesehen. Ich habe sie immer in der Zeit um Weihnachten angesehen. Letztes Weihnachten habe ich die Filme allerdings noch vorher angeschaut. Das habe ich auch für dieses Jahr vor, obwohl ich sie eben erst gesehen habe.
Mir persönlich gefiel Asterix und der Herr der Unexpected sehr gut, aber über das Niveau der Hefte kann man freilich bei allen Filmen hinweg sehen.
Neuere Filme habe zwar auch Anspielungen aus der Gegenwart, sind aber in der Tat nicht einmal im Ansatz mit den alten Heften zu vergleichen, obwohl es sehr mühsam gewesen sein muss, sie alle zu sehen, um in einem Film noch einmal Anspielungen zu treffen. Goscinny hat sie den Filmen praktisch geschenkt, indem er zeitlich so dicht am jeweiligen Geschehen geschrieben hat.
Ja, die Filme sind irgendwie weichgezeichnet. Das geht schon in Richtung ohne Altersbeschraenkung. Die Hefte zeichnen sich andererseits durch diesen markanten Zeichenstil aus, den kann man auch nicht einfach nachmachen. Die Filme tun ihr bestes. Ausserdem wird bei Heften und Buechern die Phantasie ohnehin mehr angeregt als im TV. Im direkten Vergleich schneidet TV immer schlechter ab.
Das Niveau der Hefte ist sehr hoch, mal von denen abgesehen, die Uderzo geshrieben hat, nachdem Goscinny verstorben ist. Erst mit seinen Nachfolge-Autoren sind die wieder ok.
Filme sind irgendwie was Eigenes, zu albern und nicht wirklich lustig. Egal ob Animation oder Realfilm. Erste die letzten beiden animierten (im Land der Götter, und das Geheimnis des Zaubertranks) fand ich als Produktionen unabhängig von den Heften und mit moderner Animation sehr gut.
Also die ersten Filme fand ich doch sehr unterhaltsam, allen voran "Asterix erobert Rom" und "Asterix und Kleopatra" sowie "Asterix bei den Briten".
Die Comics waren aber noch besser, finde ich.
Leider ging es in den letzten Jahren sowohl mit dem Niveau der Filme als auch mit dem der Hefte steil bergab.
Den absoluten Tiefpunkt stellt meiner Meinung nach "Gallien in Gefahr" dar. Das Heft würde ich nicht mal meinem schlimmsten Feind schenken, so schlecht ist es.
Ich war übermäßig begeistert von dem Wortwitz und dem Geist von Goscinny. Schade, dass er viel zu früh gestorben ist.
Ja also die Comics sind schon ein wenig "gehobener", wenn man so möchte. Dort ist auch echte Tusch-Zeichenkunst zu sehen statt das schrecklich glatt gebügelte und vom Computer aufgefüllte...
Lass mich raten. Du bist links-grün orientiert, politisch gesehen; hab ich recht?
Trotzdem ist und bleibt Asterix sexistisch und gewaltverherrlichend. Und das sage ich, obwohl ich mal alle Hefte mit Vergnügen gelesen hatte. Zumindest die alten...
Das Patriarchat hinterlässt eben überall seine Klauenabdrücke. Schlimmer sind nur noch die Schlümpfe. Schlumpfine, deren Weiblichkeit ein seltsamer Tick wie die explodierenden Geschenke sind und deren Tick Sexiness mit Stöckelschuhen sein muss.