Von evangelisch zu katholisch?

7 Antworten

Der Austritt kann entweder über das Standesamt oder das Amtsgericht erfolgen, je nach Bundesland. Einem Eintritt in die Katholische Kirche steht grundsätzlich nichts entgegen, je nach der Kirche der du angehörst, wird die Taufe automatisch anerkannt, und man wird gefirm und geht zur Erstkommunion. Sollte die Taufe nicht anerkannt sein, wird diese gespendet + Firmung und Erstkommunion

Ls830 
Fragesteller
 25.04.2023, 15:43

Wann kann man die Erstkommunion machen? Die wird ja normalerweise sehr früh gemacht, bin aber schon weit über den Alter hinaus.

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Von dem Kirchenaustritt bekommen deine Eltern von offizieller Seite nichts mit. Ich denke aber, dass so eine Heimlichtuerei nicht gut ist.
Du brauchst nicht getauft zu werden. Die RKK und die EKD erkennen ihre Taufen gegenseitig an.

Ich finde aber, dass du vor dem Austritt mit dem Pastor deiner ev. Gemeinde reden solltest und ihm darlegen solltest, warum du austrittst. Denn bessern kann sich ja nur etwas, wenn die Verantwortlichen auch erfahren, was die Menschen stört.

Den Austritt rein formell musst du, je nach Bundesland auf dem Amtsgericht oder auf dem Standesamt erklären.

Um in die RKK einzutreten musst Du zum Pfarramt der RKK gehen. Da wirst Du ein ausführliches Gespräch mit dem Pfarrer haben. Der muss nämlich sicher stellen, dass du genügend über den kath. Glauben weißt. Wie er das macht, das ist seine Sache. Möglich das er das alles dir selber erklärt. Es wäre aber auch denkbar, dass er dich in den Firmungsunterrich bittet.

Ich wünsche Dir den Segen des HERRN.

Wenn du meinst, dass du mt deinen Eltern Ärger bekommst, kannst du mit einer Konversion (Übertritt) warten. Du kannst ja trotzdem in die katholische Kirche geehen und auch die Gottesdienste dort mitfeiern.

Rede dort mit einem Geistlichen oder einem Gemeindereferenten und erkläre dein Anliegen. Wenn du sagst, dass du fest davon überzeugt bist, dass in der heiligen Kommunion (= Brot und Wein im Heiligen Abendmahl) Jesus Christus gegenwärtig ist, wird man dich wahrscheinlich auch schon an der Kommunion in der Messe teilnehmen lassen. Für solche "Notlagen" gibt es nämlich Ausnahmeregeln.

Die Taufe ist sowieso gültig!

Vielleicht kannst du auch gemeinsam mit dem Geistlichen oder dem Gemeindereferenten einen Weg finden, es deinen Eltern beizubringen, so dass du vor ihnen keine Heimlichkeiten betreiben musst. :-)

  1. Man geht zum Standesamt und tritt aus der ev. Kirche aus.
  2. Man geht zum kath. Pfarramt, was für den Wohnbezirk zuständig ist und erklärt seine Absicht, katholisch werden zu wollen.
  3. Die Taufe der ev. Kirche ist gültig, es gibt nur eine Taufe, deshalb braucht es keine Wiederholung.
  4. Du brauchst eine Zeit der Glaubensunterweisung und die Dauer richtet sich nach deinem Wissensstand, so dass du mit Überzeugung und Glaubenswissen kath. werden kannst. Meistens muss man mit einem halben Jahr rechnen, vielleicht auch früher.
  5. Du wirst dann zum Bußsakrament, zur Erstkommunion und zur Firmung zugelassen und kannst deinen Eintritt in die kath. Kirche bekunden. Ohne Beichte auch keine Erstkommunion. Das kann alles zusammen gespendet werden.
  6. Soweit mir bekannt ist, regelt das zuständige Pfarramt die entsprechende Mitteilung an das Standesamt.
  7. Mit 14 Jahren kannst du selbst entscheiden. Es ist aber damit zu rechnen, dass deine Eltern davon erfahren, denn nach dem Übertritt bist du lt. Kirchenrecht auch zum sonntäglichen Gottesdienst (Hl. Messe) verpflichtet.

Du bist schon getauft und das erkennt die katholische Kirche an.

Wenn du minderjährig bist, werden deine Eltern das ziemlich wahrscheinlich mitbekommen. Was ist so schlimm daran? Das ist ja kein geheimer Akt, sondern was öffentliches mit Gottesdienst oder im Gottesdienst.

Auch bei den Katholiken sollst du deine Eltern ehren. 😉

Rest müsstest du mit dem Priester vor Ort besprechen.

https://www.katholisch.de/artikel/5009-katholisch-werden-ubertritt

Ls830 
Fragesteller
 25.04.2023, 18:38

Problem daran ist, dass das meine Mutter sehr traurig machen würde.

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Pfefferprinz  25.04.2023, 22:43
@Ls830

Dann sage ihr, es hätte schlimmer kommen können, falls du Muslim geworden wärst.

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Pausenraum  27.04.2023, 01:18
@Ls830

Das kann passieren. Aber es macht keinen Sinn deine religiöse Überzeugung verheimlichen zu wollen, weil du dich nicht den Gefühlen deiner Mutter stellen möchtest.

https://www.kath.net/news/40559

Der Artikel ist 10 Jahre alt. In der Zwischenzeit ist er Priester….mit Ehefrau, Kindern, Enkeln.

Hab ich dir nur als Beispiel rausgesucht. Lass dich durch „freikirchlich“ nicht irritieren. Bevor er Freikirchler wurde, war er in der evangelischen Kirche (ich kannte das Paar zu der evangelischen Zeit).
Ich kenne deine Gründe für die Konversion nicht, aber du bist nicht alleine.

Und wenn deine Gründe gut durchdacht sind, sieht deine Mutter wenigstens, dass du dich mit Glauben und Kirche auseinander setzt und es dir nicht egal ist. Das ist doch auch gut.

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