Kein Segen für die Hochzeit von seinen Eltern, weil ich nicht in die Kirche eintreten will, was tun?

11 Antworten

Eine standesamtliche Trauung reicht doch vollkommen aus. Von den Eltern Deines Freundes brauchst Du keinen Segen. Ihr könnt doch zunächst einmal für längere Zeit zusammenziehen. Dann siehst Du, wie seine Eltern sich verhalten und lernst Deinen Freund besser kennen. Nicht das dieser auch zum religiösen Fanatismus neigt! Lasse Dir nichts vorschreiben, was Du später bereust!

Ich verstehe jetzt nicht ganz die Frage. Es geht dir nicht um eine kirchliche Trauung, nehme ich an, sondern darum, dass die Familie deines Freundes dich akzeptiert, oder?

Denn eine kirchliche Trauung wäre auf jeden Fall möglich, dazu musst du nicht in die Kirche eintreten, sondern nur dein Partner muss Kirchenmitglied sein.

Das die Familie dich akzeptiert geht nur dadurch, dass sie dich kennenlernen und dich mögen. Dann wird deine Religionszugehörigkeit unwichtig, oder eben die nicht vorhandene...

Kirchlicher Segen wird weit überschätzt. Die Scheidungsraten beweisen das. Wer überhaupt einer herkömmlichen Kirche angehören möchte, ohne sie vorher geprüft zu haben, trägt selber volles Risiko. - Offenbarung 18:4

PaulPeter44  02.05.2023, 08:11

Ich glaube, es geht hier gar nicht im einen kirchlichen Segen, sondern um das Einverständnis der Familie zur Hochzeit.

Denn eine kirchliche Trauung wäre ja problemlos möglich.

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Wir würden keinen Segen von seiner Familienseite aus bekommen bei einer Hochzeit.

Bist du erwachsen oder nicht?

Wenn ja, dann triff eine Entscheidung wie ein Erwachsener. Irgendwie habe ich Verständnis für seine Eltern, denn wenn das schon ein Problem für dich und eure Ehe ist, was ist dann, wenn ernste Probleme bei euch entstehen? Willst du das dann auch in Abhängigkeit von seinen Eltern "lösen"?

Sicher ist ein gutes Verhältnis zu den Schwiegereltern wichtig, aber abhängig würde ich eine solche Entscheidung nicht machen. Das mit dem "Segen der Eltern" kommt noch aus einer Zeit, in der wirtschaftliche Fragen für (arrangierten) Ehen eine deutlich größere Rolle gespielt haben. Ist aber schon eine Weile her.

Mein Tipp: Reden und erklären, dass so etwas eine Entwicklung und ein Mindestmaß an Überzeugung braucht. Und dass du Zeit brauchst. Außerdem sind solche Gründe und der damit verbundene Druck eine schlechte Basis. Und kirchenrechtlich gibt das erst recht ein Problem bei der Eheschließung, da diese aus freien Stücken erfolgen muss. Und wenn da so ein starker familiärer Druck im Hintergrund ist, besteht das Risiko, dass die Ehe katholisch gar nicht geschlossen werden kann. Diese Freiheit der Entscheidung brauchst du für die (katholisch) gültige Eheschließung. Für eine kirchliche Trauung muss man nicht katholisch werden. Nur ein Partner muss katholisch sein, und das ist ja der Fall. Ob das letztlich seine Eltern ihrem Sohn antun wollen?

Frag sie, ob es ihnen lieber ist, wenn Du mit einer Lüge ihrer Kirche beitrittst und/oder ihnen etwas vorheuchelst oder ob Du ehrlich und aufrichtig bist und zu Deiner Einstellung stehst.

Auf einen erzwungenen Segen würde ich verzichten. Der dürfte auch einem Katholiken nichts wert sein.