Katholisch konvertieren aber Mutter wäre dagegen?
Hallo, ich bin aktuell evangelisch lutherisch und möchte gerne zu römisch katholisch konvertieren.
Meine Mutter hat mich als kleines Kind (bin adoptiert) evangelisch taufen lassen und hat erwartet, dass ich die Konfirmation mache.
Sie hat große Vorbehalte gegenüber der katholischen Kirche, sieht diese als falsch und radikal an und ist der festen Überzeugung, Katholiken wären Freunde von Kinderschändern.
Da wird meine Konversion nicht einfach, da ich ja aus der evangelischen Gemeinde austreten müsste, was sicher nicht unbemerkt bleibt.
Mir geht es nicht darum, dass ich ihre Erlaubnis bräuchte, denn ich bin volljährig, aber Religion ist ja doch ein sensibles Thema und ich möchte mich mit ihr nicht deswegen zerstreiten.
Hat jemand Tipps?
5 Antworten
Ab 14 darfst du die Religion haben, die du möchtest.
Für mich als katholischen Christen gilt grundsätzlich Matthäus 10,37:
"Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert."
Aber das sollte man nicht provozieren sondern nur tun, wenn es nicht anders möglich ist, wenn die anderen Parteien sich deiner Entscheidung entgegen stellen.
Guten Morgen! Wir Christen kennen kein Sola Evangelien, sondern entweder Sola Scriptura, das unbiblisch ist, oder Schrift und mdl. Überlieferung, was biblisch und deshalb katholisch ist. Was Sie unter "Interpretationen" meinen, weiß ich nicht. Es gibt allerdings Stellen, die muss man interpretieren, und es gibt welche, die muss man nicht interpretieren.
Versuch vielleicht, die Vorurteile deiner Mutter abzubauen, indem du ihr von deinen (positiven) Erfahrungen mit der Kirche erzählst. Viele Leute kennen die katholische Kirche ja nur aus den Medien und haben eine ziemlich verzerrte Vorstellung davon. Vielleicht ergibt sich sogar mal die Gelegenheit, dass sie jemanden aus deiner Gemeinde oder sogar den Pfarrer kennenlernen könnte...? Solche persönlichen Kontakte helfen oft viel - plötzlich merkt man dann, dass das gar keine so finsteren Gestalten sind, sondern ganz normale, nette Menschen.
Falls deine Mutter aber auf stur schaltet und gar nicht versuchen will, deinen Schritt zu verstehen, wirst du wohl nichts machen können. Wenn sie sich deswegen mit dir überwerfen sollte, wäre das schon krass und würde einiges über sie aussagen...
Falls du in einer größeren Stadt wohnst, könntest du bestimmt auch ohne ihr Wissen konvertieren. Aber eigentlich sollte man das nicht heimlich machen, denn Jesus sagt ja, dass wir unser Licht nicht unter den Scheffel stellen sollen, sondern oben auf den Berg, damit es weit leuchten kann :)
Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute und dass du einen guten Weg mit deiner Mutter findest!
Es gibt im Leben keine Liebe, die stärker ist als die einer Mutter für ihr Kind. Auch wenn es zu Anfang Probleme gibt, sollte sie sich mit der Zeit wieder beruhigen. Ich würde mich auf strittige Diskussionen überhaupt nicht einlassen, um Ärger zu vermeiden. Sondern ihr zeigen, wie wichtig mir mein Glaube ist. Also positiv gewendet, nicht streitig.
Mit ihr darüber sprechen und ihr deinen Standpunkt mitteilen...
Eine Garantie dafür dass Sie damit glücklich wird hast Du so oder so nicht.
Die Konfession ist an sich aber auch nicht so wichtig. Es gibt überall schwarze und weiße Schafe und Jesus nachfolgen tut man in erster Linie im Herzen!
Ob katholisch oder evangelisch spielt da eher eine untergeordnete, wenn nicht sogar unbedeutende Rolle!
Aber wie gesagt; schwarze Schafe gibt es überall genau wie weiße. Es ist also nicht jeder Katholik ein Freund von Kinderschändern, sowie auch nicht jeder evangelische Pfarrer ein Heiliger ist oder jeder Muslim ein Terrorist.
Vorurteile haben ihren Ursprung, sind aber nicht die Regel.
Alles Gute!
1 Tim 3,15Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in 1 Tim 3,15Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.
Und :
2. Thes 2,15
Also nun, Brüder, steht fest und haltet die Überlieferungen, die ihr gelehrt worden seid, sei es durch Wort oder durch unseren Brief.
2. Thes 3,6
Wir gebieten euch aber, Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr euch zurückzieht von jedem Bruder, der unordentlich wandelt und nicht nach der Überlieferung, die er von uns empfangen hat.
"...in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist."
...ob damit ausschließlich die Institution "katholische Kirche" gemeint gewesen ist sei jetzt mal dahingestellt.
Du kannst trotzdem zum katholischen Gottesdienst gehen und dort aktiv sein. Und entweder gibst du deiner Mutter Zeit, dass sie sich daran gewöhnt oder du konvertierst erst nach ihrem Tod.
Jesus mehr zu lieben als die eigenen Eltern würde aber auch bedeuten, dass man seiner Lehre mehr glauben schenkt, als späteren Kirchendogmen und die Lehre Jesu findet man nur in den Evangelien, wenn man die Worte, die darin geschrieben stehen, genauso klar akzeptiert, wie sie geschrieben sind - ebenfalls ohne Berücksichtigung von Interpretationen durch irgendwelche Kirchendogmen.
Ansonsten ist es aber eine gute Antwort und daher meine positive Bewertung und mein Dank.