Kirchenaustritt - später wieder Eintreten?
Ich finde es krank jeden monat fast 80€ Kirchensteuer zu zahlen. Meine Eltern sind katholisch und sehr religiös, ich war damals auch Messdiener und hab nichts dagegen in die Kirche zu gehen, aber 80€ jeden Monat ist einfach viel zu viel Geld.
Nun meine Frage, wenn ich aus der Kirche austrete, kann ich jederzeit wieder Problemlos eintreten? Wie sieht es mit Hochzeit, Begräbnis, usw. aus?
Meine Eltern sind nicht mehr die jüngsten, gäbe es Probleme wenn die sterben würden und ich, als jemand der nicht mehr angemeldet ist bei der Kirche, für die dann so ein kirchliches Begräbnis arrangieren würde?
Also mein Plan wäre: austreten, will meine zukünftigte Partnerin kirchlich heiraten und unsere zukünftigen Kinder kirchlich großziehen dann trete ich ein, ansonsten bleibe ich draußen. Geht das so einfach?
7 Antworten
Klar kannst Du so vorgehen. Nur für mich ist das Rosinenpickerei.
Ein Teil der Kirchgemeinden lebt das wichtigste Gebot - Liebe deinen Nächsten wie dich selbst - vorbildlich. Das heisst, mit dem Geld werden Menschen in Not unterstützt.
Ich an deiner Stelle würde mich zuerst erkundigen, wie das Steuergeld verwendet wird. Je nachdem, meinen Entschluss auszutreten, überdenken.
Es ist sehr schwierig herauszufinden wohin die Steuergelder tatsächlich gehen. Ich hab im öffentlichen Dienst gearbeitet und kenne die Arbeitsmoral als auch wie unsere Steuergelder verbrannt werden, ich vermute mit der Kirchensteuer ist das leider nicht anders. Da nehme ich lieber die 80€ und spende selbst.
Mit der Rosinenpickerei hast du jedoch Recht, ich persönlich muss auch nicht wieder eintreten, es geht mir da eher um meine potentielle Frau oder Kinder.
Hallo,
auf die Sakramente Deiner Eltern hat der Kirchenaustritt keine folgen. Du kannst Dich an den für Sie zuständigen Pfarrer wenden und für deine Eltern um die Krankenkommunion, letzte Ölung oder auch das Begräbnis bitten.
Grundsätzlich kann man auch wieder in die Kirche eintreten. Die setzt dann oft Gespräche mit dem örtl. Pfarrer voraus.
Wahrscheinlich ist das kein großes Hinderniss.
Schöne Grüße
PS: Ob Du dann in einer ordentlich unterhaltenen Kirche heiratest, du eine gewisse Auswahl an Seelsorgern hast, die Kirchenorgel von einem gut ausgebildeten Berufsorganisten oder einem Amateur bedient wird oder ähnliches kannst ja noch einmal mit in Deine Gedanken einbeziehen. Oh und das sag ich wo ich ausgetreten bin weil ich an Gott nicht Glaube.
Einfach nicht. Da musst du schon mit dem Priester sprechen. Deine Eltern sind ja katholisch. Da ist das Begräbnis natürlich möglich.
Wenn du das viel Geld findest, sei froh, dass wir das über Kirchensteuer regeln und du nicht in einem Land lebst, wo der biblische Zehnte eingefordert wird, weil die Kirche das Geld da auch wirklich braucht um die Priester zu bezahlen etc.
Wie weit kommt man bei einer Kirchenrenovierung mit 1000 Euro? Gesammelt wird meist für soziale Zwecke wie Caritas, 3. Welt usw. Ausserdem gibt es viele kirchl. Kindergärten, Behindertenwerkstätten usw die mit dem Geld finanziert werden
Das ist entweder für die Gemeinde (du hast keine Ahnung von den Kosten , oder?) oder für andere Projekte.
Ich bin schon lange ausgetreten und macht keinen Unterschied. Du kannst auch jederzeit zu Gott beten und auch in die Kirche gehen. Da fragt doch keiner bist du ein "Zahlendes Mitglied". Die Kirche ist für alle da. Wir erziehen unsere Kinder Christlich aber ohne Druck und zwänge der Kirche.
Wenn deine Eltern mal sterben kannst du natürlich einen Pfarrer bestellen deine Eltern haben ja Kirchensteuer bezahlt . Ich wurde noch die gefragt ob ich "zahlendes Mitglied bin".
Wenn du kirchlich heiraten willst must du natürlich wieder in die Kirche eintreten was aber jederzeit möglich ist.
80 Euro Kirchensteuer bedeutet, du zahlst je nach Bundesland pro Monat 900-1000 Euro Lohnsteuer. Das ist wirklich krass, oder? Und du beschwerst dich dann über 80 Euro. ;-)
Aber wir wissen ja, Kirchenbashing ist gerade in, und wenn jemand am Boden liegt, tritt man heutzutage nochmal drauf. Aber die Kirche soll dann lieb und nett sein und dich wieder in ihre Reihen aufnehmen, wenn Feste und Feiern anstehen. Aber ja natürlich, mit einer solchen Einstellung kann man auch durchs Leben gehen.
Ich war im öffentlichen Dienst ich weiß wie unsere Steuergelder verbraten werden und in welche Taschen Stellen das Geld dann tatsächlich landet, ich vermute bei der Kirchensteuer ists nicht anders.
Wir auch immer, die Kirche muss mich von mir aus nicht wieder aufnehmen wenn Feiern und Feste anstehen, es geht bloß im meine potentielle zukünftige Partnerin, Kinder oder Familie.
ich vermute bei der Kirchensteuer ists nicht anders.
Du vermutest, aha. Nichts gegen ein gepflegtes Vorurteil. :-D
Aber es ist doch so: Was man tut, tut man wohlüberlegt, mit Überzeugung und trägt dann auch die Konsequenzen seines Handelns. Oder man tut es eben nicht.
Für mich könnte ich sagen: 80 Euro im Monat machen mich nicht reich (ich verdiene auch gar nicht so viel wie du), und Geld ist für mich grundsätzlich kein Argument, mich für oder gegen etwas zu entscheiden.
Ich frag mich halt was die mit all dem Geld machen? Kostet es so viel die paar Pfarrer zu bezahlen und Kirchen instandzuhalten? Bei den Messen kriegt, zumindest bei uns, der Pfarrer in dem Spendenkorb jeden Sonntag morgen nochmal locker 500-1000€ gesammelt..